Reiseführer Mexiko-Stadt
- Reiseführer
- Nordamerika
- Mexiko
- Distrito Federal
- Mexiko-StadtSehenswertes & Restaurants
Bereits vom Flugzeug aus lässt sich die ungeheure Größe von Mexiko-Stadt (Ciudad de México) erahnen: Ein Gewirr von Straßen und Flachdächern, Wolkenkratzern und Grünanlagen tut sich auf. Beim Landeanflug hat man oft einen tollen Blick über die selbst im Sommer schneebedeckten Vulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl.
Der Paseo de la Reforma, ein teils zehnspuriger, von Hochhäusern, Denkmälern und Bäumen gesäumter Prachtboulevard, ist neben der über 50 km langen Avenida Insurgentes die zentrale Achse der 22-Mio.-Ew.-Metropole. Hier quälen sich täglich Zehntausende Autos entlang, stehen gewaltige Glaspaläste und Wolkenkratzer. Die beste Gelegenheit, auf der Reforma mit dem Rad unterwegs zu sein, ist sonntagvormittags, wenn die Straße für Autos weitgehend gesperrt ist. Grüne Oasen sind der Chapultepec- und der Alamedapark, besonders an Wochenenden Anlaufstellen für Großfamilien. In der Zona Rosa gleich westlich des Zentrums herrscht rund um die Uhr Partystimmung. Und in hippen Vierteln wie Condesa, Roma Norte und Colonia Juárez bewegst du dich zwischen Galerien, trendigen Bars, Cafés und Buchhandlungen. Außerhalb dieser Komfortzonen sind Armut und Gewalt mitunter recht krass zu spüren.
Mexiko-Stadt ruht auf historischem Boden: Wo heute die Kolonialbauten der Spanier stehen, gab es bis 1521 Pyramiden, Tempel und indianische Paläste: Im 14.Jh. hatten die Azteken auf einer Insel des Texcocosees Tenochtitlán gegründet; die Siedlung wuchs zum Zentrum ihres Reichs. Cortés und seine Männer machten 1521 alles dem Erdboden gleich. An die legendären schwimmenden Gärten der Azteken erinnert heute nur noch das südlich der Stadt gelegene Xochimilco, ein Komplex labyrinthartig angelegter Seen und Kanäle.
Mexiko-Stadt Sehenswertes & Restaurants
- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
Museo Nacional de Antropología
Museen- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
© Wolf Adlof, MAIRDUMONTBereits vor dem Eingang des Anthropologischen Museums wartet auf Besucher ein 8 m hoher Monolith des Regengotts Tláloc. Das 1964 fertiggestellte Museum gilt als eines der besten der Welt. Während du in den ersten Sälen eine Einführung in die Volkskunde der mittelamerikanischen Kulturen erhälst, sind die übrigen Räume jeweils einer präkolumbischen Kultur gewidmet. Besuchermagnet ist der Sonnenstein der Azteken in Saal 7.
- © Eddy Galeotti, Shutterstock
Plaza de la Constitución
Touristenattraktionen- © Eddy Galeotti, Shutterstock
© Eddy Galeotti, ShutterstockJedes Jahr am Vorabend des Unabhängigkeitstags, am 15.September, füllt sich der riesige, unbebaute Platz mit bis zu1 Mio. Menschen. Mit 240 m Seitenlänge ist er einer der größten Plätze der Erde. Einst schlug hier das Herz von Moctezumas Reich: Hier stand der Haupttempel des alten Tenochtitlán. Auf dessen Trümmern ließ Hernán Cortés den Platz und die ersten umliegenden Gebäude erbauen, heute Plaza de la Constitución genannt. Gegen ein Trinkgeld darfst du die aztekischen Tänzer mit Lendenschurz und Kopfschmuck fotografieren, die hier täglich auftreten. Metro: Zócalo
Maison Artemisia
BarsZum Intreff hat sich diese Bar auf zwei Etagen mit Livemusik in einem historischen Gebäude mit Dekor im Stil der1930er-Jahre entwickelt. Anklopfen reicht und du wirst eingelassen. Insider bestellen einen Absinth.
Licorería Limantour
BarsEine weitere Topadresse für alle Cocktailfans. Diese Bar mixt auch im internationalen Vergleich ganz oben mit.
- © Kay Maeritz, DuMont Reisebildportal
Palacio de Bellas Artes
Theater- © Kay Maeritz, DuMont Reisebildportal
© Kay Maeritz, DuMont ReisebildportalIm Palast der schönen Künste, einem prächtigen Jugendstilgebäude mit murales der bedeutendsten Maler des Landes, tanzt das Ballet Folklórico. Kartenvorbestellung ist ratsam.
- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
Catedral Metropolitana
Architektonische Highlights- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
© Wolf Adlof, MAIRDUMONTDie Ausmaße dieser Kathedrale sind gewaltig. Kunstvolle Steinmetzarbeiten um die Portale, von Jerónimo de Balbás geschaffener, überreich verzierter Altar der Könige (Altar de los Reyes) und von Juan de Rojas geschnitztes Chorgestühl aus Zedernholz. Das schwere Bauwerk sinkt inzwischen schief in den Untergrund und muss aufwendig abgestützt werden.
- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
Torre Latinoamericana
Architektonische Highlights- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
© Wolf Adlof, MAIRDUMONTDie Terrasse im 44.Stock gewährt einen umfassenden Rundblick. Der Architekt des 1958 errichteten, 177 m hohen Turms rühmt dessen erdbebensichere Fundamente.
- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
Templo Mayor
Touristenattraktionen- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
© Wolf Adlof, MAIRDUMONTBereits Cortés wusste über den Haupttempel der Azteken zu berichten, dass dieser „höher ist als die Kathedrale von Sevilla“. Heute sind die Grundmauern der Pyramide weitgehend freigelegt. Daneben erläutern Ausgrabungsfunde die Geschichte der Azteken.
- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
Plaza de las Tres Culturas
Architektonische Highlights- © Wolf Adlof, MAIRDUMONT
© Wolf Adlof, MAIRDUMONTDie an den Ruinen einer präkolumbischen Tempelanlage angebrachte Gedenktafel erinnert an den 13.August 1521, an dem Hernán Cortés Tenochtitlán eroberte. Auf die Kolonialzeit verweist die 1609 erbaute Kirche Santiago Tlatelolco, das heutige Mexiko verkörpern Hochhäuser.
- © Gerardo Borbolla, Shutterstock
Ciudad de México
Geographical- © Gerardo Borbolla, Shutterstock
© Gerardo Borbolla, ShutterstockBereits vom Flugzeug aus lässt sich die ungeheure Größe von Mexiko-Stadt (Ciudad de México) erahnen: Ein Gewirr von Straßen und Flachdächern, Wolkenkratzern und Grünanlagen tut sich auf. Beim Landeanflug hat man oft einen hervorragenden Blick über die selbst im Sommerschnee bedeckten Vulkane Popocatépetl und Ixtaccíhuatl.
- © Sergey Novikov, Shutterstock
Alameda Central
Botanische Gärten & Parks- © Sergey Novikov, Shutterstock
© Sergey Novikov, ShutterstockMexiko-Stadt hat viele bezaubernde Plätze; einer der nettesten ist dieser Park. Sonntags pilgern die Hauptstadtbewohner mit Kind und Kegel und einem Pickcnickkorb in die Großstadtoase, wo Artisten, Luftballonverkäufer und Musiker um die Aufmerksamkeit des Publikums wetteifern. Kinder spielen Ball, die Erwachsenen genießen die beschauliche, etwas altmodisch anmutende Atmosphäre.
- © MattGush, Shutterstock
Basílica de Guadalupe
Architektonische Highlights- © MattGush, Shutterstock
© MattGush, ShutterstockAm 9.Dezember 1531 soll dem Indio Juan Diego auf dem Hügel Tepeyac die Jungfrau Maria erschienen sein. Die dunkelhäutige Muttergottes trug dem Jungen auf, beim Bischof um die Errichtung einer Kirche zu ersuchen. „La Morena“, die Dunkelhäutige, trug erheblich zur Missionierung der indianischen Bevölkerung bei und gilt heute als Schutzheilige Mexikos. Jeweils am 12.Dezember strömen Gläubige aus dem ganzen Land zur Wallfahrtskirche und täglich besuchen Hunderte von Pilgern den Ort. In der Basilika, die in den 1970er-Jahren neu errichtet wurde, befindet sich in einem Glasschrein der Umhang des Juan Diego.
- © Nichimar, Shutterstock
Bosque de Chapultepec
Botanische Gärten & Parks- © Nichimar, Shutterstock
© Nichimar, ShutterstockDer riesige Park hat viel zu bieten: kleineWälder, mit Booten bestückte Seen, einen botanischen Garten, Picknickwiesen sowie den tollen, kostenlos zugänglichen Chapultepec-Zoo, in dem sogar einige der seltenen Riesenpandas leben. Auf einem Hügel liegt das Schloss Chapultepec, heute ein historisches Museum. Das Monumento a los Niños Héroesam Eingang erinnert an sechs junge Kadetten, die 1847 ihren Widerstandgegen die bis nach Mexiko-Stadt vorgedrungenen US-Truppen mit dem Tod bezahlten.
Museo de Arte Popular
MuseenFreunde des mexikanischen Kunsthandwerks werden sich hier wohlfühlen. Zu sehen gibt es farbenfrohe Keramiken, Glas- und Holzarbeiten, Silberschmuck, Pappmaché und vieles mehr. Das Museum befindet sich in einem Art-déco-Gebäude.
Museo Frida Kahlo
MuseenDas Haus, in dem die populäre Malerin von 1929 bis 1954 mit ihrem Ehemann Diego Rivera lebte, ist heute ein Museum.
Leon Trotsky House Museum
MuseenNachdem Leo Trotzki, Organisator der Oktoberrevolution und Gründer der Roten Armee, bei Josef Stalin in Ungnade gefallen war, gewährte ihm der Präsident Lázaro Cárdenas 1937 auf Bitten von Diego Rivera Asyl. Er wohnte zunächst bei dem Künstlerpaar Rivera/Kahlo, baute dann ein Wohnhaus zu einer Festung um. Vergeblich: Trotzki wurde 1940 von einem Agenten Stalins getötet. Sein Haus, in dessen Patio er bestattet liegt ,ist ein Treffpunkt und Veranstaltungsort der alternativ-sozialistischen Szene.
Museo Tamayo Arte Contemporáneo
MuseenAm östlichen Ende des Chapultepecparks findest du die Privatsammlung des berühmten Malers mit eigenen Werken und solchen von Pablo Picasso, Joan Miró, Francisco Toledo und anderen.
Amaya
Restaurants- mexikanisch
Ceviche, Pasta oder Strudel? Im (dritten!) Restaurant des genialen Küchenchefs Jair Téllez gibts mexikanisches Fusion-Food vom Feinsten. Und das auch noch im trendigen Colonia-Juárez-Viertel.
Fonda El Morral
Restaurants- mexikanisch
Reich verziertes Kolonialhaus, innen sind alte, handgeformte Talaverakacheln zusehen. Mexikanische Küche und eine Tortillabäckerei.
La Ópera Bar
Restaurants- mexikanisch
Eine Legende: Hier hat schon Pancho Villa gespeist und einen Revolverschuss in der Decke hinterlassen. Gute mexikanische Küche in holzgetäfeltem Raum.
Cafe De Tacuba
Cafés- mexikanisch
Spezialität des typisch mexikanischen Restaurantsvon 1912 mit Belle-Époque-Einrichtung und bemalten Kachelwänden sind enchiladas, carne asado und chiles rellenos. Das Café ist ein bei Einheimischen beliebter Treffpunkt.
El Bazaar Sábado
Märkte und FlohmärkteDer Markt findet jeden Samstag im schönen Stadtteil San Ángel südwestlich der Innenstadt statt. Reichhaltig ist das Angebot an Malereien und Handarbeiten an der Plaza El Carmen und Plaza San Jacinto. Kein Metroanschluss, Microbus („Sábado“) auf der Avenida Insurgentes Sur.
Mercado De Artesanias La Ciudadela
Märkte und FlohmärkteGewaltiges Kunsthandwerkszentrum mit Dutzenden Shops und Cafés.
Fonart
Sonstige LädenAm Alamedapark liegt eines der regierungseigenen Fonart-Geschäfte mit festen Preisen und exporterfahrenen Verkäufern. Fonart unterstützt das Indígena-Kunsthandwerk, bezieht die Produkte ohne Vermittler direkt von den Herstellern und verkauft zu angemessenen, fairen Preisen. Eine weitere Filiale befindet sich am Paseo de la Reforma 116.
Tianguis Cultural Del Chopo
Märkte und FlohmärkteHunderte Geschäfte und Stände des Flohmarkts der Sub- und Gegenkulturen ziehen Woche für Woche Tausende von Besuchern an; im Angebot sind u. a. Musik, Kleidung, Schmuck.
Hanky Panky Cocktail Bar
BarsHonky Tonk Woman ist hier eine promovierte Philosophin aus Denver, die Wahnsinnscocktails kreiert, etwa den „Morning Glory Fizz“ mit Absinth, schottischem Whisky mit Hisbiskusaroma und Grapefruit Grapefruit. Beflügelt jedes Gespräch!
- © Rafael Ramirez Lee, Shutterstock
Xochimilco
Geographical- © Rafael Ramirez Lee, Shutterstock
© Rafael Ramirez Lee, ShutterstockBeliebter Wochenendausflug der Hauptstädter: die „schwimmenden Gärten“(chinampas) 20 km südöstlich. Wo die Azteken auf schwimmenden, mit Fluss schlamm gefüllten Anbauflächen einst Gemüse zogen, schippern heute Ausflügler durch ein verschlungenes System von Wasserwegen. Buchst du einen Sitzplatz in einem der vielen bunten Stocherkähne (trajinera) und genießt das folkloristische Ambiente auf dem Wasser. Auf den Booten wird zu den Klängen von Mariachi-Bands, die ebenfalls auf den Kanälen kreuzen, gepicknickt.
Papalote Museo del Niño
MuseenViel Spaß und doch lehrreich: Das Kindermuseum in Mexiko-Stadt richtet sich an junge Besucher, denen es eine einzigartige Einführung in die Naturwissenschaften bietet. Kleine Forscher dürfen nach Herzenslust technische Experimente durchführen, Fragen stellen und alles anfassen – und auch Erwachsene haben ihren Spaß.
- © Ulrike Stein, Shutterstock
Tepito
Geographical- © Ulrike Stein, Shutterstock
© Ulrike Stein, ShutterstockFälschungen und Imitate hecho en Tepito („hergestellt in Tepito“), dem anarchischen Schwarzmarkt für gefälschte Markenware, der für Mexikaner zum Synonym für alles Billige und Getürkte geworden ist. In dem rund ein Dutzend Straßen umfassenden Viertel außerhalb des Centro Storicó, einer lauten, vollen, ziemlich heruntergekommenen Zeltstadt, hauen die Mexikaner leidenschaftlich gern ihre Pesos auf den Kopf. Am besten, du bist in Begleitung Einheimischer und beschränkst dich zunächst auf die Matamoros-Straße mit viel Betrieb.
Museo Soumaya
MuseenIn einem sechsstöckigen, futuristischen Gebäude im Stadtteil Polanco, das sich schnell zu einem neuen Wahrzeichen der Hauptstadt entwickelt hat, befindet sich die private Kunstsammlung des Unternehmers Carlos Slim, eines der reichsten Menschen der Welt. Benannt ist es nach seiner 1999 verstorbenen Ehefrau.