Mumford & Sons

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Mumford & Sons

Mumford & Sons 2015 in Aviemore
Allgemeine Informationen
Genre(s) Folk-Rock, Indie-Folk
Gründung 2007
Website www.mumfordandsons.com
Aktuelle Besetzung
Marcus Mumford
Ben Lovett
Ted Dwane
Ehemalige Mitglieder
„Country“ Winston Marshall

Mumford & Sons ist eine britische Folk-Rock-Band.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band um Sänger und Gitarrist Marcus Mumford fand sich 2007 in London zusammen und erspielte sich innerhalb eines Jahres so viel Popularität in der Folkszene, dass sie beim Glastonbury Festival 2008 auftreten durfte. Sie veröffentlichte auch mehrere EPs und wurde von der BBC in die Liste der Hoffnungsträger für 2009 (BBC Sound of 2009) aufgenommen.[1]

Mit einem Vertrag bei Island Records ausgestattet, veröffentlichten sie im Oktober 2009 ihr Debütalbum Sigh No More, das mit Unterstützung des Produzenten Markus Dravs entstanden war und es zuerst bis auf Platz 7 der UK-Charts schaffte. Es entwickelte sich zu einem Dauerbrenner und erreichte über ein Jahr später mit Platz 2 seine Höchstposition. Die Vorabsingle Little Lion Man und die zweite Auskopplung Winter Winds waren ebenfalls Charthits.

Little Lion Man wurde mit weit über 800.000 Stimmen als „Hottest Track of 2009“ beim Triple J’s Hottest 100 Countdown in Australien gewählt, der als größter Musikpoll weltweit gilt. Die Single erreichte in den australischen Charts Platz 3 und das Debütalbum sogar Platz 1.[2] Zudem wurden sie mit dem Song The Cave für Grammy Awards in den Kategorien „Aufnahme des Jahres“ und „Song des Jahres“ nominiert.[3] 2011 wurden sie mit dem European Border Breakers Award (EBBA) ausgezeichnet.

Im Oktober 2012 waren sie mit sechs Liedern in der Billboard Hot 100 vertreten und stellten damit einen 1964 von den Beatles aufgestellten Rekord ein.[4]

Das zweite Album Babel erschien Ende September 2012 unter anderem in Deutschland, im Vereinigten Königreich sowie in den USA und Kanada.[5][6] Bei den Grammy Awards 2013 wurde Babel als Album des Jahres ausgezeichnet.[7]

Mumford & Sons gewannen 2013 den BRIT Award in der Kategorie British Group.[8] Bei der Echoverleihung 2013 gewannen sie in der Kategorie Gruppe Rock/Pop International.[9] Am 4. Mai 2015 erschien ihr drittes Album Wilder Mind. Zusammen mit dem senegalesischen Sänger Baaba Maal, The Very Best und Beatenberg veröffentlichten sie im Juni 2016 die EP Johannesburg.[10] Am 16. November 2018 erschien ihr viertes Album Delta.

Gitarrist Winston Marshall ist Sohn des Hedgefonds-Managers Sir Paul Marshall (Marshall Wace). Winston Marshall verließ die Band im Jahr 2021, nachdem er mit einem Tweet Anfang März für Aufregung auf Twitter gesorgt hatte. Er hatte sich bei Andy Ngo, einem rechten Autor, für dessen Buch Unmasked: Inside Antifa's Radical Plan to Destroy Democracy bedankt, welches sich gegen die angebliche Zerstörung der Demokratie durch Linksradikale richtet.[11] Konkret nannte er Ngo "mutig" (brave). Dies sorgte bei Fans der Band für sehr negative Kritik, die ein Abrutschen Marshalls in die rechte Szene befürchteten. Marshall entschuldigte sich zunächst für den Tweet und kündete eine Pause von Bandaktivitäten an.[12] Im Juni 2021 gab er dann ein längeres Statement mit dem Titel: Warum ich Mumford & Sons verlasse ab. Darin relativierte er diese Entschuldigung und bekräftigte sein Ausscheiden aus der Band mit der Begründung, dass er der Band mit seinen politischen Äußerungen nicht schaden wolle.[13]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2009 Sigh No More DE29
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(71 Wo.)DE
AT26
Platin
Platin

(54 Wo.)AT
CH21
(26 Wo.)CH
UK2
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(215 Wo.)UK
US2
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(222 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 2009
2012 Babel DE2
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(57 Wo.)DE
AT2
Platin
Platin

(65 Wo.)AT
CH2
Gold
Gold

(53 Wo.)CH
UK1
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(99 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(108 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. September 2012
2015 Wilder Mind DE2
Gold
Gold

(20 Wo.)DE
AT2
Platin
Platin

(28 Wo.)AT
CH2
(28 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(66 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(46 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Mai 2015
2018 Delta DE5
(11 Wo.)DE
AT3
(13 Wo.)AT
CH2
(15 Wo.)CH
UK2
Gold
Gold

(21 Wo.)UK
US1
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. November 2018

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BBC Sound of 2009: Mumford & Sons, BBC, 5. Dezember 2008
  2. Mumford & Sons in den australischen Charts
  3. Grammys 2012: Kanye West, Adele und Foo Fighters führen die Nominierungen an, Rolling Stone. 1. Dezember 2011.
  4. Mumford & Sons Match Beatles Record, ultimate-guitar.com, 10. August 2012
  5. Vollständige internationale Veröffentlichungsdaten, mumfordandsons.com, abgerufen am 25. August 2012
  6. Mumford & Sons Announce New Album: 'Babel' , Rolling Stone. 16. Juli 2012.
  7. Mumford & Sons holen Preis für bestes Album des Jahres. Auf: sueddeutsche.de, 11. Februar 2013. Abgerufen am 13. Februar 2013
  8. The BRIT Awards 2013 winners revealed. brits.co.uk, archiviert vom Original am 23. Februar 2013; abgerufen am 14. März 2013 (englisch).
  9. Die Gewinner 2013. echopop.de, abgerufen am 25. März 2013.
  10. Mumford & Sons: Johannesburg EP (CD). In: jpc.de. Abgerufen am 17. Juni 2016.
  11. Will Richards: Mumford & Sons’ Winston Marshall praises “brave” right-wing agitator Andy Ngo. 7. März 2021, abgerufen am 6. August 2022 (englisch).
  12. Daniel Kreps: Mumford and Sons’ Winston Marshall ‘Taking Time Away From Band’ After Praising Conservative Provocateur. Abgerufen am 6. August 2022 (englisch).
  13. Winston Marshall: Why I’m Leaving Mumford & Sons. 21. Juni 2021, abgerufen am 6. August 2022 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]