Die Kunst, ein Herz zu stehlen | Film-Rezensionen.de
Die Kunst ein Herz zu stehlen Ask Sanati The Art of Love Netflix Streamen online
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Die Kunst, ein Herz zu stehlen

Die Kunst ein Herz zu stehlen Ask Sanati The Art of Love Netflix Streamen online
„Die Kunst, ein Herz zu stehlen“ // Deutschland-Start: 14. März 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Mit Kunst kennt sich Alin (Esra Bilgiç) aus. Genauer mit gestohlener Kunst, arbeitet sie doch bei Interpol in der Abteilung für Kunstkriminalität. Seit Längerem ist die Polizistin dabei auf der Jagd nach einem mysteriösen Dieb, der in den berühmtesten Museen einsteigt und dort wertvolle Gemälde stiehlt. Wie er das schafft, ist ebenso rätselhaft wie die Identität des Diebes. Das hält Alin aber nicht davon ab, es auch weiterhin zu versuchen, irgendwann muss es ja einmal klappen. Tatsächlich findet sie eine vielversprechende Spur, die es ihr vielleicht ermöglichen wird, den Verbrecher auf frischer Tat zu ertappen. Umso größer ist der Schock, als ihr klar wird, wer hinter allem steckt. Ausgerechnet ihr schwerreicher Ex Güney (Birkan Sokullu), der sie vor vielen Jahren hat sitzen lassen, stellt sich als kunstbegeisterter Dauerdieb heraus …

Krimikomödie trifft Liebesgeschichte

Dass Netflix ein Herz für türkische Produktionen hat, ist klar, es erscheinen praktisch jeden Monat neue Titel aus dem vorderasiatischen Land exklusiv auf dem Streamingdienst. Dieses Jahr war das beispielsweise das Drama Asche über eine Frau, die ein Romanmanuskript in die Hände bekommt, welches ihr Leben durcheinanderbringt. Bei Kübra sind es Handynachrichten, die alles auf den Kopf stellen, ist der Protagonist doch davon überzeugt, dass diese von Gott stammen. Nun gibt es mit dem Film Die Kunst, ein Herz zu stehlen einen weiteren Titel, der den weiten Weg aus dem Osten bis zu uns gefunden hat. Hier fehlen zwar übernatürliche Elemente. Zum Teil wird es aber auch hier etwas eigenwilliger.

Das betrifft in erster Linie die Genres. So kann man hier gar nicht genau sagen, was das eigentlich sein soll. In Texten zu dem Film ist immer mal wieder von Thrillern die Rede, auch wenn das nur sehr bedingt passt. Dann und wann gibt es zwar brenzlige Situationen, die stehen aber nicht im Vordergrund. Action, ein weiteres gern verwendetes Label, funktioniert auch nicht wirklich. Dafür geschieht nicht genügend. Besser trifft es, wenn man hier Krimikomödie sagen würde. Zumindest ist Die Kunst, ein Herz zu stehlen Heist Movies nachempfunden, wenn es um einen notorischen Dieb geht, dem wir zum Teil über die Schulter blicken dürfen. Ein humorvoller Heist Movie. Zuweilen auch romantisch, da im Mittelpunkt ein Ex-Paar steht, das sich wieder näherkommt.

 

Das erinnert ein wenig an die mexikanische Serie Bandidas, die einen Tag zuvor bei Netflix herausgekommen ist und ebenfalls einen eigenen Genremix präsentierte. Die Kombination aus Beutezügen und Humor findet sich in beiden Werken, auch die Romantik kam zum Zuge. Die besagte Serie war dabei aber die überzeugendere Variante, denn bei Die Kunst, ein Herz zu stehlen wirkt vieles wie zweite Wahl. Das betrifft beispielsweise das Paar an sich, das keine nennenswerte Chemie entwickelt. Es wird zwar behauptet, dass beide zusammen waren. Das allein reicht aber nicht aus, um einen davon zu überzeugen, dass sie zusammenpassen. Da gab es beim Inhouse-Kollegen deutlich spannendere zwischenmenschliche Momente. Und auch die Heist-Szenen enttäuschen. Einfach nur zu behaupten, dass der Protagonist ein Meisterdieb ist, das ist ein bisschen wenig.

Das soll dann nicht heißen, dass der Film abgrundtief schlecht ist. Eine Stärke ist dabei die Optik, da sind schon immer wieder schöne Aufnahmen dabei, wenn wir uns in der Welt der Reichen und Schönen bewegen. Die Geschichte an sich hatte schon auch Potenzial, sofern man nicht darauf besteht, dass sie wirklich Sinn ergibt. Leider gelang es aber bei Die Kunst, ein Herz zu stehlen nicht, dieses Potenzial zu nutzen. Der Film ist weder spannend noch lustig noch romantisch. Er ist einfach nur irgendwie da. Drüber ärgern muss man sich nicht. Ihn anschauen muss man aber noch weniger. Da empfiehlt es sich dann doch eher, stattdessen wieder den Klassiker Wie klaut man eine Million? einzulegen, der ebenfalls Komödie, Krimi und Romanze verbindet und dabei deutlich unterhaltsamer war.

Credits

OT: „Ask Sanati“
IT: „The Art of Love“
Land: Türkei
Jahr: 2024
Regie: Recai Karagöz
Drehbuch: Pelin Karamehmetoglu
Kamera: Olcay Oguz
Besetzung: Birkan Sokullu, Esra Bilgiç, Hakan Ummak, Ushan Çakır

Trailer

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Die Kunst, ein Herz zu stehlen
fazit
„Die Kunst, ein Herz zu stehlen“ versucht Komödie, Krimi und Romanze miteinander zu verbinden, wenn eine Polizistin einen Kunstdieb jagt, der sich als ihr Ex entpuppt. Überzeugend ist das Ergebnis aber weniger. Die Chemie ist schwach, aus der Geschichte wird nicht genügend gemacht. Allenfalls die schönen Bilder rechtfertigen einen Blick.
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