Moment mal: Am Trend kommt man nicht vorbei
 
Meinung

Moment mal: Am Trend kommt man nicht vorbei

Erik Wohlert
Taylor Swift hat ein neues Album veröffentlicht, das auch Wellen bis in die mittelhessischen Lokalredaktionen geschlagen hat. (Archiv)
© Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Das neue Album von Taylor Swift ist an niemandem geräuschlos vorbeigegangen. Selbst für einen Klassikfan ist es unerwartet hörbar.

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Vor Kurzem ist das neue Album der US-amerikanischen Sängerin Taylor Swift herausgekommen: „The Tortured Poets Department“ oder zu Deutsch „Die Abteilung für gequälte Dichter“. Passend. Wenn einem die Buchstaben mal nicht aus den Fingern gleiten wollen, fühlt man sich als Reporter manchmal auch als gequälter Dichter. Warum dann nicht auch mal reinhören?

Eine Kollegin lebt für Taylor Swift. Wer mit ihr in einer Redaktion sitzt, kennt irgendwann die ganze Geschichte der Sängerin. Am Erscheinungstag des Albums sogar extra Homeoffice gemacht, um den Tag ganz Taylor widmen zu können. Irgendwas Gutes muss also dran sein.

Aber Pop ist überhaupt nicht mein Musikgeschmack. Zwischen Bartók, Mahler und Rachmaninow auf der einen und Taylor Swift auf der anderen Seite liegen Welten. Oder vielleicht doch nicht? Immerhin haben alle ein Händchen fürs Übermitteln von Sentimentalität.

Also höre ich dann doch mal das Album durch. Und ich finde es gar nicht einmal so schlecht. Ich erkenne sogar die ein oder andere Verbindung zum im Arbeitsalltag aufgeschnappten Wissen rund um die Sängerin.

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Und als Taylor Swift sogar aus dem Raum der Redaktionsleitung schallt, ist mir klar, dass die Missionierung seitens meiner Kollegin auch bei anderen funktioniert hat.