Rambo: Last Blood - Filmkritik - Film - TV SPIELFILM
.

Rambo: Last Blood

Originaltitel: Rambo: Last BloodUS | 2019 | 89 Min. | FSK: 18
Auf Abruf verfügbar bei: Anzeige

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
Community

Einer gegen Mexiko: der Film zur Ära Trump

IMDb-Bewertung: 6,1 von 10

John Rambo (Sylvester Stallone) hat genug Blut vergossen. Im Vietnamkrieg sah er Blut und Verderben aus nächster Nähe und auch später wollte ihn das Schicksal einfach nicht in Ruhe lassen. Ganz gleich ob in den USA oder in Übersee, scheinbar überall tauchten Probleme auf, die nur er mit brachialer Gewalt lösen konnte. Doch damit ist Schluss und auf seiner Ranch will Rambo endlich sein Leben in Frieden genießen. Ein allerletztes Mal jedoch muss er sich aufraffen und seine Waffen durchladen, als die Tochter seiner Haushälterin Maria (Adriana Barraza) in Mexiko entführt wird. Schnell sind die Täter gefunden: Ein Menschenhändlerring entführt Mädchen und zwingt sie zur Prostitution. Für Rambo ist klar, was zu tun ist: Er muss den Weg ins südliche Nachbarland antreten und Gabriella (Yvette Monreal) befreien. Doch die Zeit drängt – und seine neuen Feinde warten schon auf Rambo …

Unsere Meinung

Wie heißt es doch so schön: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Und auch "Rambo: Last Blood" scheint es zunächst einmal mit seiner Titelfigur gut zu meinen. Sylvester Stallone schrieb selbst am Drehbuch mit und er und Regisseur Adrian Grunberg versuchen im viel zu langen Prolog, die angeknackste Psyche des Protagonisten zu beleuchten. Allerdings vergeht nicht sonderlich viel Zeit, ehe der Rettungs- und Racheplot an Fahrt aufnimmt und jeder noch so kleine Anflug einer vernünftigen Erzählung abhandenkommt. Dann regiert nur noch das stumpfe und völlig absurde Gemetzel, wobei böse Mexikaner auf die nicht jugendfreie Version von "Kevin – Allein zu Haus" treffen. Da kann man nur ernüchtert resümieren: Wie gut, dass jetzt Schluss ist.

Stallones deutsche Stimme

Über viele Jahre hinweg war Thomas Danneberg der Stammsprecher für Sylvester Stallone (nebst anderen Stars wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger). Doch aus gesundheitlichen Gründen ist der nicht mehr als Sprecher aktiv. Bei "Rambo: Last Blood" ist deshalb der deutsche Schauspielstar Jürgen Prochnow ("Das Boot") für Danneberg in die Bresche gesprungen. Allerdings sind viele Zuschauer nicht besonders erfreut gewesen über diese Wahl. Unklar ist, ob Prochnow aber dauerhaft Stallone seine Stimme leihen wird oder nicht.

Schluss – oder doch nicht?

Eigentlich macht doch der Titelzusatz "Last Blood" unmissverständlich klar, dass es sich bei diesem Film um den allerletzten Einsatz von John Rambo handelt. Doch nicht so schnell: Bei den Filmfestspielen in Cannes sagte Stallone 2019, dass das nicht zwingend der Fall sein muss. Er wisse zu dem Zeitpunkt noch gar nichts, aber wenn es gut läuft, mache er einfach weiter. Schließlich habe er ja damals auch gedacht, dass "Rocky 3" der letzte Teil der Boxersaga sein würde, was sich im Nachhinein ja auch als falsch herausstellte.

Fun Facts

Die Handlung von "Rambo: Last Blood" war ursprünglich schon für den vierten Teil "John Rambo" vorgesehen. Teile wurden zudem für den Film "Homefront" mit Jason Statham in der Hauptrolle verwendet.

Der erste und bislang einzige "Rambo"-Teil, in dem Stallone kein langes Haar trägt.

Cast und Crew von "Rambo: Last Blood"

Cast

John Rambo
Sylvester Stallone
Carmen Delgado
Paz Vega
Victor Martinez
Óscar Jaenada
Sheriff
Louis Mandylor
Hugo Martínez
Sergio Peris-Mencheta
Maria Beltran
Adriana Barraza
Gabrielle
Yvette Monreal
Juanita
Díana Bermudez
Alejandra
Sheila Shah

Crew

Regie:
Adrian Grunberg

Bewerten Sie den Film: