14.8.1947

Otto Hahn über die Entdeckung der Kernspaltung

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SWR2 Archivradio
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Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

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Otto Hahn und Fritz Straßmann haben zunächst Zweifel

Zuerst hatten die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann Zweifel an ihrer Entdeckung der Kernspaltung. Sie experimentierten 1938 mit Uran, dem schwersten in der Natur vorkommenden Element. Dass das Uran in zwei leichtere Atome zerfallen könnte, damit haben die Forscher nicht gerechnet – aber die Beobachtungen ließen keinen anderen Schluss zu.

Lise Meitner und Otto Hahn kommen der Atomspaltung auf die Spur

Otto Hahn wurde für diese Entdeckung 1944 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen – doch offiziell gab die Schwedische Akademie der Wissenschaften dies erst nach dem Krieg 1945 bekannt. Sie wollte Hahn nicht in die Verlegenheit bringen, den Preis ablehnen zu müssen, wozu er unter der Nazidiktatur gezwungen gewesen wäre.

1947, also zwei Jahre später, schildert Otto Hahn dem Journalisten Jobst Klinkmüller, wie er zusammen mit Lise Meitner der Atomspaltung auf die Spur kam.

Epoche der Kernenergie in Originalaufnahmen

August 1945 "We don't mind about 100.000 Japs": Otto Hahn irritiert über Reaktion eines Engländers auf Hiroshima

August 1945 | Der Chemiker Otto Hahn erfährt vom Atombombenabwurf in Hiroshima als Gefangener in einem britischen Internierungslager. Dort saß er zusammen mit anderen hochrangigen deutschen Naturwissenschaftlern wie Carl Friedrich von Weizsäcker. Später erinnert er sich an diesen Moment im August 1945.

Hintergrund und Einordnung der Archivaufnahmen

Archivradio-Gespräch Die Epoche der Kernenergie in Deutschland – Euphorie und Widerstand

1960 geht in Kahl das erste deutsche Kernkraftwerk in Betrieb. Doch wie sicher ist Atomenergie? Mit dem Widerstand gegen das Kraftwerk Wyhl 1975 wird aus Zweifeln eine große Anti-Atomkraft-Bewegung.

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