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"Zeit"-Interview

Philipp Lahm: "Gegen Diskriminierung einzutreten kann nicht falsch sein"

Der Weltmeister fordert "eine Zeitenwende" in der Sportpolitik � und kritisiert den DFB f�r die verkorkste One-Love-Aktion.


Philipp Lahm im Jahr 2017 (Bild: Rufus46 / wikipedia)

  • 30. November 2022, 15:48h - 3 Min.

Philipp Lahm �bt in einem neuen "Zeit"-Interview Kritik am Deutschen Fu�ballbund (DFB) zum Umgang mit der One-Love-Binde. "Die Aktion mit der Binde h�tte vor dem Turnier gekl�rt werden m�ssen", sagte der fr�here Kapit�n der Nationalmannschaft. "Die FIFA war aber gewiefter als der DFB, sie hat ihn auflaufen lassen." Lahm ist Turnierdirektor der Europameisterschaft 2024 in Deutschland.

Jetzt k�nnten die deutschen Nationalspieler mit Symbolen und Gesten "nichts mehr gewinnen", ist sich Lahm sicher. "Als sie sich beim Mannschaftsfoto aus Protest den Mund zuhielten, wurden sie im Ausland teilweise daf�r gefeiert, doch im Inland geschm�ht. Der deutsche Blick ist zurzeit sehr kritisch", so der 39-J�hrige.

Lahm sprach sich generell daf�r aus, Menschenrechte als Nationalteam zu unterst�tzen: "Gegen Diskriminierung einzutreten kann nicht falsch sein. Hier wurde das Ziel jedoch nicht erreicht." Es sei grunds�tzlich richtig, wenn sich Spieler und der DFB mit dem Gastgeberland auseinandersetzten. Allerdings m�sste dies vor dem Turnier geschehen. "W�hrend des Turniers w�rde ich von ihnen erwarten, sich auf das n�chste Spiel zu konzentrieren", so Lahm.

Dazu rief Lahm dazu auf, dem umstrittenen FIFA-Chef Gianni Infantino ("Heute f�hle ich mich homosexuell") Paroli zu bieten: "Auch die Sportpolitik braucht eine Zeitenwende. Europas Fu�ballvertreter sollten Infantino gemeinsam entgegentreten."

Lahm skeptisch �ber Chancen der DFB-Elf

Auf sportlicher Ebene ist Lahm skeptisch �ber die Chancen der DFB-Auswahl bei der WM: "Der Mannschaft fehlt Reife. Sie hatte keine Vorbereitung, erst im Laufe des Spiels gegen Spanien hat sich etwas entwickelt." Die gesamte Mannschaft k�nne sich noch deutlich darin verbessern, den Gegner vom Tor wegzuhalten. "Kimmich im zentralen Mittelfeld ist dabei besonders gefragt."

Lahm kritisierte auch Bundestrainer Hansi Flick f�r seine Auswechselungen im verlorenen Auftaktspiel gegen Japan, als dieser Ilkay G�ndoğan und Thomas M�ller bei einer 1:0-F�hrung vom Feld nahm: "Hansi Flick sollte auf Spieler mit gro�er internationaler Erfahrung setzen. Er hat es im Verlauf des Spiels dann nicht getan, und es kam zum Bruch. Im zweiten Spiel lief es besser."

Letztes deutsches Gruppenspiel am Donnerstag

Deutschland wird am Donnerstagabend sein letztes Gruppenspiel gegen Costa Rica bestreiten. Die DFB-Auswahl muss gewinnen, um weiterzukommen � und dazu hoffen, dass Japan nicht gegen Spanien gewinnt, ansonsten w�re ein deutscher Kantersieg mit wohl mehr als einem halben Dutzend Toren Unterschied notwendig. Unabh�ngig vom Ergebnis wird dieses Spiel historisch sein: Mit der franz�sischen Schiedsrichterin St�phanie Frappart wird erstmals kein m�nnlicher Referee in der 92-j�hrigen Geschichte der M�nner-WM ein Spiel pfeifen.

Das gesamte Interview mit Philipp Lahm erscheint in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe der "Zeit". (dk)

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