Grime – Infos und News und Videos – ByteFM

Grime

Grime Wiley gilt vielen als Pate des Genres Grime (Foto: Warner Music Group)

Grime ist eine um die Jahrtausendwende in London entstandene Musikrichtung. Es handelt sich um eine Kombination aus HipHop mit elektronischer Tanzmusik wie Jungle, 2-Step oder Dancehall. Die Instrumentals sind in der Regel sehr konfrontativ und aggressiv, mit schnellen Breakbeats und angezerrten Basslines. Auf textlicher Ebene beschreiben die Tracks oftmals ein ungeschöntes Bild des urbanen Lebens in Großbritannien.

Seine Wurzeln hat Grime im UK-Garage, einem in den 90er-Jahren sehr populären britischen Dance-Genre. Zur Jahrtausendwende zog UK-Garage in den Mainstream ein und verschmischte sich immer mehr mit R&B und Pop. Als Gegenbewegung dazu wurde auf Piraten-Radiosendern Grime gespielt, als düstere Alternative. Einer der ersten Stars des jungen Genres war Wiley, der auch als „Godfather Of Grime“ bekannt ist. Seine 2004er Debütsingle „Wot Do U Call It“ setzte sich explizit mit der Identität des Genres auseinander – und seiner Abgrenzung von UK-Garage.

Andere große Figuren des Grime sind Dizzee Rascal, Kano und Skepta, die allesamt zur Entstehungszeit des Genres wichtige LPs veröffentlichten. Nach einem Abfall in Popularität kam es Mitte der 10er-Jahre zu einem Grime-Revival, angeführt von MCs wie Stormzy, Meridian Dan oder Lady Leshurr.



Grime im Programm von ByteFM:

„What You Know About That“: Grime-Update von Dizzee Rascal

Von ByteFM Redaktion
(27.01.2024)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„What You Know About That“: Grime-Update von Dizzee Rascal
Der Grime-MC Dizzee Rascal veröffentlicht im Februar 2024 sein Album „Don't Take It Personal“ (Foto: Rankin) „What You Know About That“ heißt die vierte Vorabsingle aus dem achten Album des britischen Rappers und Produzenten Dizzee Rascal. Seit den Anfangstagen des Genres gehört der MC aus dem Ostlondoner Stadtteil Bow zu den wichtigsten Figuren des Grime. Als der Champagner der UK-Garage-Clubs langsam schal wurde, suchten die Kids in den Sozialbaublöcken der britischen Hauptstadt nach einem eigenen Sound. Einer Musik, die für sie sprach, wie in den USA der HipHop für die afroamerikanische Community. Während auch sie Rap als lyrische Ausdrucksform nutzten, beriefen sie sich musikalisch auf die Energie und Düsternis des Jungle, das Tempo von UK Garage und vor allem ihren jugendlichen Vorwärtsdrang. Zu diesen Kids gehörte um die Jahrtausendwende ein Teenager namens Dylan Kwabena Mills. Zwar hatte er Schwierigkeiten, sich im Schulsystem zurechtzufinden, aber ein Lehrer ließ ihn im Computerraum an seinen schrägen Beats arbeiten. Insofern bereitete ihm die Schule dann doch den Weg ins Berufsleben. Denn unter dem Namen Dizzee Rascal schrieb er Grime-Geschichte. 2003 machte sein Debütalbum „Boy In Da Corner“ nicht nur Dizzee berühmt, es setzte auch den neuen Musikstil auf die Landkarte. Wie Grime ist Dizzee Rascal nie wirklich aus der britischen Poplandschaft verschwunden. Unter seinen bislang sieben Longplayern ist keine Enttäuschung. Am besten klingt der Künstler jedoch, wenn er seinem kreativen Irrsinn freien Lauf lässt. So war sein 2013er Longplayer „The Fifth“ sowohl ein mainstreamigster als auch sein schwächster, wenn auch immer noch stabil. Das muss der Künstler selbst eingesehen haben, denn seither fährt er wieder seinen kompromisslosen Grime-Sound. Auch 2024 – mittlerweile mit einem britischen Ritterorden ausgezeichnet – bleibt Dizzee seinen Wurzeln treu. Auf unserem Track des Tages verleiht er klassischen Grime-Vibes eine zeitgemäße Freshness. Mit dabei sind auch zwei Schwergewichte des Genres. Neben D Double E, einem der Urväter des Stils, teilt sich Dizzee das Mikro mit JME, einer der wichtigsten Säulen des Grime.

Philipp Weichenrieder

Vollen Moderator*innen-Steckbrief lesen / Auszug:
Philipp Weichenrieder
Als freier Autor für Medien wie Groove, Juice oder taz nimmt Philipp unter anderem Clubkultur, HipHop und elektronische Musik in unterschiedlichen Facetten in den Blick. In den Fokus gerät dabei immer wieder, was in irgendeiner Art und Weise etwas mit Sound-System-Kultur zu tun hat und im weitesten Sinne als Bassmusik bezeichnet werden kann. Den Anfang machte Jungle, dann kam Dubstep und Grime.

„More Than A Hustler“: Grime-Jazz vom Ezra Collective

Von ByteFM Redaktion
(21.12.2021)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„More Than A Hustler“: Grime-Jazz vom Ezra Collective
Ezra Collective gehen verstärkt auf das Grime-Genre zu „More Than A Hustler“ ist das erste neue Material vom Ezra Collective seit circa einem Jahr. Die britische Band ist in der experimentierfreudigen jüngeren UK-Jazz-Szene einer der Acts mit dem meisten Wumms. Denn während die Londoner Gruppe hörbar vom Jazz beeinflusst ist, kommt sie weder selbstgenügsam noch akademisch daher. Von allen bekannteren Bands der sehr aktiven Szene steht das Ezra Collective dem Sound der Straße am nächsten. Schon auf seinem Debütalbum bewegte es sich auf die Musikstile zu, die den wichtigsten Soundtrack zum Alltag Londoner Teenager bilden. So waren auf „You Can't Steal My Joy“ vor gut zwei Jahren auch die R&B-Sängerin Jorja Smith und der HipHop-MC Loyle Carner unter den Feature-Gästen des Longplayers. In der Zwischenzeit haben sie sich dem in Großbritannien wohl wichtigsten Rap-Genre angenähert, nämlich Grime. Es ging damit los, dass die Band um den Pianisten Joe Armon-Jones und den Drummer Femi Koleoso begann, bei Konzerten Stücke des Grime-MCs Jme zu covern. Ende 2020 brachte sie dann einen ersten eigenen Grime-Song heraus. Die Fortsetzung des Albumsongs „Quest For Coin“ entstand nämlich nicht mehr nur in Anlehnung an Jme. Diesmal war der MC nämlich neben dem angesagten Producer Swindle persönlich mit an Bord. Und auch die Musik war keine bloße Grime-Hommage einer Jazz-Gruppe, sondern klang eher wie ein Remix. In seiner neuesten Single findet das Ezra Collective die perfekte Balance zwischen Band-Sound und Clubtauglichkeit. Am Mic ist diesmal wieder ein Rap-MC, nämlich Novelist aus Südlondon.

Grime und Drum'n'Bass: Biografien von Wiley und Goldie

Von Philipp Weichenrieder
(20.12.2017)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Grime und Drum'n'Bass: Biografien von Wiley und Goldie
Wir werden zu denen, die wir sind, indem wir über uns erzählen. Darüber, wo wir herkommen, wo wir gerade sind, was wir gemacht haben, wie wir Dinge sehen. Im November sind zwei Biografien der einflussreichen britischen Musiker Wiley und Goldie erschienen, die genau das tun: die eigene Geschichte erzählen. In beiden Fällen geht es darüber hinaus, den einen, Goldie, als erfolgreichen Produzenten darzustellen, der um die Jahrtausendwende Drum‘n‘Bass auf die Bühne der Pop-Musik gehievt hat und den anderen, Wiley, als Godfather von Grime zu beschreiben, der dieses Genre wie kaum ein anderer geprägt hat. Sowohl in Goldies „All Things Remembered“ als auch bei Wileys „Eskiboy“ geht es um mehr als Musikgeschichte. Es sind Storys über Gewalt und schwierige Kindheiten. Beide wuchsen in Großbritannien in prekären Verhältnissen auf. Goldie, der 1965 als Clifford Joseph Price geboren wurde, erlebte Pflegefamilien und Kinderheime, erfuhr Missbrauch und versuchte, sich immer wieder selbst zu behaupten. Richard Kylea Cowie alias Wiley, Jahrgang 1979, lebte nach der Trennung seiner Eltern mit seiner Schwester bei seiner Großmutter. Die Abwesenheit seiner Eltern hat den Musiker nachhaltig geprägt - anderen zu vertrauen, sei schwierig für ihn, schreibt er in seiner Biografie. Und dennoch wird gerade Wiley später zu einer Art Vaterfigur im Grime, zum unbedingten, aber hin und wieder auch unberechenbaren Förderer von Menschen. // In Wileys Eskiboy werden neben MCs wie Flow Dan und Scratchy, seinem Manager John Woolf und Big-Dada-Mitarbeiter Jamie Collinson auch Wileys Schwester Janaya und sein Vater Richard die Rolle der ErzählerInnen ein. Dazu kommen Texte aus Tracks des Grime MCs, was zusammen ein teilweise fragmentarisches Mosaik bildet. Es spiegelt vier Persönlichkeiten des Musikers – Richard, Kylea, Wiley und Godfather. In kurzen Passagen deckt auch Goldie verschiedene Lebensphasen ab. Sie führen von seiner Entdeckung von Punk über seine Karriere als Graffiti-Writer in New York zu seinem Dasein als Drum‘n‘Bass-Star, Anaconda-Besitzer und Drogen-Konsumenten bis zur Gegenwart, in der er vom Leben mit Frau und Tochter in Thailand erzählt. In beiden Fällen ist das sprunghaft, aber dadurch auch unterhaltsam und kurzweilig. Neben Passagen über die Anfänge von Drum‘n‘Bass und Grime und darüber, dass Grime Drum‘n‘Bass viel zu verdanken hat, reflektieren beide Musiker über Politik in Großbritannien, Gangkriminalität und Rassismus. Beide haben durch Elternteile Bezüge zu Communities, deren Mitglieder aus der Karibik nach Großbritannien eingewandert sind, haben Rassismus erlebt und erleben ihn immer noch. Und beide fordern Weiße Vorherrschaft heraus.

„17:38“: UK-Rapper Nineteen97 zwischen Grime und Garage

Von ByteFM Redaktion
(25.05.2022)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„17:38“: UK-Rapper Nineteen97 zwischen Grime und Garage
Unser Track des Tages „17:38“ ist der Opener einer neuen EP von dem britischen HipHop-Act Nineteen97. Hinter dem Projekt steckt der Rapper DevszAllDay aus den englischen Midlands. Geboren in Coventry, ist Devanté Barrett, so sein bürgerlicher Name, in Birmingham aufgewachsen. Bevor er sich dem Rappen zuwandte, machte er sich zunächst einen Namen als Grafik-Designer. Doch seine eigentliche Berufung sah Barrett eher in den Beats und den Reimen. So veröffentlichte er im Jahr 2020 seine erste Single „I Got“, und er schien sich bei der Sache mit der Berufung nicht geirrt zu haben. Denn seine erste Single war ein beeindruckendes Debüt mit bouncendem Groove und ungewöhnlichen Sound. Zwar ist der Song klanglich verwandt mit den im UK-Rap beliebten Subgenres Grime und Drill, klingt aber mit seinen Flöten- und Gitarrensamples ziemlich eigen. Im positivsten Sinne. Sein Debüt hatte Nineteen97 nicht nur selbst co-produziert, es war auch der herausragende Track auf seiner ersten EP „Chrome“ im Jahr 2021. Ähnlich verhält es sich bei unserem Track des Tages, der Barretts neue EP „For Eternity“ eröffnet. Darauf ist es das Stück, an dessen Produktion der MC mitbeteiligt war. Auch sticht es als musikalisch gewagtester Track der EP heraus. Und vielleicht auch als der gelungenste. Das mag der Künstler selbst anders sehen, denn als erste Single hat er die raue und wilde Grime-Nummer „Line 'em Up“ ausgekoppelt und ein Video gab zu dem Trap-Tune „Tyler Durden“. Im Gegensatz zu diesen Songs lässt sich unser Track des Tages genretechnisch schwerer festnageln. Auf einem Fundament aus souligem Gesang und einem clubbigen Breakbeat bouncen Nineteen97 und seine Gast-MCs Sipho und Mic Ty in Richtung Dancefloor. Ein gelungenes Experiment zwischen Grime und Garage-House.

Grime-MC Kano kündigt sein neues Album „Hoodies All Summer“ an

Von ByteFM Redaktion
(19.07.2019)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Grime-MC Kano kündigt sein neues Album „Hoodies All Summer“ an
Als sich Grime den Weg vom Underground ins Rampenlicht bahnte, war der Londoner Kano ganz vorne mit dabei. Sein Debütalbum „Home Sweet Home“ von 2005 steht den Frühwerken von Genregrößen wie Dizzee Rascal, Wiley und Skepta in nichts nach. Zuletzt erschien 2016 „Made In The Manor“, mit dem Kane Robinson, wie Kano bürgerlich heißt, für den Mercury Prize nominiert wurde. Auf die Frage, wie er selbst Grime beschreiben würde, antwortet Kano einmal in einem Interview: „Keine Ahnung! Echt nicht. Es ist, als müsste ich dir die Farbe Rot erklären. Es ist einfach Rot, eine Farbe! Und die hat für jeden eine andere Bedeutung, schätze ich. Ich sehe Grime als Musik. Nur als das, nichts anderes.“

Gospel-Grime: „Battle“ von Guvna B

Von ByteFM Redaktion
(04.02.2020)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Gospel-Grime: „Battle“ von Guvna B
Gospel-Grime aus London: Der Rapper Guvna B spiegelt in seiner Single „Battle“ viele Seiten den Londoner Alltags. Vor allem auf der musikalischen Ebene wird das ziemlich deutlich: Zwischen UK-Garage, Dubstep und aktuellem Grime klammert das Stück etwa die letzten 20 Jahre britischer Clubkultur ziemlich präzise ein. Der im Ostlondoner Stadtteil Custom House als Isaac Borquaye geborene MC bedient sich für seine neue Single eines Samples aus dem 2-Step-Garage-Klassiker „Battle“, den der Produzent Wookie im Jahr 2000 herausgebracht hat. Damals war der Sohn ghanaischer Eltern höchstens ein Jahr alt. Und doch trägt sein Track den gleichen Vibe. Wookies Stück stach aus der Masse toller UK-Garage-Tracks durch seine Gospel-Affinität heraus, die sich zu Breakbeats und Sub-Bässen gesellte. Dem Original verpasst Guvna B nicht nur ein klangliches Gospel-Grime-Update; er macht sich das Sample zueigen als Grundlage für einen HipHop-Track, der die HörerInnen direkt anspricht. Es ist eine Durchhaltehymne. Ein Stück darüber, dass jeder Tag wie ein Kampf ist, für die man Kraft braucht. Kraft, die Guvna B wie ein Gospel-Prediger schürt.

Alternative-Grime von BXKS: „Must Feel“

Von ByteFM Redaktion
(24.06.2021)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Alternative-Grime von BXKS: „Must Feel“
Unser Track des Tages „Must Feel“ ist so etwas wie ein Alternative-Grime-Track der britischen Rapperin BXKS. Seit dem vergangenen Jahr bereichert die aus Luton stammende Künstlerin die HipHop-Szene des Vereinigten Königreichs. Wenn man ihre Musik anhört, wird eigentlich sofort deutlich, dass sie etwas Besonderes ist. Sehr augenfällig ist naturgemäß ihr herausragender, frischer Flow. Das wäre ja beeindruckend genug, allerdings gibt es in Großbritannien zahllose technisch sehr gute Rapper*innen. Aber viele der talentierten HipHop-, Grime- und UK-Drill-MCs klingen thematisch und stilistisch sehr ähnlich. BXKS hingegen hat ihre unverwechselbare eigene ästhetische Sprache gefunden.

Verstärker

What‘s Good? UK Grime & Drill 2022

(07.12.2022 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Deshalb liegt es nahe, dass Verstärker sich inmitten der weihnachtlichen Besinnung endlich mal ausführlich dem Phänomen UK Grime und seiner Weiterentwicklung, dem UK Drill, widmet. // Ein Feuerwerk an Reimen, Dialekten und Beats in einem Best of UK Grime 2022 mit Stormzy, Manga Saint Hilare, Poundz, Central Cee, ArrDee, Hazey, Sir Spyro, Aitch, Pete & Bas und Russ Millions & Tion Wayne.

MFOC

Grime

(15.05.2015 / 00:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Heute gibt es wieder zwei neue Mixe von Superdefekt - ab 0 Uhr hört Ihr eine Stunde lang Cyber Grime und im Anschluss geht es weiter mit New Age Grime.

Kontinuum

Vom Piratenradio in den Mainstream: Grime

(07.05.2018 / 22:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Im April 2018 kamen mit "Godfather II" von Wiley und "Novelist Guy" von Novelist Alben von zwei Generationen von Grime-MCs heraus. Wiley gilt als Pate der Szene, der von Anfang an den Sound des Genres prägte. Novelist gehört zu einer bereits einflussreichen jungen Generation. Die beiden Releases sind Anlass genug für einen musikalischen Schnappschuss von Grime.

Container

Frauen im Grime mit Friederike Polzin

(03.10.2022 / 20:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Container - Frauen im Grime mit Friederike Polzin
Grime entstand Anfang der 2000er-Jahre in London und hat seine Wurzeln in der elektronischen Musik und im Rap. Aus dem Untergrund entwickelte sich das Genre aus unterschiedlichsten Einflüssen, die im Melting Pot London aufeinandertrafen. Publiziert wurde zunächst über gekaperte Radiostationen, was dem Genre schnell eine große lokale Community einbrachte. Während einige männliche Grime-MCs auch weltweit Erfolg haben, wirft Friederike Polzin in diesem Container einen Blick auf die völlig unterrepräsentierten Protagonistinnen der Szene.

„Cutting Ties“: emotionaler Grime und Drill von Kidwild

Von ByteFM Redaktion
(04.11.2023)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„Cutting Ties“: emotionaler Grime und Drill von Kidwild
Mit der neuen Single „Cutting Ties“ untermauert Kidwild seinen Status als neuer Stern der britischen Grime-Szene. Ende 2021 veröffentlichte der Rapper aus Ost-London seine erste Single „Popular Loner“. Ein starkes Debüt mit präzisem Flow und nach innen gekehrten Texten. Der Track wurde direkt ein viraler Hit – und Kidwild zum Vorzeige-Grime-MC der Generation Z. Die Beats des ehemaligen Teenie-Schauspielers sind so melancholisch wie seine Lines – schließlich war die Hookline seines Durchbruchsongs „I don't even like people, I've clocked it / At home just me and my music“.

Container

UK-HipHop und Grime mit Felix ten Thoren

(26.10.2019 / 22:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Container - UK-HipHop und Grime mit Felix ten Thoren
Nicht nur die britische Jazzszene erlebt zurzeit einen regelrechten Höhenflug, auch UK-HipHop und Grime strahlen inzwischen weit über die Grenzen des Vereinigten Königreichs hinaus. Es ist eine neue Generation an RapperInnen und MCs, die sich dort formiert, und sie ist politischer, weiblicher und fresher als je zuvor. Dieser ByteFM Container stellt einige ihrer ProtagonistInnen vor, wirft einen kurzen Blick zurück auf die Entstehung des Grime-Genres und beschäftigt sich mit der Reaktion der Szene auf den anstehenden Brexit und die politische Gemengelage in Großbritannien. Mit dabei: Musik von Little Simz, Slowthai, Stormzy, Skepta und Flohio.

Zwischen Grime und G-Funk: „A Void“ von Ikonika

Von ByteFM Redaktion
(24.08.2020)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Zwischen Grime und G-Funk: „A Void“ von Ikonika
Zwischen Grime und G-Funk spannt Ikonika in unserem Track des Tages „A Void“ einen klanglichen Bogen. Die britische Produzentin heißt bürgerlich Sara Abdel-Hamid und hat zuletzt 2017 das Album „Distractions“ herausgebracht. Zumindest, wenn man „The Library Album“ nicht mitrechnet. Das ist ein Auftragswerk mit Produktionsmusik (englisch: „library music“) aus dem Jahr 2018. Wobei man fairerweise sagen muss, dass auch dieses Album noch immer sehr deutlich nach Ikonika klang. Auch wenn es nicht auf Hyperdub erschienen ist. Denn das ist sozusagen Sara Abdel-Hamids Stammlabel. Hyperdub hat nun am vergangenen Freitag Ikonikas neue EP „Hollow“ veröffentlicht. Keine Genrebindung, kein Auftrags- sondern ein echtes Autorinnenwerk. Und ein ziemlich gutes und eigensinniges noch dazu. Auf „Hollow“ bedient sich Ikonika bei verschiedenen Spielarten von Breakbeat- und Bassmusik. Latent dystopisch, aber nie düster. Der Track „A Void“ rollt majestätisch zwischen Grime und G-Funk ohne Gesang, zwischen Footwork und Drum & Bass ohne Junglebeats.

„Together“: Grime-MC Manga Saint Hilare bleibt underground

Von ByteFM Redaktion
(26.11.2022)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„Together“: Grime-MC Manga Saint Hilare bleibt underground
Unser heutiger Track des Tages „Together“ stammt von dem britischen Rapper Manga Saint Hilare. Und in der Tat trägt das Stück die Zusammenarbeit nicht nur im Titel, denn Unterstützung bekommt er hier von D Double E. Wie Saint Hilare stammt auch dieser aus London und ist seit Langem in der Grime-Szene aktiv. Man könnte sogar sagen, seit deren Anfangstagen, denn in den frühen 2000ern entstand dieser Sound im Nordosten der britischen Hauptstadt. Sie gehörten also zu jenen Kids, welche einen Sound für das neue Jahrtausend suchten und fanden. Denn UK Garage war nicht mehr wirklich neu oder wild; auch Jungle schien zu stagnieren. HipHop war schon eher ihre Sprache, aber die US-Beats klangen irgendwie importiert. Die Jugendlichen nahmen diese drei Genres auseinander und bauten nach ihren eigenen Vorstellungen daraus den wilden Sound, den man heute „Grime“ nennt.

BTTB – Back To The Basics

#bristol #jungle #dub #footwork #grime

(18.01.2018 / 21:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
BTTB – Back To The Basics - #bristol #jungle #dub #footwork #grime
#bristol #jungle #dub #footwork #grime

MFOC

1 Step Grime, 2Step Ahead

(04.10.2013 / 00:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Erst wird ein wenig zurück geblickt, denn in der ersten Stunde serviert Superdefekt 2Step um danach den Blick nach vorn zu richten und die aktuelle Grime-Szene beleuchtet.

BTTB – Back To The Basics

From Dub To Grime

(14.01.2016 / 21:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
BTTB – Back To The Basics - From Dub To Grime
Egoless ist ein Künstler aus Kroatien, der seit einiger Zeit mit tollen Releases auf sich aufmerksam macht. Und zum Einstieg in die heutige Sendung hören wir seine Musik: Zwei EPs, die er auf Lion Charge veröffentlicht hat sowie zwei Remixes, die in Kürze auf einem Sublabel des allseits beliebten ZamZam Sounds Labels aus Portland erscheinen werden, machen Lust auf mehr. Und sobald er sein eigenes, reisekompatibles Mischpult erhalten hat, wird er nach Deutschland kommen und live zu hören sein. Zumindest in Hamburg. Das klingt dann wie Moresounds, nur etwas langsamer und noch mehr in Dub gebadet. Ein bisschen wie DJ Madd, von dem wir auch eine neue Single haben. Dazu gibt es in der zweiten Hälfte eine weitere große Ladung Grime und natürlich wie immer ganz viel Bass.

BPM

Grime Me A River mit Bandulera

(16.12.2022 / 00:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Bandulera (Gianna Panini) wurde 1992 in Sardinien geboren und wohnt derzeit in Hamburg. Als Resident-DJ und Promoterin ist sie eine feste Größe in der subkulturellen Bass-Szene Hamburgs. Bandulera sprengt die scheinbaren Grenzen zwischen den Genres innerhalb der New Bass School und kombiniert sie in ihren Sets so akkurat und lustvoll, dass es absurd erscheint, dass Musikstile wie Dubstep, Grime, D'n'B, Footwork, UK Garage, Trap, Favela Funk, Tropical und Kuduro überhaupt voneinander getrennt werden. 

Verstärker

Verschwitzt (Sommerhits und Grime)

(26.06.2019 / 20:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Die Londoner HipHop-Spielart Grime erlebt übrigens einen überragenden Sommer mit Hits von Wiley, Skepta, Octavian und endlich auch wieder dem grundsympathischen Superstar Stormzy. Neues außerdem von verlässlichen Kräften wie Burial, Goldlink, Migos und Metronomy.

ByteFM Magazin

Grime, Murder Ballads & Moebius

(20.07.2020 / 10:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Grime ist außerdem ein Thema in dieser Sendung: East Man veröffentlicht am Freitag die LP „Prole Art Threat“.

BTTB – Back To The Basics

Aachen, Grime und deeper Dubstep

(04.06.2015 / 21:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:

Female:Pressure

Bandulera "Grime me a river"

(09.08.2015 / 01:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Female:Pressure - Bandulera "Grime me a river"
Schon in sehr jungen Jahren wurde Musik zur größten Leidenschaft der Italo-Sardin Bandulera. Im zarten Vorschulalter beschäftigte sie sich intensiv mit verschiedensten Facetten von Musik, sie begann klassisches Klavier zu spielen und lernte akribisch HipHop-Kassetten ihrer großen Geschwister auswendig.

East Man - „Prole Art Threat“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(20.07.2020)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
East Man - „Prole Art Threat“ (Album der Woche)
Die Wände kommen näher. Wenn über Grime – die laut Sibylle Berg „beste britische Erfindung seit Punk“ – gesprochen und geschrieben wird, ist oft von Aggression die Rede. Von der Wut einer von der Gesellschaft zurückgelassenen Arbeiterklasse. Die gibt es auf „Prole Art Threat“, dem neuen Projekt von Anthoney Hart aka East Man, mehr als genug. Der Londoner Grime-Produzent ist aber vielmehr ein Meister eines anderen Aspekts dieser Musik: der Klaustrophobie. Einen Namen machte sich Hart als Drum-&-Bass-DJ – der klaustrophobischsten aller hedonistischen Tanzmusiken. Unter dem Produzenten-Namen Basic Rhythm erkundete er erst abstrakte Electronica, nur um in den Nullerjahren wieder auf die engen Dancefloors zurückzukehren. Diese digitale Stressmusik prägt seine seit 2018 erscheinenden Grime-Produktionen ungemein – auch wenn sie im vergleichsweise langsamen Tempo daherkommen. Ein East-Man-Track klingt gerne so, als würde man langsam unter dem Gewicht einer herabgestürzten LED-Werbefläche ersticken. // Doch die beklemmenden Beats sind nur ein Teil des East-Man-Konzepts. Auf „Prole Art Threat“ – benannt nach einem Song von Mark E. Smith, dem entfernten Großonkel des Grime – versammelt er eine beeindruckende Riege an MCs, die seine digitale Beklemmung in expressive Bedrohungen verwandeln. Die Londonerin Ny Ny benutzt in „Who Am I“ die Silben ihres eigenen Namens, um eine frustrierte Geschichte über Identität zu erzählen. Streema, ein junges Talent aus dem südöstlichen Stadtteil Lewisham, klingt im Opener „Know Like Dat“ gleichzeitig selbstbewusst und komplett atemlos. Und der brasilianische Newcomer Fernando Kep demonstriert in „Ouroboros“, dass es hier um mehr als nur London geht. Klaustrophobie ist schließlich, genau wie Aggression, kein lokales, sondern ein globales Thema.

BTTB – Back To The Basics

Brand New Bangarang

(08.08.2013 / 21:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
BTTB – Back To The Basics - Brand New Bangarang
Es gibt neue Dub-inspirierte Scheiben von Mungo's HiFi, Gorgon Sound und Mala, Trap von RL Grime, Dubstep von Love The Cook aus HH, Gantz aus Istanbul und J:Kenzo aus England sowie Grime von der phantastischen Compilation Grime 2.0 auf Big Dada.

Wortspiele aus dem Hardcore-Kontinuum: JME

Von ByteFM Redaktion
(01.05.2020)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Wortspiele aus dem Hardcore-Kontinuum: JME
Wortspiele aus dem Hardcore-Kontinuum sendet der Ostlondoner Rapper JME in seinem Track „You Know“ von seinem Album „Grime MC“. So selbsterklärend dieser Albumtitel erscheinen mag, wirft der Beat von Producer Blay Vision die Genrefrage auf. Ob das überhaupt noch Grime ist, worüber der in Hackney geborene MC seine Reime speit. Vielleicht ist es bei dem moderaten Tempo doch eher UK Drill? Oder Trap? Im Zweifel kann man alles und seine Mutter als Trap bezeichnen. Man muss es nur wollen. Aber vielleicht beschreibt keine etablierte Bezeichnung für HipHop-Subgenres unseren Track des Tages treffend. // Der Track „You Know“ ist die fünfte und jüngste Videoauskopplung von JMEs letztjährigem Album „Grime MC“ und heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

UK-Rap im Hamsterrad: „Rat Race“ von Deema

Von ByteFM Redaktion
(09.06.2020)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
UK-Rap im Hamsterrad: „Rat Race“ von Deema
Irgendwie kommt Deema schon aus einem Grime-Umfeld. Mit dem Rappen ging es für ihn los bei dem Grime-Kollektiv The Square aus seinem Viertel. Crew-Kollege Elf Kid hatte 2015 einen Hit mit „Golden Boy“ und nahm den damals 16-jährigen Deema als seinen Hypeman mit auf die großen Bühnen des Vereinigten Königreichs. Seit 2018 veröffentlicht Deema als Solo-Artist Banger für Banger. Reiner Grime ist das nicht, auch wenn der Einfluss hörbar ist, ebenso der von UK Drill.

„Cute“ von Moonchild Sanelly und Trillary Banks

Von ByteFM Redaktion
(12.06.2022)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„Cute“ von Moonchild Sanelly und Trillary Banks
Bereits das Umfeld, in dem Twisha in Port Elizabeth aufwuchs, war musikalisch divers. Ihre Mutter etwa war Jazz-Sängerin, ihr Bruder baute HipHop-Beats und ihre Cousins waren Kwaito-Tänzer. Sie selbst sah sich lange nicht als Rapperin und machte sich zunächst während eines Studiums in Durban in der Poetry-Szene einen Namen. Die MC beschreibt ihren Sound selbst als „future ghetto punk“. Auf „Phases“ speist dieser sich aus Genres wie Grime, Pop, Gqom und UK Drill. Wobei das Wort „Phases“ auch die verschiedenen musikalischen Seiten von Moonchild Sanelly repräsentieren soll. Darüber hinaus zeigen die 19 Tracks verschiedene Phasen einer toxischen Beziehung. Für ihre Grime- und Drill-Tracks hat Twisha zwei britische MCs eingeladen. Neben dem Londoner Grime-Rapper Ghetts ist das Trillary Banks aus Leicester. Mit letzterer teilt sich Moonchild Sanelly in unserem Track des Tages das Mic und rappt über Selbstbehauptung. Darüber, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und sich zu nehmen, was man will.

UK-Jazz: Umsturz auf dem Dancefloor

Von Henning Tudor-Kasbohm
(02.05.2019)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
UK-Jazz: Umsturz auf dem Dancefloor
Die Kids in London hören den Schuss oft früher als alle anderen. In der Stadt, die Reggae nach Europa brachte, die Punk und Grime gebar und Tanzmusik mehr als einmal revolutioniert hat, ist das heiße Ding seit einer Weile verwunderlichermaßen Jazz. Gute Voraussetzungen für einen gestandenen Trend – er erwischt Dich kalt und noch dazu auf dem falschen Fuß, sodass Du Dir erst einmal das Tanzbein verknackst. Wenn Du Dich, durch den Gips bewegungseingeschränkt, durch den Backkatalog der AkteurInnen hörst, merkst Du: Aus heiterem Himmel kam der Trend gar nicht. // Und was in Südlondon alltäglich aus öffentlichen Lautsprechern und elterlichen Stereoanlagen kommt, ist nicht Helene Fischer, sondern Reggae, Dancehall, Afrobeat, Calypso oder HipHop. Kolioso verneigt sich nicht nur vor Art Blakey, sondern auch vor Skepta. Die Einflüsse sind prinzipiell dieselben wie bei Grime oder Jungle. Hypothetisch hätte sich der Soundtrack von Südlondons Straßen schon seit 30 Jahren in Jazzform manifestieren können. Hat er aber nicht. Aus Gründen. // Um es kurz zu machen: Der Markt war's. Kunst kostet – ohne staatliche Förderung kein Opernhaus –, Kunst und ihre Produktion gehorchen keinen Marktgesetzen. Menschen, die Kunst machen aber sehr wohl. Während Jungle aus einer bereits bestehenden Soundsystem-Kultur entstand und Grime das Produkt erschwinglicher digitaler Produktionsmittel war und mit wenigen Beteiligten und einem Laptop auskam, war in der Jazz-Szene lange kein Platz für Genre-Hopping.