Lexikon

Swing

Musik
1. im
Jazz
ein Spannungsverhältnis zwischen den metrischen Schwerpunkten eines Musikstücks und ständigen Abweichungen von ihnen. Swing gab es in jeder Jazzstilepoche. Mit Swing zu spielen (swingen) heißt federnd, treibend, aber ohne Tempoänderung zu musizieren. 2.
Swing-Stil,
eine Richtung des Jazz, der um 1928 aus älteren Jazzstilen (Chicago-Stil, New-Orleans-Stil) in Harlem und vor allem in Kansas City entstand und zwischen 1928 und 1945 seine kommerziell größten Erfolge hatte. Charakteristisch für den Swing war das Entstehen der Big Band, d. h. Orchester mit Besetzung in Gruppen (sections) wie Trompeten und Posaunen („brass“), Saxophone und Klarinetten („reed“) und Rhythmus-Gruppe (Klavier, Schlagzeug, Bass, Gitarre). Die Trennung der Instrumentalgruppen führte zu Arrangements mit dem typischen Riff-Stil (das der afrikanischen Musik entstammende Ruf- und Antwort-Schema, z. B. zwischen Trompeten und Saxophonen). Prägend für die großen Swing-Orchester waren europäische ästhetische Ideale (Klangbildung, Phrasierung, Orchesterdisziplin), so dass der Swing auch als Tanzmusik populär wurde (G. Miller). Die bedeutendste Swing-Band wurde von B. Goodman geleitet, der die New-Orleans-Tradition und die Riff-Technik mit der Präzision und Geschultheit europäischer Orchester verband. Dabei verlor der Jazz zwar viel von seiner ursprünglichen Expressivität, gewann aber durch die „saubere“ und singbare Intonationsweise eine bis dahin unbekannte Breitenwirkung. Andererseits wurde in Combos (Gruppen von bis zu maximal acht Musikern) mit teils kammermusikalischem Charakter musiziert, um dem Bedürfnis der Instrumentalisten nach Virtuosität entgegenzukommen.
Bedeutende Bands des Swing waren ferner die von D. Ellington, C. Basie, F. Henderson, J. Lunceford, C. Webb, A. Shaw und T. und J. Dorsey; wichtige Einzelmusiker: C. Hawkins, F. Waller, J. Teagarden, E. Hines, L. Young, A. Tatum, R. Eldridge, L. Hampton, E. Garner. Zu den bedeutenden Komponisten und Arrangeuren des Swing gehören S. Oliver, M. L. Williams, E. Sauter und B. Strayhorn.
Basie, William „Count“
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