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...und echt zum Fürchten besonders um die eigenen Nervenzellen, wenn man nicht schon weit vor dem Abspann sich zur vorübergehenden , hoffentlich nicht ewigen Ruhe gebettet hat. Mit " Fright Night 2" als letzten Eindruck des Daseins zu versterben, und das auch noch durch mit schrillem Mumpitz verödete Gehirnzellen, das wäre nicht erstrebenswert.
Hat mich " Fright Night " der erste mit seiner dichten , liebevoll gruseligen Inszenierung, dem , den Hammer-Filmen nachempfundenen Interieur , seiner augenzwinkernden Verschrobeneheit , seiner klugen Beschränkung auf einen Ort des Grauens , auf einen elegant verführerischen Vampirfürsten, herrlich phantasievollen Special Effekts und schrulligen Charakteren direktgehend aus den Strümpfen geballert vor Begeisterung, so fühle ich mich nach dem entsetzlich langwierigen , spannungslosen und teilweise bescheuerten Karnevalsgehampel von Teil 2 direktgehend wie eiskalt abgeduscht. Bei den Hostien des Herrn , ein wahrhaft desillusionierendes Erlebnis, ihr Brüder und Schwestern. Dabei sind alle Zutaten für eine grandiose Fortsetzung gegeben, doch die wirklich neue, leider verhängnisvolle Komponente ist Regisseur Tommy Lee Wallace himself . Er und ein unorigineller Drehbuchautor versumpfbeuteln mit grosser Akribie so ziemlich die gesamte heissgeliebte Gewürzmischung. Fast Mitleid hat der Zuschauer da mit dem wundervollen Roddy McDowall, der ein weiteres Mal mit seiner skurrilen Mimik, seinem Esprit und seiner Tolpatschigkeit in der Kultfigur des Vampirjägers Peter Vincent überzeugt . An ihm liegt es nicht, dass " Fright Night 2" so vergeigt wurde.
Auch nicht an den tatsächlich oft ekligen, blutigen und spektakulär per Handarbeit mit Latex , Filmblut und Schaumstoff gefertigten Maskeneffekten. Es liegt ganz allein an einer ungelenk, verstolperten Dramaturgie, die spätestens ab der Hälfte, wenn Peter Vincent in eine Irrenanstalt eingewiesen wird, weil niemand ihm seine Vampirstories glaubt, in einer witzlos überdrehten Gag Klamotte schlimmster Achtziger Jahre Prägung ausufert. Da zündet, funzt und trifft so gut wie kein Muppet Show Element mehr . Das Ding ist überdreht, und so wenig spritzig und überraschend, wie ein feuchtgewordenes Tischfeuerwerk.
Doch der Reihe nach: Drei Jahre nach den bissig, blutigen Ereignissen des ersten Teils setzt " Fright Night 2"ein. Charlie Brewster ( Wiliam Ragsdale , um einiges unglaubwürdiger spielend als im Original) ist nun kein Teeny mehr, hat dem Hotel Mama den Rücken gekehrt und wohnt in einem schnicken Studentenwohnheim. Mehrmals die Woche hockt er bei seinem dickwunstigen Psychater, der ihm nun endgültig nach drei Jahren Therapie die Flausen von Vampiren und anderen übernatürlichen Hirngespinsten ausgetrieben hat.
" Untote Blutsauger, die gibt es nicht " , davon ist Charlie nach der therapeutischen Gehirnwäsche überzeugt.
Aber was, wenn plötzlich im Studentenwohnheim eine laszive dunkelhäutige Femme fatale mit ihrer mehr als seltsamen Entourage auftaucht , die mit grosser Wahrscheinlichkeit nachts auf blutige Art ihr Unwesen treibt, und sich besonders für den armen Charlie zu interessieren scheint. Familienbande sind bissfest und Blut ist dicker als Wasser, denn die erotische Höllenfürstin gibt sich alsbald zu erkennen als Schwester des Vampirs Dandrige aus dem ersten Teil und sinnt auf Rache für die Tötung ihres Bruders.
Da bekommt Charlie schneller Muffensausen als er das Wort Knoblauch buchstabieren kann , und nur einer kann wohl wieder helfen. Peter Vincent, seines Zeichens Vampirjäger und immer noch abgehalfterter Moderator der Fernsehshow " Fright Night ". ..
Mehr blutige Special Effekts, statt einem Vampir eine ganze Gruppe, von der die Anführerin sinnlich sein soll, es aber nicht ist, gerne auch einmal auf Roller Blades herumsaust , ein anderer jedes Insekt an der Häuserwand verschnabuliert und der dritte mit zerknautschtem Werwolfsgesicht auch mal den Haushund erschreckt. Oh weia , dazu einige wirklich nette Gore Effekte, wie das Kegeln auf der städtischen Kegelbahn mit einem abgeschnittenen Kopf als Bowlingkugel , ein aufgeschlitzter Torso aus dem hunderte Maden herausquellen und diverse Schmelz- und Glibber Metamorphosen. Das mag für sich ganz witzig sein, ist aber auch einfach Special Effekt Show, die überhaupt nicht durch die Geschichte gerechtfertigt ist. In " Fright Night 2" findet Regisseur Wallace allerdings nie zu einem guten Timing, zu einem Spannungsaufbau, Tempo, oder überraschenden Entwicklungen. Alles ist verschenkt durch die maßlose Albernheit, durch dämliche Mimiken und Dialoge, auch noch zähem Liebesprozedere mit extrem faden Love Interest ohne das hier einmal wirklich Grusel, Bissigkeit oder satirische Schärfe entstehen würden.
Gute Ideen sind dünn gesät, und der einzig interessante Geistesblitz, Charlie durch einen Biss langsam selbst zum Vampir werden zu lassen, geht in diesem Quatsch Comedy Club vollkommen unter. "Fright Night 2" versandet in einer uninspirierten Variation des ersten Teils, nur bunter und aufwendiger, dafür fahriger, eindimensionaler und substanzloser ohne jede künstlerische Innovation. Eine Qual den öden knalligen Streifen durchzustehen.
Ganz anders sieht es mit diesem Mediabook an sich aus, das vom ausführlichen Hochglanz Booklett angefangen, bis zu Interviews, Outtakes, Berichten von Dreharbeiten unendlich viel bietet, und natürlich das Wichtigste, den Film zum ersten Mal in Deutschland vollkommen ungeschnitten, im korrekten Bildformat und in berauschend schöner Bildqualität präsentiert.
Das ist wirklich eine Liebhaberausgabe, und so sei sie jedem , der dem Film etwas abgewinnen kann, herzlich empfohlen. Wie hier aus anderen Rezis hervorgeht, geschah wohl bei der Produktion ein Lapsus mit dem Stereoton. Deswegen liefert 84 Entertainment die BluRay mit jetzt einwandfreiem Stereoton noch ein weiteres Mal dazu. Bei mir klebte sie gesondert an dem Mediabook zusätzlich dran. So dürften in dieser Hinsicht die Käufer voll zufriedengestellt sein. Der Film jedoch bleibt wirklich Geschmackssache, und ausser dem verführerisch schönen Ohrwurm " Come to me" der Sängerin Deborah Holland bleibt mir leider hier nichts weiter im Gedächtnis.
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Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen
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Meine Rezension gilt ausschließlich der technischen Seite der Veröffentlichung als Mediabook und nicht dem Inhalt des Films.Habe 20 Euro bezahlt, was heutzutage für Bluray und DVD ganz normal ist.Bei mir war die Austausch-Bluray mit korrekter Tonspur beigelegt. Somit passt alles, vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt.
Bilder in dieser Rezension
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Das Mediabook -prachtvoll ausgestattet und eine Liebhaberausgabe, der Film leider ein grauenvoller Quatsch ...
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 5. Dezember 2016Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 24. September 2016
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 14. Januar 2017
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 3. Oktober 2019
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern
Becca
... years I was searching far and wide for the excellent sequel to the first Fright Night
Kundenrezension aus Großbritannien 🇬🇧 am 11. Dezember 2016
Falciani Francesco
Edizione da brividi...di schifezza
Kundenrezension aus Italien 🇮🇹 am 29. Juni 2013