Platon: die Werke

Platon: die Werke

im vollst�ndigen Text in deutscher Sprache

mit beigef�gten griechischen und lateinischen Textfassungen

(Der obige Weblink weist zur Gesamtausgabe mit 5,9 MB, Weblinks zu den Einzeldateien im Folgenden)

 

1. Tetralogie:�� Euthyphron;� Apologie;� Kriton;� Phaidon.

2. Tetralogie:�� Kratylos;� Theaitetos;� Sophistes;� Politikos.

3. Tetralogie:�� Parmenides;� Philebos;� Symposion;� Phaidros.

4. Tetralogie:�� Alkibiades I;� Alkibiades II;� Hipparchos;� Amatores.

5. Tetralogie:�� Theages;Charmides;� Laches;� Lysis.

6. Tetralogie:�� Euthydemos;� Protagoras;� Gorgias;� Menon.

7. Tetralogie:�� Hippias maior; �Hippias minor;Ion;Menexenos.

8. Tetralogie:�� Kleitophon;� Politeia;� Timaios;� Kritias.

9. Tetralogie:�� Minos;Nomoi;� Epinomis;� Briefe.

 

�bersicht

Platons Werke bestehen aus Dialogen oder berichten von Dialogen, die von Sokrates, seinem Lehrer, an �ffentlichen Pl�tzen oder in gastoffenen H�usern gef�hrt worden waren, au�erdem aus den Dialogen 'Nomoi' und 'Epinomis', in denen Platon, dabei 'der Athener' genannt, das Gespr�ch f�hrt, sowie aus Platons Briefen. All dies war Lehrmaterial der platonischen Akademie. Es wurde festgehalten zur Unterst�tzung der Erinnerung.

Warnungen

Bald nach der Verurteilung des Sokrates zogen sich die athenischen Philosophen auf das private Gel�nde der durch diesen Vorgang von Platon gegr�ndeten Akademie zur�ck, f�r die des Sokrates und des Platon Dialoge erstmals aufgeschrieben wurden. Seit dem kann ein Angriff von Seiten derer, die von der Philosophie kritisiert werden, am ehesten daran erkannt werden, dass versucht wird, philosophische Urteile als private Meinung hinzustellen. Das wird jeder, der eine philosophische Interpretation liest oder anfertigen soll, auch eine solche �ber Platon, in Rechnung zu stellen haben.

Die Verurteilung des Sokrates wurde von dogmatischen Religi�sen und den Sophisten veranlasst. Seit dem geh�rt zur Geschichte der Philosophie der ungeheure Aufwand mit dem versucht wird, Kritik von Seiten der Philosophie ver�chtlich zu machen, in Umarmung zu ersticken oder zu vereinnahmen oder, wenn es anders nicht geht, die Verurteilung von Philosophen zu betreiben. Auch das wird jeder, der eine philosophische Interpretation liest oder anzufertigen hat, in Rechnung zu stellen haben. Denn inzwischen besch�digen die �bergriffe der dogmatischen Religi�sen das menschliche Zusammenleben weltweit und destabilisieren sophistische Vort�uschungen die Einrichtungen und Apparate der Menschen, deren Effizienz die globale Selbstvernichtung einschlie�t.

Selbstverst�ndlich betrachtet die sokratische und platonische Philosophie auch die Politik als zu ernst um sie allein denen zu �berlassen, die daraus ihren Lebensunterhalt bestreiten. Denn was haben wir, wenn Derjenige, der eine Verurteilung mit Verweis auf gesetzliches Recht anstrebt, die Gesetzgebung bestimmt? Was, wenn politische Versammlung zu einer Veranstaltung verkommt, in der mit Zugriff auf die Verst�rker gesuchten L�rms jede gemeinschaftliche Bem�hung desinformiert und beliebig manipuliert werden kann?

Bekanntlich wird man f�r Angriffe auf die politischen �berlegungen, die in den platonischen Dialogen zu finden sind, in die Nobilit�t erhoben, die verpflichtet. Auch das wird jeder, der eine philosophische Interpretation liest oder anzufertigen hat, in Rechnung zu stellen haben.

Den Leser platonischer Dialoge mag anf�nglich verwirren, dass die Erkl�rungsbem�hungen von Begriffen wie 'Tugend', 'freund sein', 'besser werden', 'Besonnenheit', 'Fr�mmigkeit', 'Weisheit lehren' scheinbar ergebnislos abgebrochen werden. Wie aber, wenn seine Tugend vom Anstreber der Tugend nicht selbst bestimmt, sondern ihm nur zuerkannt werden kann? Wie, wenn der, der eine Definition von Tugend meint zu haben, auf seine Tugend pocht und dazu, anderen Tugend absprechend, seine Definition von Tugend durchsetzen will? Was bleibt dann von der Rede �ber Tugend �brig? Ja, was von menschlicher Mitteilung?

Erhebliche Differenzen zwischen moderner und antiker Kultur sind auch in den platonischen Texten erkennbar. So kennt die Antike den Begriff von einem unver�u�erlichen Eigentum, an dem der Einzelne identifizierbar ist und das er nicht wegzugeben hat, da es f�r andere nicht zu brauchen ist. Vom Eigentum des Einzelnen hat in der Antike so entschieden niemand anders Gebrauch zu machen, dass es dem Toten mit ins Grab zu geben ist. In der Gegenwart fehlt dieser Eigentumsbegriff. Hier kann selbst �ber den eigenen K�rper kleinh�ndlerisch verf�gt werden, entsprechend der Vorstellung, die dem Einzelnen nur zeitweiligen Besitz an dem zubilligt, das Eigentum im klassischen Sinn war.

Anmerkungen

1) In jedem der platonischen Dialoge bestehen Zusammenh�nge von den ersten Zeilen durchgehend bis zu den letzten Zeilen.

� - Dies gilt auch f�r die langen Dialoge 'Politeia' und 'Nomoi', die wegen ihrer Textf�lle traditionell in B�cher aufgeteilt sind.

2) Sokrates ist der Fragende, der Gespr�chspartner der Antwortende. Sokrates stellt seine Kunst als Hebammenkunst vor (Theaitetos, 148 St.1 E). Einer Kunst, die auch das ans Licht Geholte daraufhin untersucht, auch dann wenn dies l�stig oder schwierig erscheint, ob es das Erhoffte ist und auszuschlie�en, dass es, wie Schleiermacher �bersetzt, ein Mondkalb ist.

� - Was jeweils zu diskutieren ist, wird nun als Rede von Dritten berichtet, als Sage erz�hlt, als Geh�rtes wiedergegeben, von einem Gast vorgetragen oder, vor allem, als �u�erung der Gespr�chspartner festgehalten.

3) F�r das Zustandekommen der Aufschrift der Dialoge bei Rekapitulation und schrittweiser Verbesserung wird in Theaitetos (142 St.1 D) eine anschauliche Darstellung gegeben. 

  - Die Fassungen der Texte der neun Tetralogien sind, wie �berliefert, von der platonischen Akademie akzeptiert.

 

Textfassung

Die hier wiedergegebenen Texte gehen vor allem auf Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher zur�ck; zur Erg�nzung wurden �bersetzungen von Ludwig Georgii, Dr. Franz Susemihl, Wilhelm Siegmund Teuffel und Dr. Wilhelm Wiegand aufgenommen.

Als griechische und lateinische Quellen wurden Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek und der Bibliotheque nationale de France ben�tzt von:

Platonis Opera. Ex recensione R. B. Hirschig, vol. prim., ex recensione C. E. Ch. Schneider, vol. sec., Editore Ambrosio Firmin Didot, Parisiis, 1852,

und von:

Platonis Opera. Graece ad editionem Henrici Stephani accurate expressa. Lateinische �bersetzung des Marsilius Ficinus, 11 B�nde, Ex Typographia Societatis, Henri Estienne, Biponti. 1781 - 1787.

Jeweils in eckigen Klammern finden sich zum �blichen Zitieren die Stellenangaben der 3-b�ndigen Ausgabe "Platonis opera quae extant sunt", herausgegeben von Henricus Stephanus, 1578.

"2 St.1 A" verweist auf Seite 2, Band 1, und den Anfang des Seitenabschnitts A (Gro�buchstaben nach der Stephanus-Ausgabe), der dort wiedergegebenen lateinischen �bersetzung des Ioannes Serranus.

Das Werk ist zitierbar nach dem Exemplar der Deutschen Nationalbibliothek:

http://d-nb.info/1140876724/

 

Mathematischer Anhang: 

ein �berblick �ber die in der klassischen Antike verwendeten griechischen und r�mischen Zahlen,

Ma�e und Gewichte und das Rechnen mit ihnen;

Euklid: Stoicheia  (Die Elemente des Euklid),  Buch I bis Buch XV, ins Deutsche �bertragen;

Euklid: Dedomena  (Die "Data" des Euklid),  ins Deutsche �bertragen;

Richard Dedekind: Was sind und was sollen die Zahlen, sowie: Stetigkeit und irrationale Zahlen;

Chronologischer Anhang: 

der vorc�sarische Kalender und die Umrechnung vorc�sarischer Kalenderdaten, sowie die altr�mischen Bezeichnungen der Monatstage im julianischen Kalender.

Juristischer Anhang: 

die Gesetzestexte:  Corpus Juris Civilis, Codex Justinianus ins Deutsche �bertragen,

mit einem Verzeichnis der Consuln und der Jahre Roms von der Gr�ndung bis zum Tod Justinians;

Das k�nigliche und kaiserliche Recht, zusammen mit dem Land- und Lehenrecht von 1298,

genannt Schwabenspiegel, in Klartext transkribiert.

Abbildungen 


Edition Opera Platonis 2005.

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