Rawhead Rex - Er ist das Grauen!
Herstellungsland: | Gro�britannien, Irland (1986) |
Genre: | Horror |
Alternativtitel: | Clive Bakers RawHeadRex - Die R�ckkehr des D�mons Clive Barker's Rawhead Rex Raakalainen RawHeadRex Rawhead Rex, le monstre de la lande |
Bewertung unserer Besucher: |
Note: 7,16 (23 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Tom Garron bricht ein Siegel, das seine Vorfahren wohlweislich �ber Jahrhunderte nicht anger�hrt haben. Kurz darauf �berf�llt die Bewohner des sonst so verschlafenen St�dtchens unbeschreibliches Grauen. Rawhead Rex, ein D�mon, der seit Ewigkeiten in der Tiefe der H�lle eingeschlossen war, w�tet erbarmungslos in seiner unb�ndigen Gier nach Blut. Der Historiker Howard Hallenbeck will das Geheimnis ergr�nden. Der Schl�ssel des Terrors liegt in der Dorfkirche. Doch k�nnen die Bewohner das R�tsel l�sen und die Bestie aus der Urzeit stoppen? (totalschaden)
Clive Barker, der mit seinen 6 "Büchern des Blutes" insgesamt 2 British Fantasy Awards und einen World Fantasy Award abgeräumt hat und von Altmeister Stephen King als die "Zukunft des Horrors" bezeichnet wurde, erzählte uns unter anderem in seinem "3. Buch des Blutes" die Kurzgeschichte um den Dämon "Rawhead Rex"! Diese wurde, nach "Underworld", Barkers Drehbuch-Debut und noch vor "Hellraiser" und "Candyman", zur Verfilmung auserkoren! Regie führte George Pavlou (welcher auch ein Jahr zuvor "Underworld" verwirklichte, und das eigentlich eher schlecht als recht) und am Drehbuch selbst beteiligte sich Herr Barker persönlich.
Es geht um den nordischen Dämon "Rawhead Rex" (dümmster deutscher Name: "Rohkopf Rex" what the heck?!) welcher seit Jahrhunderten friedlich unter seinem Monolithen im schönen Irland schlummert. Durch einen Bauern, welcher mit seinem Traktor blöderweise den Monolithen niederreisst, wird er wieder zum Leben erweckt und veranstaltet nun eine unglaubliche Schweinerei in der idyllischen Provinz. Niemand ist vor dem Vieh sicher. Alte, Junge, Priester, Nackte... kaum einer entkommt dem Missgebildeten Ungetüm mit der markanten Kieferfehlstellung. Fans wissen: Die Darstellung des glubschäugigen Fresskillers hier ist unangenehm weit weg von der Darstellung im Buch und erinnert eher an die fröhliche C-Movie Hackfresse "Nightbeast" aus dem gleichnamigen 1982er Tromastreifen. Auch erzählerisch hat man sich hier auch nur in Grundrissen an die literarische Vorlage gehalten, was ich keineswegs schlimm finde, weil Clive Barker das ja selbst zu verantworten hatte. Viele Fans jedoch hätten sich da bestimmt aber durchaus mehr erhofft. Naja, wenigstens gibt der charismatische Amerikaner David Dukes ("The Men's Club") und die übrigen, zwar unbekannteren aber dennoch relativ ordentlichen Schaupieler, eine erträgliche Leistung ab, auch wenn sie hin und wieder mal ziemlich beknackt handeln. (Dukes versucht seinen Sohn zu retten, bekommt aber die Eisentür nicht auf. Der "Rohkopf" schnaboliert seinen Sprössling und verpisst sich, schwupp geht auch die Tür auf)... Komische Situationen erfordern eben komische Herangehensweisen in denen Charaktere und die darstellenden Mimen auch mal gerne überfordert sind! ;) Stört jetzt aber nicht wirklich. Immerhin trägt es ein wenig zur recht mageren Spannung bei.
Technisch habe ich persönlich an dem Film nichts auszusetzen. Natürlich sieht man ihm gerade bei den Effekten das kleine Budget an, aber dennoch kann man bei allem anderen von relativ solider, wenn auch nicht überragender Arbeit reden. Die Kamera macht schön mit, der Ton und der Bildschnitt machen einen guten und versierten Eindruck. Die 80er haben da viel schlimmeres hervorgebracht. Die ländliche Atmosphäre ist ok und die Setgestaltung gefällt mir auch. Am Soundtrack von Colin Towns finde ich zwar Gefallen, aber es ist auffällig, dass sich hier an vielen bekannten Stücken bedient wurde. Am Anfang kann man (den 1986 frisch erschienenen Hit) "Hijo de la Luna" von "Mecano" in einer modifizierten, um nicht zu sagen geklauten, Orchestralversion hören...
Goretechnisch geht es hier allerdings ein bisschen zu lahm zur Sache. Ist mir beim Lesen der Kurzgeschichte das Blut fast aus dem Papier gelaufen, macht der Film jetzt nicht gerade viele Ausflüge in die unbarmherzige und gewalttätige Welt des Biestes. Alles wird recht harmlos dargestellt im Gegensatz zum Buch halt. Für eine Deutschlandindizierung hat es aber trotzdem gereicht. Nun, dass die alte Hackfresse niemand hier vermissen wird, ist klar. Allerdings könnte man ihn heutzutage lockerst wieder freilassen und mit FSK 18 absegnen. Naja, unsere guten Jugendschützer mal wieder!
Fazit:
Fans des Buches und Herr Barker selbst waren von Pavlou's Umsetzung der Kurzgeschichte ein bisschen enttäuscht und das kann ich auch gut verstehen. Dennoch ist "Rawhead Rex" in meinen Augen ein unterhaltsames Stück 80er Horrormurks der etwas schundigeren und misslungeneren Sorte mit einem zappelnden und hampelnden C-Movie Dämon und schrägen Horrorszenen. Es ist zu ambitioniert um als purer Trash durchzugehen, aber zu schlecht und billig um wirklich gut zu sein! Ich bin ein bisschen hin und her gerissen, aber ich denke "Mittelmaß" ist hier ein ganz faires Urteil für diesen unfreiwillig lachhaften Klopper!
5/10 Punkte.
Kommentare
13.02.2018 09:20 Uhr - Horace Pinker |
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13.02.2018 21:52 Uhr - Insanity667 |
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