Unterwasser-Drohne „Ghost Shark“ bricht mit Regeln der modernen Kriegsführung
Anduril feiert seinen neuen Triumph mit der Entwicklung einer Unterwasser-Drohne. Diese könnte die Zukunft autonomer Missionen im Indo-Pazifik bestimmen.
Kalifornien – Anduril, ein aufstrebendes Unternehmen in der US-Rüstungsbranche, hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die Erschaffung der ersten großen Unterwasser-Drohne namens „Ghost Shark“. Diese könnte eine Schlüsselrolle bei autonomen Missionen im Indo-Pazifik spielen. Mit einer Tauchtiefe von 6.000 Metern und einer Unterwasserreichweite von über 500 Kilometern, ist sie ein beeindruckendes technisches Meisterwerk.
Rüstungs-Wunder: Unterwasser-Drohne bricht mit Regeln der Verteidigungsbranche
Das Verteidigungstechnologieunternehmen Anduril hat sich der Verbesserung der militärischen Kapazitäten der USA und ihrer Verbündeten durch fortschrittliche Technologie verschrieben. Shane Arnott, Chefingenieur bei Anduril Industries, wurde vom Online-Magazin The Defense Post mit den Worten zitiert: „Für ‚Ghost Shark‘ haben wir ein einzigartiges, leistungsstarkes Ingenieurteam mit 121 Mitarbeitern aus den besten australischen Unternehmen aus den Bereichen Technik, Ressourcen und Verteidigung zusammengestellt, um diesen Fortschritt voranzutreiben“.
Wunderkind der US-Rüstungsindustrie: Anduril präsentiert Unterwasser-Drohne
Laut dem australischen Verteidigungsminister Richard Marles kann die Drohne feindliche Schiffe ausspionieren und angreifen, Unterwasserinfrastrukturen wie Seekabel überwachen und unauffällig Aufklärungsdaten aus Küstengebieten liefern. An diesem Projekt sind 42 australische Unternehmen beteiligt. Arnott fügte hinzu: „Wir planen, Ghost Shark in Australien in großem Maßstab für die Royal Australian Navy zu produzieren und anschließend an unsere Verbündeten und Partner in aller Welt zu exportieren“. Doch „Ghost Shark“ ist nicht das einzige ambitionierte Projekt von Anduril.
Zwischen dem 23. Februar und März 2024 hat die US-Armee laut dem Militärmagazin armyrecognition das unbemannte Flugsystem Ghost-X getestet, ebenfalls eine Entwicklung von Anduril. Es ist die neueste Weiterentwicklung einer autonomen Drohnenserie, die speziell für die hohen Anforderungen von Aufklärungs-, Sicherheits- und Schutzmissionen konzipiert wurde. Im März 2024 gab es Berichte, dass Anduril seine ALTIUS-700M getestet hat. Dieses System, eine Weiterentwicklung einer Kamikaze-Drohne, kann sowohl aus der Luft als auch vom Boden gestartet werden und ist besonders effektiv gegen Panzer.
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US-Rüstungsunternehmen Anduril setzt auf Lattoce-Software
Anduril setzt auf eine Kombination aus bereits verfügbaren, relativ kostengünstigen Hardwareprodukten wie kommerziellen Radar-, Infrarot- und Lasersensoren und einer innovativen Software, die auf künstlicher Intelligenz basiert, um Daten zu analysieren und Ziele zu identifizieren. Die Software Lattice ist das Herzstück aller Produkte des Unternehmens und kann laut der Welt auf dem gesamten Schlachtfeld eingesetzt werden, in der Luft, an Land, unter und über Wasser.
Die Lattice-Software integriert Sensordaten von Drohnenschwärmen, analysiert Kamerastreams von Wachtürmen im Grenzeinsatz, verarbeitet Radar- und Sonardaten sowie Infrarotbilder. Auch die US-Navy hat das Potenzial der Anduril-Software erkannt und sie bei einer Übung an der Pazifikküste im Süden Kaliforniens Anfang April eingesetzt, um zehn Drohnen gleichzeitig unter und über Wasser zu steuern.
Anduril gilt als Wunderkind der US-Rüstungsindustrie
Hinter Anduril steht der amerikanische Unternehmer Palmer Luckey, der mit seinen 31 Jahren bereits als Gründer von Oculus VR und Designer der VR-Brille Oculus Rift bekannt ist. Luckey gründete Anduril im Jahr 2017, nachdem er Facebook verlassen hatte, weil bekannt wurde, dass er heimlich die Unterstützung des früheren US-Präsidenten Donald Trump unterstützt hatte. Laut Luckey wurde die Technologie von Anduril bereits in der Ukraine eingesetzt, allerdings hält er die genauen Details geheim. Forbes zufolge hat das Unternehmen von Anfang an ein starkes Team von Veteranen aus Washington und dem Verteidigungsministerium eingestellt, darunter Christian Brose, ein ehemaliger leitender Mitarbeiter des Senatsausschusses für Streitkräfte.