Das war ihr letzter Auftritt auf der Comedy-Bühne: Monika Gruber verabschiedet sich nun in den Ruhestand. Die umstrittene bayerische Komikerin hat am Freitag (8. März 2024) ihre Tour mit einer Show in München beendet. Auf ihren Social-Media-Kanälen wirbt sie zeitgleich für eine Dokumentation über ihre Karriere. Aus den Trailern wird deutlich, dass sie auch darin auf gewohnte Weise mit ihren Ansichten anecken will.

Doch zuvor gibt es emotionale Abschiedsworte und Tränen: "Ich bin einfach nur dankbar für 20 Jahre auf der Bühne", wendet sich Monika Gruber in einem Video auf ihrer Instagram-Seite an ihre Fans. "Danke dafür, dass ihr all die Jahre immer da wart. Trotz Shitstorm hin oder her, oder was weiß ich, was alles geschrieben wird über mich. Ihr wart immer da und das kann man eigentlich sonst nur von der Familie und engen Freunden sagen."

Monika Gruber verabschiedet sich von der Bühne - darum ist die Kabarettistin so umstritten

Damit spielt die 52-Jährige auf ihre oftmals polarisierenden, politischen Aussagen an: In den vergangenen Jahren prangerte sie beispielsweise die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung an. Auch an dem neuen Heizungsgesetz ließ sie kein gutes Haar. Zuletzt erregte ihr Streit mit der Bloggerin Roma Maria Mukherjee deutschlandweit Aufsehen: Mukherjee hatte in einem Tweet davor gewarnt, dass Online-Plattformen für Handarbeiten, wie Stricken, vermehrt von Menschen unterwandert werden, die dort ihre rechten Ideologien verbreiten wollen.

Der Tweet hatte keinerlei Bezug zu Monika Gruber und beschreibt eine tatsächliche Entwicklung in der Branche. Gruber nahm den Post allerdings zum Anlass, Mukherjee in ihrem neuen Buch mit heftiger Kritik anzugehen – mit Klarnamen und ohne das Wissen der Bloggerin. Der Fall landete wegen Rassismus-Vorwürfen sogar vor Gericht.

Immer wieder wird Monika Gruber eine Affinität zur AfD und der Querdenker-Szene vorgeworfen. Gruber selbst distanziert sich aber von den Anschuldigungen. Sie würde lediglich der "Obrigkeit" den Spiegel vorhalten und fände es schade, dass der politische Diskurs in Deutschland heutzutage "komplett vergiftet" sei.

Es sei mittlerweile "fast nicht mehr möglich, dass jemand mal eine andere Meinung hat", sagt die Kabarettistin in der Doku "Der letzte Tanz? Monika Gruber persönlich", die bei Servus TV zu sehen ist. Dem Sender wird ebenfalls seit Längerem eine Nähe zur Querdenker-Szene vorgeworfen.

In der Doku deutet Monika Gruber aber auch an, dass sie eine Rückkehr auf die Bühne nicht komplett ausschließe, sollte es ihr in ihrem Ruhestand zu langweilig werden.

Vorschaubild: © Matthias Balk/dpa/Archivbild