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3.000 Starter bei Zittauer Gebirgslauf - doch es hätten noch mehr sein können

Die 50. Auflage der Traditionsveranstaltung sorgt für viel Begeisterung. Ein Streik verhinderte aber wohl noch beeindruckendere Zahlen.

Von Frank Thümmler
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Bei optimalen äußeren Bedingungen erwies sich der Gebirgslauf und Wandertreff wieder als Magnet für Sportlerinnen und Sportler aus nah und fern.
Bei optimalen äußeren Bedingungen erwies sich der Gebirgslauf und Wandertreff wieder als Magnet für Sportlerinnen und Sportler aus nah und fern. © Christopher Toms

Zittau. Die 50. Auflage des Zittauer Gebirgslaufs und Wandertreffs war ein voller Erfolg. Nach den Corona-Jahren und einer sehr feuchten Veranstaltung im vergangenen Jahr passten endlich wieder die Rahmenbedingungen. Letztlich nahmen rund 1.400 Läufer auf den verschiedenen Strecken am Sonnabend teil, dazu rund 1.600 Wanderer am Sonntag.

„Wir sind rundum zufrieden, haben von den Teilnehmern auch nahezu ausschließlich ein positives Feedback erhalten, auch auf den Strecken scheint alles gepasst zu haben“, sagt Kreissportbund-Geschäftsführer Marco Weber-Schönherr. Die rund 200 Helfer auf dem Start- und Zielgelände und an den Strecken hatten ganze Arbeit geleistet.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es doch. Rund 200 gemeldete Sportler konnten nicht starten. Einige mussten erkrankt absagen, aber eine Rolle spielte wohl auch der ÖPNV. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass einige Sportler wegen des Streiks beim ÖPNV deshalb nicht wie geplant anreisen konnten. Einige kamen auch verspätet nach ihrer eigentlichen Startzeit hier ein und mussten dann auf kürzere Strecken mit späteren Startzeiten umschwenken“, erklärt Weber-Schönherr.

Landrat Meyer läuft 50-Kilometer-Strecke

Pünktlich am Start früh um 7 Uhr stand auch Landrat und Kreissportbund-Präsident Stephan Meyer, der erneut die 50-Kilometer-Königsdistanz unter die Füße nahm und die Strecke in der beachtlichen Zeit von 5:23:44 absolvierte. Beim Sieg des Berliners Enrico Wiessner (4:09:43) war der Landrat als Gesamt-19. immerhin auch bester Starter aus dem Landkreis.

Siege zu feiern gab es erneut für die Dauersieger der vergangenen Jahre aus Görlitz. Franziska Kranich gewann die Frauenkonkurrenz über 35 Kilometer mit über 20 Minuten Vorsprung vor der Dürrhennersdorferin Josephine Geib in einer neuen persönlichen Zittau-Bestzeit von 2:53:49 Stunden.

„Dabei habe ich mich am Morgen nach einer leichten Erkältung noch gar nicht so gut gefühlt, konnte dann auch nur am Anfang mit jemandem mitlaufen, war ansonsten fast auf der kompletten Strecke allein“, erklärt die Görlitzerin, die auch nur fünf Männern den Vortritt ließ.

Görlitzer feiert sechsten Sieg in Folge

Beim Sieg des Adelsbergers Christian Flegel (2:29:11 Stunden) landete der aus Görlitz stammende und jetzt für den Bertsdorfer SV startende Orientierungsläufer Robert Dittmann in 2:47:13 auf dem dritten Platz. Franziska Kranich ließ auch so starke Läufer wie Daniel Seher aus Weißwasser (Gesamtachter in 3:03:13) und den Friedersdorfer René Süßmann (Elfter in 3:06:18) hinter sich.

Über 17 Kilometer feierte der Görlitzer Patrick König seinen sechsten Sieg in Folge. „Diesmal war ich mir vorher unsicher, weil auch zwei starke Rostocker Brüder am Start waren, die ich kannte und gegen die ich schon verloren habe. Weil ich im Sprint gegen sie keine Chance hätte, habe ich von Anfang an Tempo gemacht und mich nach ungefähr vier Kilometern absetzen können“, erklärt Patrick König, der auch auf die starke Leistung seiner Partnerin Tabea Belger nur drei Monate nach der Geburt des gemeinsamen Kindes (5. über 7,5 km) stolz war und sich nun auf zwei Marathons vorbereitet – den Europamarathon in Görlitz als „Einlaufen“ für den Berlin-Marathon im Herbst.

Im Ziel hatte König in 1:02:52 Stunden gut zwei Minuten Vorsprung vor dem schnelleren der beiden Kuntermann-Brüder. Maxim Cerwinka vom Bertsdorfer SV (1:09:23) und der Görlitzer Orientierungsläufer Malte Borrmann (1:11:17) kamen auf den Plätzen vier und fünf ein. Bei den Frauen ging der Sieg an die Olbersdorferin Laura Furmanczak in 1:29:26 Stunden.