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Starporträt Nicole Kidman

Nicole Kidman wirkt so glamourös, dass man bei ihren erstklassigen Rollen oft denkt, Grace Kelly sei zurückgekehrt.

Biografie von Nicole Kidman

Es gibt nicht viele Akteurinnen, die in einer kurzen Filmsequenz ihr gesamtes Können zeigen können. Nicole Kidman ist so eine. Ob sie wie auf Knopfdruck Tränen fließen lässt oder spitzbübisch aus vollem Herzen lacht, sie spielt alle Gefühle mit ergreifender Wahrhaftigkeit. Im schrillen 2-Sekunden-Schrei am Anfang des Mysterythrillers ''The Others'' – sie erwacht da gerade aus einem Alptraum – steckt mehr Schauspielkunst als ein Dutzend Nachwuchs-Starlets zusammen in ihrer Karriere auf die Leinwand bringen. Als spröde Mutter wirkt sie beherrscht und kühl. Und gleichzeitig so fragil und glamourös, dass Grace Kelly aus dem Reich der Filmlegenden zurückgekehrt schien. Wundert es da, dass sie die tragisch verunglückte Hollywood-Ikone 2014 in ''Grace of Monaco'' darstellen durfte? Lustig sein kann die kühle Blonde, die von Natur aus feuerrote Locken hat, auch. Das beweist sie als eine der ''Frauen von Stepford'' oder in der Liebeskomödie ''Meine erfundene Frau''.

Ein schüchterner Star

Bereits als Jugendliche war Nicole Einzelgängerin: Als ihre braun gebrannte Schwester Antonia, in Australien eine bekannte TV-Moderatorin, am Strand von Sydney den Surfern zulächelte, saß Nic (wie sie genannt wird) daheim mit runtergelassenen Jalousien. Las und mied die Sonne, die ihr bis heute verhasst ist. Einleuchtend, dass sie schon bald das künstliche Scheinwerferlicht schätzen lernte, was allerdings auch andere Gründe hatte: "Es war nur logisch für mich, dass ich in dunklen Kinosälen und Theatern verschwinden wollte. Ich bin wirklich sehr schüchtern."

Bemerkenswert ist deshalb vor allem die unnachahmliche Entschlossenheit, die Nicole Kidman bei allem, was sie tut, an den Tag legt. Schon mit vier nahm sie Ballettunterricht. Und zwar, weil sie selbst das so wollte und nicht etwa, weil sie ihre Eltern dazu zwangen. Ihr Theaterdebüt hatte sie als vorlautes Schaf im Krippenspiel ihrer Schule, später folgte Schauspielunterricht beim ''Phillip Street Theater''in Sydney, dann kleine Auftritte in Serien. Als Tom Cruise Ende der 80er auf sie aufmerksam wurde, hatten ihre Filme sie in ihrer australischen Heimat bereits bekannt gemacht.

Mehr als Mrs. Cruise

Mit Tom Cruise trat Nicole Kidman 1990 vor den Traualtar und zusammen zogen sie die Adoptivkinder Isabella und Connor groß. Das Eheglück sollte allerdings nicht halten und 2001 folgte die Scheidung, zwei Jahre nachdem sie gemeinsam für Stanley Kubricks letzten Film ''Eyes Wide Shut'' vor die Kamera getreten waren (insgesamt drehten sie drei gemeinsame Filme).

Allein muss eine Frau wie Nicole aber nicht bleiben: Im Juni 2006 lief sie mit dem australischen Countrysänger Keith Urban in den Hafen der Ehe ein und bis heute wirkt das Paar überglücklich. Kein Wunder, schließlich wurde ihre Liebe von zwei Kindern – den Töchtern Sunday Rose und Faith Margaret – gekrönt, von denen das zweite durch eine Leihmutter ausgetragen wurde. Nicole und ihren Mann sieht man auch nach etlichen Ehejahren kaum getrennt voneinander, gegenseitig unterstützen sich die beiden bei Auftritten.

Mutter durch und durch

So gut, wie es zwischen Mann Keith Urban und ihr läuft, ist es kein Wunder, dass sich Nicole Kidman weitere Kinder wünscht. In einem BBC-Interview gewährte die Vierfach-Mama ungewohnt private Einblicke und verriet: "Ich wünsche, ich hätte mehr Kinder. Ich hätte vielleicht gern zwei oder drei Kinder mehr. Ich liebe, liebe, liebe Kinder. Ich liebe es, sie groß zu ziehen. Mit ihnen fühle ich mich wohl und ich bin gerne von ihnen umgeben. Ich liebe die Hochs und Tiefs und ich liebe es, sie wachsen zu sehen und die Dinge, die sie sagen und lehren." Doch leider, leider sieht Ehemann Keith die Sache ganz anders als seine Liebste. Kidman zitiert ihn folgendermaßen: "Er ist am Limit. Er sagt so was wie 'Ich bin fertig Baby, ich bin fertig. Lass uns einfach auf das fokussieren, was wir haben'".

Immerhin hat Kidman, falls sie keine Kinder mehr bekommen sollte, weiterhin Zeit für ihre zahlreichen wohltätigen Projekte. Seit Mitte der 90er-Jahre arbeitet sie mit UNICEF zusammen und wurde sogar australische Botschafterin der Organisation. Sie setzt sich weltweit für die Rechte von Kindern und Frauen ein und kämpft insbesondere gegen Gewalt an Frauen. Gemeinsam mit der ''University of California'' initiierte Kidman eine ''Breast Cancer Awareness''-Kampagne, die sich für die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs stark machte. Für ihre karitative Arbeit erhielt die schöne Schauspielerin 2007 den höchsten Orden ihres Heimatlandes Australien, den ''Companion of the Order of Australia''.

Der Oscar ließ nicht lange auf sich warten

Trotz ihrer Trennung von einem der größten Hollywood-Stars der Welt ließ sich Nicole Kidman nicht aufhalten. Mit dem Drama ''The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit'' beeindruckte die Leinwand-Schönheit die Kritiker so sehr, dass ihr 2003 der Oscar für die beste Hauptdarstellerin verliehen wurde. Nominierungen bekam sie außerdem für ihre Filme ''Moulin Rouge'' (2001), ''Rabbit Hole'' (2010) und ''Lion – Der lange Weg nach Hause'' (2016). Trotz einiger Ausbrüche ins Rom-Com-Genre und dem ein oder anderen Fantasy-Streifen (wie ''Batman Forever'' und ''Der Goldene Kompass'') fühlt sich die kühle Blondine in ernsten Rollen am wohlsten. Und Filme wie ''Unterwegs nach Cold Mountain'', ''Der menschliche Makel'' (beide 2003), ''The Railway Man'' (ein britisch-australischer Kriegsfilm mit Colin Firth in der männlichen Hauptrolle) und "Die Verführten", der Cannes-prämierte Film Sofia Coppolas (2017) zeigen, dass dort auch ihr Talent liegt.

Kino macht Nicole Kidman offenbar aber auch für ihre Kinder: 2014 trat sie als fiese Tierpräparatorin auf, die dem tierischen Protagonisten des Kinderfilms ''Paddington'' das Fell abziehen möchte. Ob man sie wohl noch öfter in Schurkenrollen zu sehen bekommt?

Großer Serienerfolg mit ''Big Little Lies''

In jüngster Vergangenheit hat sich Kidman allerdings hauptsächlich mit ihrer TV-Serie ''Big Little Lies'' ins Gespräch gebracht. Seit 2017 flimmert sie als scheinbare Bilderbuchehefrau Celeste Wright neben Stars wie Reese Witherspoon, Shailene Woodley, Alexander Skarsgård und Laura Dern weltweit erfolgreich über die Mattscheiben. Und nicht nur Fans sind begeistert von der Kidmanschen Schauspielkunst, es hagelt auch Auszeichnungen. 2017 staubte Nicole Kidman für ihre Rolle in ''Big Little Lies'' einen Emmy, im kommenden Jahr einen Golden Globe und einen Screen Actors Guild Award ab. Doch angeblich freut sich über diesen Erfolg nicht jeder. Es kursieren Gerüchte, dass ihr Co-Star Reese Witherspoon, der Kidman all diese Preise vor der Nase weggeschnappt hat, genervt sei, dass die Australierin den ganzen Ruhm für die Serie einheimst. Dementsprechend soll die Stimmung am Set auch nicht die beste sein. Doch egal, was hinter den Kulissen abgeht, ''Big Little Lies'' wird von Kritikern und Fans gefeiert und zeigt einmal mehr, welch außergewöhnliche Schauspielerin Nicole Kidman ist.

Nicole ganz privat

Die roten Teppiche und das Schauspielern bedeuten eine Menge Trubel für die Vierfach-Mutter. Privat lässt sie es lieber ruhig angehen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, vielen Tieren und den Kindern lebt sie auf einer Farm in Australien. Im großen Obst- und Kräutergarten kann die Berühmtheit den Kameras entfliehen und zur Ruhe kommen. Über einen tatsächlichen Ruhestand denkt das Schauspieltalent jedoch noch lange nicht nach. Als Reaktion auf die Filmindustrie, die ältere Frauen häufig diskriminiert, hat Kidman eine eigene Produktionsfirma gegründet. Trotz zunehmenden Alter nimmt die Karriere von Nicole weiterhin Fahrt auf. Erst im Dezember 2021 war die Schauspielerin im Drama ''Being The Ricardos“ zu sehen. Nic ist der Beweis dafür, dass Alter eben doch nur eine Zahl ist!

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