Michael Jackson: Die Lichter von Neverland leuchten wieder

Mega-Kirmes wurde für das kommende Biopic über sein tragisches Leben aufwendig restauriert

Das berühmte Riesenrad dreht sich wieder. Luftballon-Verkäufer gehen ihrem Geschäft nach. Zirkuszelt, Karussell und Popcorn-Buden leuchten in bunten Farben.

Auf diversen US-Online-Plattformen ist ein kurzer Drohnenflug zu besichtigen, der Michael Jacksons Vergnügungspark „Neverland“ im scheinbar normalen Betrieb zeigt.

Die ehemalige Ranch in der Nähe von Santa Barbara, rund 2.700 Hektar groß, war jahrelang vor sich hingegammelt. Seit US-Sheriffs auf dem Gelände im Jahr 2003 einen Durchsuchungsbefehl im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs umsetzten, war der „King of Pop“ nie mehr in sein gespenstisches Traumland zurückgekehrt.

Der weiträumige Park fiel in einen Dornröschen-Zustand und blieb bis 2020 im Besitz von Jacksons Erbverwaltern. Dann übernahm Immobilien-Tycoon Ron Burkle das legendäre Gelände für 22 Millionen Dollar.

Jetzt heisst es: Alles auf Anfang.

Im Zuge der Dreharbeiten für das Biopic „Michael“ hat das Team von Regisseur Antoine Fuqua die gespenstische Pracht auf Vordermann gebracht. Am letzten Freitag (19. April) waren die Dreharbeiten in vollem Gange, Kamerateams wuseln herum, Statisten betreiben die Fahrgeschäfte oder stehen an Hotdog-Buden.

In die Rolle des „King of Pop“ wird (wie gemeldet) Neffe Jafaar Jackson schlüpfen. Der 27-jährige ist der Sohn von Jermaine Jackson, mit einer verblüffenden Ähnlichkeit zu seinem Onkel.

In seinem Instagram-Post vom Januar 2023 hatte Filmemacher Fuqua angekündigt, den „Weg des Mannes zu erforschen, der zum King of Pop wurde“. Ein nachempfundenes Schwarz-Weiß-Foto zeigt den Hollywood-Novizen von hinten mit Sinatra-Hut und in der typischen Tanzpose seines 2009 verstorbenen Onkels.

Da die Jackson-Stiftung das für einen 2025er-Start erwartete Biopic unterstützt, darf mit Original-Songmaterial im Score gerechnet werden. Ob die Biografie Jacksons mit alle ihren Höhen und Tiefen wirklich und vor allem kritisch aufgearbeitet wird, ist aufgrund dieser Verbindung eher zu bezweifeln.

Das Team um Antoine Fuqua jedenfalls ist renommiert. Der Regisseur ist für die Boxer-Dokumentation „What’s My Name: Muhammad Ali“ von 2019 oder den Film über das Doppelleben des schwarzen Biochemikers „Rob Peace“ verantwortlich. Produzent ist Graham King, der bereits beim Queen-Film „Bohemian Rhapsody“ (2028) mitmischte.

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