Napoleon Bonaparte – Kaiser der Franzosen

Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika geboren. Er stieg während der Revolution in der Armee auf und wurde durch Feldzüge gegen Italien und in Ägypten sehr bekannt und beliebt. Im Jahr 1799 übernahm er als erster Konsul die Macht in Frankreich. Diese Macht baute er stetig aus, 1802 machte er sich zum Konsul auf Lebenszeit und 1804 krönte er sich in Anwesenheit des Papstes selbst zum Kaiser der Franzosen. Beide Schritte lies er sich durch Plebiszite (Volksabstimmung) bestätigen. Seine Herrschaft gründete nicht nur auf militärischen Erfolgen sondern auch auf der innenpolitischen Befriedung Frankreichs. Mit dem Code Civil schuf Napoleon ein bedeutendes Gesetzeswerk der Neuzeit.

Von 1799 an führte Napoleon Krieg gegen alle europäischen Staaten um die Vormachtstellung Frankreichs in Europa auszubauen:
Am 20. Oktober 1805 besiegte er das österreichische Heer bei Ulm, am 2. Dezember desselben Jahres das russisch-österreichische Heer bei Austerlitz. Das preußisch-sächsische Heer besiegte er am 14. Oktober 1806 bei Jena. Durch diese Erfolge wurde Frankreich Beherrscher von Europa, Preußen musste in Folge des Friedens von Tilsit die Hälfte seines Staatsgebietes abtreten.

Im Reichsdeputationshauptschluss wurden Fürsten, die bei der Anerkennung der französischen Grenze am Rhein Gebiete verloren hatten, entschädigt. Bei diesem Verfahren wurden insgesamt 462 Gebiete in Deutschland aufgehoben – 112 Bistümer und Abteien wurden säkularisiert (geistlicher Besitz wird in weltlichen Besitz übergeben) und 350 Reichsritterschaften und Reichsstädte mediatisiert, das heißt einem weltlichen Fürsten unterstellt. Von diesem Verfahren profitierten Baden, Bayern, Württemberg und Preußen am meisten.

Als die französisch-spanische Flotte im Oktober 1805 in Trafalgar vom englischen Admiral Nelson vernichtet wurde, musste Napoleon jegliche Invasionspläne gegen England aufgeben. Um England in die Knie zu zwingen wollte er mit einer Wirtschaftsblockade, der so genannten Kontinentalsperre, jeglichen Handel des europäischen Festlandes mit der Insel unterbinden. Doch englische Waren kamen über Russland auf den europäischen Markt. Um sein Ziel dennoch durchsetzen zu können, musste Napoleon gegen Russland militärisch vorgehen. Im Jahr 1812 begann er mit einer 600.000 Mann starken Armee den Russlandfeldzug. Da die russischen Truppen jeder Schlacht auswichen, konnte die Armee ohne große Verluste bis nach Moskau marschieren – die Stadt aber wird von den Russen abgebrannt um die Napoleonische Armee zu vernichten. Die Große Armee muss den Rückzug antreten, ohne Proviant, mit schlechter Versorgung und von attackierenden russischen Soldaten angegriffen, überleben nur 100.000 Mann den Feldzug gegen Russland. Diese Niederlage für Napoleon ist ein Signal für die besetzten Länder Europas sich gegen die französische Besatzung zu erwehren. Vom 16. bis 19. Oktober 1813 tobt die Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon verliert gegen ein russisch-preußisch-österreichisch-britisches Koalitionsheer und wird daraufhin 1814 nach Elba verbannt. Am 1. März 1815 kehrte er aus seiner Verbannung zurück, wurde aber bei Waterloo geschlagen und daraufhin auf St. Helena verbannt. Dort starb er am 5. Mai 1821. 

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