„Bonn“: Die wahre Geschichte von Otto John und dem „Scipio“-Bund
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„Bonn“: Die wahre Geschichte von Otto John und dem „Scipio“-Bund

„Bonn“: Die wahre Geschichte von Otto John und dem „Scipio“-Bund
© ARD/Odeon Fiction/Kai Schulz

Die Serie „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ beruht auf historischen Ereignissen. Das ist die wahre Geschichte hinter Otto John, Reinhard Gehlen und „Scipio“.

In der ARD-Miniserie „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ geht es um das Spannungsfeld zwischen rivalisierenden Geheimdiensten während des Kalten Krieges, die politische Lage in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit und den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Der sechsteilige Spionagethriller beruht auf wahren historischen Begebenheiten während des Kalten Krieges und erzählt die Vorgeschichte eines der größten Spionageskandale in der Bundesrepublik. Mehr zur wahren Geschichte hinter „Bonn“ erfahrt ihr hier.

„Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ lief ab dem 17. Januar 2023 im Ersten und war anschließend in der ARD-Mediathek verfügbar. Wer die TV-Ausstrahlung verpasst hat, kann sich alle Folgen der Miniserie seit dem 25. Juli 2023 im Streamingabo von Netflix ansehen.

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Historische Vorbilder für Charaktere aus „Bonn“

In der Serie wird die junge Spionin Toni Schmidt (Mercedes Müller) in den Kampf zwischen Verfassungsschutzchef Otto John (Sebastian Blomberg) und Ex-General Reinhard Gehlen (Martin Wuttke), dem Leiter des Auslandsgeheimdienstes „Organisation Gehlen“, hineingezogen. Während Toni sich als Frau in der Gesellschaft der Nachkriegsbundesrepublik behaupten muss, stößt sie auf dunkle Geheimnisse ihrer eigenen Familie.

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Die Figur der Toni Schmidt ist fiktiv, dafür gab es zwei andere wichtige Charaktere aus der Serie wirklich: Otto John und Reinhard Gehlen sind bekannte Persönlichkeiten der jüngeren deutschen Zeitgeschichte.

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Spionageskandal: Wer war Otto John?

Der deutsche Jurist und ehemalige Widerstandskämpfer Otto John war von 1950 bis 1954 der erste Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) in der Bundesrepublik Deutschland. 1944 war Otto John Teil der Widerstandsgruppe um Graf Stauffenberg, nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler flüchtete er ins Ausland. Aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen setzte er sich nach dem Krieg für die Verbesserung der demokratischen Strukturen ein, widmete sich der Verfolgung untergetauchter Nationalsozialist*innen und kritisierte öffentlich den wachsenden Einfluss früherer Nationalsozialist*innen in der Bundesrepublik, wobei er sich unter anderem auf Reinhard Gehlen bezog.

Zwischen 1954 und 1955 hielt Otto John sich knapp ein Jahr in der DDR auf und verursachte dadurch einen der größten Spionageskandale in der Bundesrepublik. Bis heute nicht vollständig geklärt ist, ob er freiwillig in die DDR ging. Laut eigenen Aussagen wurde er vom sowjetischen Geheimdienst KGB verschleppt. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik wurde John wegen Landesverrats angeklagt und zur Haft im Zuchthaus verurteilt. John kämpfte bis zu seinem Tod 1997 vergeblich um seine Rehabilitierung.

Die Serie „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ endet mit Folge sechs, bevor Otto John in die Bundesrepublik zurückkehren kann. Mehr dazu, ob die Serie fortgesetzt wird und Otto Johns Geschichte weitererzählt wird, könnt ihr hier lesen:

„Operation Gehlen“: Wer war Reinhard Gehlen?

Während Otto John auf Wunsch der britischen Besatzungsmacht zum Präsidenten des bundesdeutschen Inlandsnachrichtendienstes ernannt wurde, setzten die Amerikaner einen ehemaligen Generalmajor der Wehrmacht als Leiter des Auslandsnachrichtendienstes gegen die Sowjetunion ein:  Der ehemalige Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost (FHO) während des Zweiten Weltkrieges, Reinhard Gehlen, leitete zwischen 1946 und 1956 die sogenannte „Operation Gehlen“ und war schließlich zwischen 1956 und 1968 Präsident des Bundesnachrichtendienstes.

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Reinhard Gehlen sicherte vor Ende des Zweiten Weltkrieges wichtige nachrichtendienstliche Materialien und sich somit ein Pfand gegenüber der amerikanischen Besatzungsmacht, mit deren Einverständnis und Unterstützung er nach seiner Kriegsgefangenschaft die „Operation Gehlen“ gründete, die 1956 in den Bundesnachrichtendienst überführt wurde.

In der Serie stellt Reinhard Gehlen unter dem Decknamen „Scipio“ eine Untergrundarmee als Waffe im Falle eines Kampfes gegen die Kommunist*innen auf. Dabei handelt es sich um einen fiktiven Operations-Namen nach Vorbild von realen „Stay-behind-Organisationen“, also geheimen paramilitärischen Widerstandsorganisationen.

Doku zur Serie erzählt die wahre Geschichte hinter „Bonn“

In der Dokumentation zur Serie „Alte Freunde, neue Feinde“, die noch bis zum 17. Januar 2024 in der ARD-Mediathek abrufbar ist, erfahrt ihr mehr zur wahren Geschichte hinter „Bonn“. Außerdem könnt ihr bei Interesse im Glossar der ARD zur Serie mehr zu Otto John und Reinhard Gehlen sowie den zeitgeschichtlichen Hintergründen nachlesen.

Die Doku zur Serie jetzt direkt in der Mediathek streamen

Wenn euch die ARD-Miniserie „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ gefallen hat und ihr euch für Serien nach wahren Begebenheiten interessiert, empfehlen wir euch noch andere Serienhits, die auf realen Tatsachen beruhen.

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