Peter Altmaier: "Es gibt drei Kerndisruptionen"
Im Rahmen der FinPro 2022 identifizierte der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Energie eine Zeitenwende in den Bereichen Technologie, Klima und Geografie. Bei ersterer bestehe in Deutschlande Nacholbedarf, für die Lösung der beiden anderen Themen bedürfe es globalter Lösungen.
© finpro 2022
Mehr als 250 Branchenvertreter trafen sich am 21. und 22. Juni im Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach zur FinPro 2022 . In zwei parallel verlaufenden Strängen stellten die Expert:innen der 18 vertretenen Asset-ManagementGesellschaften ihre innovativen Lösungsansätze vor. Das thematische Spektrum umfasste unter anderem die Rendite-Risiko-Optimierung unter den Nebenbedingungen der Pariser Klimaziele, Liquid Alternatives, Emerging Markets sowie Investments in Senior Secured Loans. Durch die Veranstaltung führte Fred Wagner von der Universität Leipzig.
Das Abendprogramm leitete Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie a.D., mit seiner Einschätzung zu den geopolitischen Entwicklungen in Europa und deren Folgen ein. Er skizzierte hierbei drei Kerndisruptionen, denen sich Europa und die Welt aktuell konfrontiert sieht: Zunächst die technologische Disruption im Rahmen derer Digitalisierung, Biotechnologie und Plattformökonomie die zentralen Elemente darstellen , bei der noch großer Nachholbedarf in Europa herrsche. Ferner die klimapolitische Transformation, die den wirtschaftlichen Aspekt umfassen müsse und die für uns in Europa auch mit einer pädagogischen Herausforderung gegenüber der restlichen Welt verbunden sei. Und letztlich die geografische Disruption; zusammen mit einem deutlichen Plädoyer für die Globalisierung und einem Aufruf zu internationalem Zusammenhalt sowie unternehmerischer Initiative in Deutschland. (hw)