Otto Dix gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen K�nstler des 20. Jahrhunderts. Sein engagierter und ambivalenter Realismus bleibt brisant. Den Maler jedoch auf seinen Verismus der 20er Jahre festzulegen, hie�e ihm seine vitale Wandlungsf�higkeit, seine Modernit�t abzusprechen. Wie kaum ein zweiter hat er in den Wechseln und Widerspr�chen seines Werkes die Z�suren und Verwerfungen des Jahrhunderts der Extreme reflektiert. Dix ist sich zeitlebens selber treu – und bis jetzt ein kultureller Streitfall geblieben. „Ich mal’ weder f�r die noch f�r die. Tut mir leid. Ich bin eben 'n derartig souver�ner Prolete, nicht wahr, da� ich sag: ‘Das mach ich! Da k�nnt ihr sagen, was ihr wollt.’ Wozu das gut ist, wei� ich selber nicht. Aber ich mach's. Weil ich wei�, so ist das gewesen und nicht anders.“ [1963] |