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Jerry Goldsmith war 1982 vor allem für seine düsteren und majestätischen Horror-Scores bekannt. Er hatte bis dato bereits die „Omen“-Trilogie vertont und war gerade mit „Poltergeist“ fertig. Nun kam etwas ganz Neues: Sein erster Animationsfilm. Und dann war es nicht irgendein Film, sondern „The Secret of NIMH“ („Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ im Deutschen) von Don Bluth. Der Zeichentrick-Hit ebnete den Weg für Bluths Karriere und wird bis heute von vielen als sein bester Film angesehen. Bluths eigentlicher Stammkomponist James Horner kam aber erst später dazu und so war es Jerry Goldsmith, der die Filmmusik komponierte. Und für ihn war es keine leichte Arbeit, wie er in Interviews zugab, also ging er an das Projekt wie an jeden anderen Film heran, was sicherlich den sehr reifen Ton der Musik erklärt. Schlussendlich kam ein magischer und imposanter Score heraus, der mir im Film bereits sehr gefiel und jetzt nochmal eine ganz andere Farbe bekommt.
„NIMH“ klingt wirklich nicht gleich nach einem Zeichentrickfilm über Mäuse, die magische Abenteuer erleben. Zumindest hatten viele von Bluths oder auch Disneys Filmen in der Zeit einen gewissen Klang. Immer wieder gab es verspielte und heitere Momente, die klar zeigten, was für eine Geschichte und Film sich hinter der Musik verstecken. Hört man sich jedoch Goldsmiths Musik an, so könnte man an einen Fantasy-Film a la „Willow“ oder „The Dark Crystal“ denken. Gerade die ausgefeilte und breite Instrumentierung macht die Musik so reif. Der brachiale Chor ist das Hauptmerkmal des Scores und verleiht dem Ganzen etwas Mystisches, Übernatürliches wie die Magie im Film selbst.
Kommen wir erst mal zu den Themen: Im Fokus steht das gefühlvolle Hauptthema „Flying Dreams“, welches im Film bezaubernd von Mrs. Brisby (Sally Stevens) gesungen wird. Es ist allerdings auch der einzige Song, der Film ist ja kein Musical. Aber dennoch ist dieses Lied wirklich schön, vor allem in der Filmfassung. Natürlich gibt es aber auch eine Songversion von Paul Williams, der den Song mitschrieb: Ist nicht ganz mein Geschmack, da er in meinen Augen das Lied etwas zu forciert performed, aber es ist trotzdem ein schöner Schlusstrack für die End Credits. Goldsmith nutzte es natürlich auch für den Score mit bezaubernden Variationen. Bis zum Ende ist es wie auch Mrs. Brisby sehr liebevoll in seinem Klang, in „No Thanks“ etwas kämpferischer, aber im Highlight des Scores, „The House Raising“, erstrahlt es in heroisch, erlösendem Glanz. Ein Gänsehaut-Moment, vor allem mit dem meisterhafte Aufbau vorher!
Die restlichen Motive sind deutlich dezenter und schwieriger auszumachen, aber nicht minder gut. Der Rabe Jeremy etwa erhält in „Athletic Type“ ein munteres und verspieltes Stück. Oftmals ist es genau dieses Motiv, welches für die heitereren Momente im Soundtrack verantwortlich ist.
Neben dem gefühlvollen Hauptthema, sind es aber besonders die aufregenden und actionreichen Momente im Score, die „NIMH“ so markant machen. Für die mystischen Momente in der Musik ist vor allem der Chor verantwortlich und macht Stücke wie „The Sentry Reel – The Story of NIMH“ gewaltig und kraftvoll. Goldsmith lässt es sich aber auch nicht nehmen die Musik richtig düster erklingen zu lassen. Auch hier merkt man, dass der Score im Medium der Zeichentrickfilme besonders ist. Heutzutage schaffen das nur Animes wie etwa die Ghibli-Werke.
Richtig aufregend ist „The Tractor“ und besonders das actionreiche Finale „Moving Day“. Der finale Schwertkampf wird opulent und wie ein Massaker vertont von Goldsmith!
Das Original Release des Soundtracks (von Varése Sarabande) umfasste 12 Titel mit einer soliden Laufzeit von 48 Minuten. 2015 erschien bei Intrada dann eine Expanded-Version (später veröffentlichte das Label auch zu weiteren Bluth-Filmen erweiterte Soundtracks), die allerdings recht spärlich ausfiel: Ein neues Stück („At Your Service“) und drei Demo-Tracks von „“Flying Dreams“. Der pure Score hat hier eine Laufzeit von 52 Minuten ohne Demo-Tracks. Bei beiden Versionen ist die End Credits-Version von „Flying Dreams“ übrigens mitten im Score untergebracht, was ich nicht verstehe, aber ok. Da ich den Original-Soundtrack jedoch noch nicht hatte, griff ich liebend gern zur Intrada-Variante, nicht zuletzt auch wegen dem (wieder mal) wunderschönen und informativen Booklet!
Fazit: „The Secret of NIMH“ ist ohne Zweifel ein Meisterwerk von Goldsmith. Ein mitreißender, facettenreicher, düsterer, aber auch emotional bewegender Score, der dem Film seine Würze gibt. Für Filmmusikfreunde ein Muss!
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Interesting
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Zackary Mitchell
Absolutely beautiful music!
Rezension aus den Vereinigten Staaten vom 11. Mai 2018Cassia A. Moore
The Secret of NIMH: BETS MOVIEEVER!!!
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Julie Herron
A strong soundtrack
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