Spitzenkandidatur für Bundestagswahl: Hamburger FDP wählt Kruse auf Listenplatz 1 - WELT
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Hamburg Spitzenkandidatur für Bundestagswahl

Hamburger FDP wählt Kruse auf Listenplatz 1

Michael Kruse ist Spitzenkandidat der Hamburger FDP für die anstehende Bundestagswahl Michael Kruse ist Spitzenkandidat der Hamburger FDP für die anstehende Bundestagswahl
Michael Kruse ist Spitzenkandidat der Hamburger FDP für die anstehende Bundestagswahl
Quelle: Bertold Fabricius
Der 37-jährige Unternehmer Michael Kruse setzte sich gegen drei Mitbewerber durch Ria Schröder holt sich Platz 2. Für die SPD soll Mitte-Bezirksamtschef Falko Droßmann Direktkandidat werden. Auch die CDU legt Liste vor.

Die Hamburger FDP hat Michael Kruse am Samstag zu ihrem Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 26. September dieses Jahres gewählt. Der 37-Jährige erhielt in der Stichwahl gegen den Landeschef der Jungen Liberalen (Juli), Carl Cevin-Key Coste, 272 von insgesamt 412 Stimmen.

Neben Kruse und Coste hatten sich auch die ehemalige Juli-Bundesvorsitzende Ria Schröder und der Bundestagsabgeordnete Wieland Schinnenburg um den Spitzenplatz auf der Landesliste beworben. Im ersten Wahlgang hatte kein Bewerber die absolute Mehrheit der Stimmen erringen können, weshalb es zur Stichwahl kam.

Bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2020 war der FDP der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr gelungen. Der Unternehmer Kruse hatte sich bis dahin als Co-Vorsitzender der FDP-Fraktion – gemeinsam mit Anna von Treuenfels-Frowein – vor allem um wirtschaftspolitische Fragen gekümmert.

Kruse gilt als in Hamburg sehr gut vernetzt. Sein Unternehmen Cogitars ist in der Biotech- und Pharmabranche tätig und unterstützt die Entwicklung neuer Präparate unter anderem mit statistischen Auswertungsverfahren.

Nach seiner Wahl erklärte Kruse über den Nachrichtendienst Twitter: „Es gibt viel zu tun: Der Wirtschaft nach Corona wieder auf die Beine helfen, die Verwaltung digitalisieren, Bürgerrechte auch in Krisenzeiten hochhalten. Packen wir es an!“

Bislang ist die FDP Hamburg mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten. Die aussichtsreichen Listenplätze waren hart umkämpft.

Für Platz zwei der Landesliste trat unter anderen die in der Bürgerschaft verbliebene Anna von Treuenfels-Frowein an. Sie hatte bei der Bürgerschaftswahl ein Direktmandat errungen und sitzt seither als fraktionslose Abgeordnete im Hamburger Landesparlament. Am Ende setzte sich hier aber Ria Schröder durch, die als großes politisches Talent gilt.

Am Sonntag wollen die Elbliberalen zudem ihren Landesvorstand neu wählen. Landeschefin Katja Suding hatte im Herbst 2020 ihren Rückzug aus der Politik angekündigt. Auch hier gilt Kruse als Favorit.

Droßmann Direktkandidat der SPD

Auch die SPD ist bei der Aufstellung ihrer Bundestagskandidaten weiter: Falko Droßmann soll für die SPD den Bundestagswahlkreis Hamburg-Mitte als Direktkandidat erobern. Bei einer digitalen Vertreterversammlung setzte sich der 47-jährige Leiter des Bezirksamts Mitte am Samstag gegen zwei Mitbewerber durch.

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Im ersten Wahlgang hatte keiner der drei Bewerber Droßmann, Meryem Dagmar Celikkol (51) und Mahmut Cinar (38) die absolute Mehrheit erzielt, wie Kreisgeschäftsführerin Andrea Dusek sagte. In einem anschließenden zweiten Wahlgang, zu dem Cinar nicht mehr antrat, setzte sich Droßmann mit 54,93 Prozent der Stimmen gegen Celikkol durch. Das vorläufige Ergebnis muss nun noch bis zum 10. Mai offiziell per Briefwahl bestätigt werden.

Der Kreisvorsitzende der SPD Hamburg-Mitte, Hansjörg Schmidt, sagte, die Zeit der innerparteilichen Auseinandersetzung sei beendet. „Jetzt starten wir mit dem Wahlkampf. Unser Ziel ist es, den Wahlkreis auch weiterhin direkt zu gewinnen.“ Droßmann sei eine sehr bekannte und in Hamburg-Mitte beliebte Persönlichkeit. Er werde den Wahlkreis mit Bravour erobern.

Ploß soll Spitzenkandidat der CDU werden

Der Vorsitzende der CDU Hamburg, Christoph Ploß, soll nach dem Willen des Landesvorstandes die Hamburger CDU als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen. Am Samstag hat der Vorstand der Hamburger CDU einstimmig seinen Vorschlag für die Landesliste bei der Bundestagswahl 2021 beschlossen und Ploß auf Listenplatz eins gesetzt. Auf Platz zwei ist Franziska Hoppermann gesetzt, Christoph de Vries und Rüdiger Kruse folgen auf den Plätzen drei und vier, wie die Partei am Samstag nach der digitalen Sitzung mitteilte. Ploß betonte, mit dem Vorschlag solle die ganze inhaltliche Vielfalt der Partei repräsentiert werden.

Endgültig beschlossen wird die Landesliste der Hamburger CDU bei einer coronagerechten Landesvertreterversammlung am 29. Mai mit digitaler Kandidatenvorstellung und anschließender Urnenwahl.

dfe, dpa

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