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Mein Leben Gebundene Ausgabe – 1. Januar 2013
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Als Reich-Ranicki, kaum neun Jahre alt, aus seiner polnischen Geburtsstadt Wloclawek an der Weichsel nach Berlin übersiedelt, verabschiedet ihn seine Lehrerin mit den Worten: „Du fährst, mein Sohn, in das Land der Kultur.“ Doch das Land der Kultur stellte sich schon dem Kind nicht ohne düstere Seiten dar. Wie ein roter Faden zog sich diese zwiespältige und widerspruchsvolle Erfahrung durch sein weiteres Leben: Das Glück, das er der deutschen Literatur verdankte, der deutschen Musik und dem deutschen Theater, schien untrennbar verknüpft und verquickt mit der deutschen Barbarei.
Im Jahre 1938, kurz nach dem Abitur an einem Berliner Gymnasium, wurde Reich-Ranicki nach Polen deportiert. Als Jude erfuhr er im Warschauer Getto die schrecklichsten Demütigungen die Menschen Menschen bereiten können. „Immer wieder haben wir versucht“, so schreibt er, „unsere Trauer zu vergessen und unsere Angst zu verdrängen. Die Poesie war unser Asyl, die Musik unsere Zuflucht.“ Zusammen mit seiner Frau Tosia überlebte er das Inferno - durch Zufall und auf dramatische Weise. In Polen der Nachkriegsjahre wurde er Kommunist und Zeuge des größten Verrats, den die herrschende Partei der Idee einer gerechten Gesellschaft zufügen konnte. 1958 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde beinahe sofort als Kritiker anerkannt und bald auch gerühmt - musste sich immer wieder überzeugen, dass er trotz aller Erfolge nie dazugehörte, dass er als Fremder behandelt wurde.
In diesem Buch, das weder Triumphgesang noch Klagelied ist, bewährt sich der Kritiker als tempramentvoller und anschaulicher Erzähler und als unbestechlicher Zeuge des Jahrhunderts. Farbig pointiert und anekdotenreich schildert Reich-Ranicki die Stationen seines so bewegten wie bewegenden Lebens. Er berichtet über die „Gruppe 47“, er beschreibt seine Jahre als ständiger Kritiker bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und später als Literaturchef der „Frankfurter Allgemeinen“, er erinnert sich an Begegnungen mit großen Schriftstellern seiner Zeit, mit Bertolt Brecht und Anna Seghers, mit Elias Canetti und Thomas Bernhard, mit Böll, Frisch und Grass und vielen anderen. So skizziert er ein aufschlussreiches und überraschendes Bild des literarischen Lebens in Deutschland.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe568 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDeutsche Verlags-Anstalt
- Erscheinungstermin1. Januar 2013
- Abmessungen13.7 x 4.4 x 20.5 cm
- ISBN-103421051496
- ISBN-13978-3421051493
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Produktbeschreibungen
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Das Buch ist in fünf Teile gegliedert, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit vor 1958 liegt. Die ersten beiden Abschnitte zeigen die Entwicklung und die Leidenszeit des Schülers und jungen Mannes, die in höchstem Maße von den Ereignissen der Zeitgeschichte geprägt ist. Es sind dies die Kindheit in Polen, die Jugend im nationalsozialistischen Berlin und schließlich die eindringlich und zugleich in einem ruhigen Tonfall geschilderten Zustände im Warschauer Getto. Nach dem Neuanfang im kommunistischen Polen erfolgt dann die Zäsur: Ende der Fünfziger zieht es Reich-Ranicki in die Bundesrepublik.
Dieses Datum markiert einen Einschnitt im Leben des Kritikers und zugleich in dessen Erzählen. Hat er bis dahin seine Persönlichkeitsbildung als humanistisch geprägter Schüler und junger Mann in der immer barbarischer werdenden äußeren Welt ausführlich dargestellt, so erzählt er die folgenden Jahrzehnte nur noch in Episoden. Zwar kommt manches -- z. B. seine Zeit bei der F.A.Z. -- etwas zu kurz, gleichwohl können andere Abschnitte dafür entschädigen: Die Begegnungen mit Mitgliedern der Familie Mann, sein Porträt Wolfgang Koeppens oder die jahrelange und letztlich doch gebrochene Freundschaft zu Joachim Fest werden unterhaltsam wie sensibel geschildert. Mein Leben ist ein Buch über das Gezeichnetsein durch die Schrecken des Dritten Reiches und über persönliche Enttäuschungen. Es ist aber auch ein Buch über glückliche Augenblicke, sowie über die Liebe, und zwar die zu seiner Frau und -- natürlich -- zur Literatur.
Marcel Reich-Ranicki hat im Grunde alles erreicht, was ein Kritiker erstreben kann: Er wurde zum bedeutendsten und einflussreichsten Kritiker seiner Zeit. Nach wie vor ist er gefürchtet und respektiert -- doch kaum geliebt. Vor allem aber ist er eins geblieben: ein Außenseiter. Und man spürt über die 560 Seiten hinweg, wie sehr ihn das geschmerzt hat. So steht gegen Ende des Buches nicht zufällig ein Zitat des von ihm geschätzten Friedrich Schlegel, das Reich-Ranicki auf sich selbst bezieht: "Man findet mich interessant und geht mir aus dem Wege... Am liebsten besieht man mich aus der Ferne, wie eine gefährliche Rarität." --Alexander Simon
Pressestimmen
Der beste Erinnerungsroman der letzten Jahre! ― Frank Schirrmacher in der FAZ
"Ein Buch, das diese Zeit überdauern wird!" ― Frank Schirrmacher in der FAZ
Autorenkommentar
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : Deutsche Verlags-Anstalt; 21. Edition (1. Januar 2013)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 568 Seiten
- ISBN-10 : 3421051496
- ISBN-13 : 978-3421051493
- Abmessungen : 13.7 x 4.4 x 20.5 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 369,966 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
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- Nr. 1,510 in Biografien von Autoren (Bücher)
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Informationen zum Autor
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Polen, lebte von 1929 bis 1938 in Berlin. Nach der Deportation durch die Nazis überlebte er nur knapp das Warschauer Ghetto und kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück, wo er seine Karriere als Literaturkritiker begann: Er war von 1960 bis 1973 Literaturkritiker der „Zeit" und leitete von 1973 bis 1988 den Literaturteil der „FAZ“, wo er noch bis zu seinem Tod als Kritiker und Redakteur der „Frankfurter Anthologie“ tätig war. Von 1988 bis 2001 leitete er „Das Literarische Quartett“ des ZDF. Nahezu alle Deutschen kennen Marcel Reich-Ranicki - er war „der“ Kritiker und enfant terrible der Medienlandschaft. In seinem geschriebenen wie gesprochenen Wort spürte man jederzeit die Leidenschaft und Konsequenz, mit der er sich für Literatur einsetzte. Seine 1999 bei der DVA erschienene Autobiographie "Mein Leben" wurde zum Millionenbestseller. Er erhielt zahlreiche literarische und akademische Auszeichnungen. Marcel Reich-Ranicki verstarb 2013 in Frankfurt am Main.
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Das Buch beginnt in recht einfacher Ausdrucksweise und steigert sich literarisch. Es ist eine sehr berührende Lebensgeschichte, wo es auch zu aufschlussreichen Parallelen mit dem Leben anderer bekannter Persönlichkeiten aus Literatur, Musik, Film und Theater kommt. Es ist reich an Wissen über die Geschichte vor, während und nach dem Krieg. Viele Details darüber, wie sadistisch mit Juden umgegangen wurde und wie sie zu überleben versuchten, werden beschrieben, so wie man es in keinem Film dargestellt bekommt. Es fühlt sich alles echter an. Ich wusste aus keiner Quelle, dass die Juden im Getto ein Symphonie-Orchester aufgestellt hatten, deren Musiker wegen Hunger und Angst zitternd gespielt und trotzdem die Menschen dort seelisch aufgebaut haben... sie wurden alle vergast. Der Autor verlor fast seine ganze Familie, fand seine große Liebe mitten in einer schrecklichen Tragödie in seiner Getto-Nachbarschaft. Obwohl er ein Kopf-Mensch war, ging er nach seinem Instinkt, bekam unmenschliche Hürden aufgesetzt, aber die Wege des Schicksals, wie es es mit ihm doch immer gut gemeint hat, sind faszinierend. Man bekommt mal das Gefühl, sich mit ihm oder anderen Angehörigen von ihm identifizieren zu können.
In seinen Erzählungen läuft alles Hand in Hand: Streifzüge durch die deutsche und für mich bis dahin unbekannte und doch interessante polnische Literatur; schicksalhafte Begegnungen; die Rolle der Literatur, die immer überraschend auftauchte und sogar sein Leben rettete; das unvorstellbare Leben im Warschauer Getto; seine Liebesabenteuer mit Frauen, die sich zufällig als Literatur-Liebhaberinnen entpuppten; seine Freundschaft mit einem polnischen, vorgesetzten Offizier, der sich zu einem berühmten Lyriker entwickelte; seine tief verletzenden Entbehrungen, z.B. dass er als Jude nie eine Uni besuchen durfte, aber dass er dann der größte Literaturkritiker Deutschlands wurde, die Bosheiten der Nazis aber auch kollaborienrender Polen, unerwartete Menschlichkeit, die ihm mitten im Jahre-langen Hunger und Leiden das Leben gerettet habe. Nach alldem, was er an Gemeinheiten und schrecklichen Untaten erlebt hatte, hat er nie Hass gegenüber Deutschland empfunden und sehnte sich nach dem Krieg danach, wieder dort zu leben. Er kritisiert alles, was nach gesundem Menschenverstand kritisiert werden kann und verschont dabei auch nicht altjüdische Traditionen. Er liebte nur die Literatur - aber auch die klassische Musik, er setzte sich keine Lebensziele und musste ziellos durch die Jugend gehen. In sonderbarer Weise öffneten sich ihm aber Wege für Begegnungen und Beschäftigungen, die ihn eine Etappe weiterbrachten. Vom leitenden Dolmetscher im Judenrat des Warschauer Gettos, anonymer Zeitungsmusikkritiker im Getto, bis Zensor im polnischen Militär, Beauftragter des polnischen Geheimdienstes und Außenministeriums etc. Mitten in einem monatelangen Elend zwischen Kriegsfronten auf der Flucht konnten sich Juden nur mit Bestechung, Geld und etwas Glück überleben. Er und seine Lebensgefährte besaßen keinen Pfenning, und trugen nur Lumpen am Körper, Krieg und Verfolgung tobten überall, aber es war sein starkes Gedächtnis, aus dem er von vielen Büchern Geschichten erzählen konnte, die er eifrig die Jahre zuvor gelesen oder im Theater oder in der Oper gesehen hatte. Damit gewann er das Herz eines armen, polnischen Ehepaars, das den beiden jüdischen Flüchtlingen mit Unterkunft und gelegentlich ein paar Möhren zum Essen über die Runden geholfen hat. Der Autor schreibt nicht wie ein Thomas Mann, man spürt immer wieder seine sachliche und Kritik-liebende Ader. Genau dieser Schreibstil macht sein Buch für ein breites Publikum sehr lesenswert. Er ist kein mystisch- spirituell nachdenkender Mensch; denn er fragte sich immer wieder, warum er und seine Frau immer auf so seltsame Weise den Holocaust überlebten und alle anderen sterben mussten, wie sein Bruder - der liebenswürdige Zahnarzt, der die besseren Karten zum Überleben gehabt hatte. Er beantwortete diese Frage damit, dass es einfach Zufall war. In dieser Sache kann ich ihm nicht zustimmt. Er lebt heute leider nicht mehr, um zu erfahren, wie sehr er mit seinem Werk und durch die Art, wie er gelebt hat und leben musste, seine Nachwelt zu etwas Besserem nachhelfen konnte, vielleicht auch viel weiter über seine Lebenszeit hinaus. Dafür müsste man ein wenig spirituelles Empfinden sein eigen nennen können, um die Wege und den höheren Sinn der Geschehnisse im Nachhinein zu verstehen. Man kann nicht mehr von Zufall sprechen, wenn so viele Zufälle einen bestimmten Lauf ansteuern.
Sein literarisches Urteil war Gesetz. Manchem deutschen Autor ist er ein Leben lang auf die Nerven gegangen. Manchen hat er vernichtet: "Ich gelte weiterhin als ein Mann der literarischen Hinrichtungen." Seine negativen Kritiken hat er in dem Buch "Lauter Verrisse" dokumentiert. Martin Walser hat aus literarischer Notwehr gar einen Roman über ihn, den Großkritiker, geschrieben, in dem er ihn, den Großkritiker ums Leben kommen lässt. Denn gar nicht selten war MRR bösartig: "Manchmal ist eine Schreibblockade für die Leser ein Segen, das wollen wir nicht vergessen."
Auch im an sich genialen Sendeformat "Das literarische Quartett" reduzierte MRR seine Kollegen, erwachsene Menschen, zu Statisten und seinen Stichwortgebern. Kaum einer, der ihm widersprach, nicht hat einmal sein ehemaliger Chef bei der "ZEIT" Hellmuth Karasek: MRR wusste es immer besser - nur nicht immer richtig:
Gibt es im ,Quartett` ordentliche Analysen literarischer Werke? Nein, niemals. Wird hier vereinfacht? Unentwegt. Ist das Ergebnis oberflächlich? Es ist sogar sehr oberflächlich."
Doch, wer immer Recht hat, hat wenig Freunde. "Je größer mein Erfolg, desto häufiger bekam ich Neid und Mißgunst zu spüren." Die einzige Frau in der Runde hat dann irgendwann gepasst. Danach war das Quartett ein Terzett - und bei weitem nicht mehr so interessant.
Und keinesfalls war jedes von ihm hoch gelobte Buch lesbar, Getreu dem Goetheschen Motto: "Je inkommensurabler und für den Verstand unfaßlicher eine poetische Produktion ist, desto besser" erwiesen sich viele Bücher als Fehlkäufe. "Um das, was ich sagen wollte, erkennbar und faßbar zu machen, habe ich mir häufig erlaubt zu übertreiben und zu überspitzen." Es ist wohl so ähnlich wie bei den Restaurantkritikern, die nur noch in Sterne-Restaurants essen: Das literarisch Elitäre macht nicht jeden satt. Doch, wer es als Autor schaffte, von ihm öffentlich gelobt zu werden, war ein gemachter Mann (seltener: Frau). Denn Marcel Reich-Ranicki schrieb nicht nur leidenschaftliche Verrisse ebenso wie leidenschaftliche Lobreden.
"Im Grunde kennt die Literatur nur zwei große Themen: Die Liebe und den Tod. Der Rest ist Mumpitz."
Sein Lebensweg war zeitgeistig lebensbedrohlich und beschwerlich - doch immer wollte er Kritiker werden. Für dieses Ziel war ihm fast jedes Mittel recht. Selbstbehauptung im Überlebenskampf. Das hinterlässt Spuren. Er hat viele Jahre für "DIE ZEIT" gearbeitet und später als Literaturchef der "FAZ". Literatur, das war sein Lebenselixier: "Die Literatur ist mein Lebensgefühl".
"Ich begriff, daß sich in der Literatur etwas finden und erkennen ließe, dessen Bedeutung nicht zu überschätzen sei - man könne sich selber finden, seine eigenen Gefühle und Gedanken, Hoffnungen und Hemmungen."
Im Jahre 1958 wurde er Mitglied der renommierten "Gruppe 47". Doch bereits im Jahre 1961 entzündete sich Kritik an seiner Person, deren Schärfe im Urteil gefürchtet war. Er bekennt selber: "Leicht war die Zusammenarbeit mit mir nicht."
Alles hat er ertragen, was die Deutschen ihm, seiner Familie, seinem Volk angetan haben. Und doch blieb er den Deutschen gegenüber wohlgesonnen, und das, so lernt und versteht man in diesem Buch, einzig aus tiefer Liebe zur deutschen Literatur: "Ohne Liebe zur Literatur gibt es keine Kritik." Und nur der quält sich, der sich wichtig nimmt. Dabei ist er selber wohl so, wie er über Schriftsteller urteilt: "Ich habe noch nie einen Schriftsteller kennengelernt, der nicht eitel und egozentrisch gewesen wäre, es sei denn, es war ein besonders schlechter Autor."
"Ohne Eitelkeit gibt es kein Schreiben. Egal, ob Autor oder Kritiker - Eitelkeit muss dabei sein. Sonst entsteht nichts. Thomas Mann war wahnsinnig eitel, Richard Wagner auch, und Goethe und natürlich Schiller."
Dass Literatur einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten kann, daran hat MRR Zweifel. Schriftsteller können seiner Meinung nach nichts ändern. "Nein, an eine nennenswerte pädagogische Funktion der Literatur habe ich nie ernsthaft gedacht." Und auch die von ihm geliebten Großschriftsteller Mann, Proust, Kafka "dachten sie nicht im entferntesten daran, mit ihrer Prosa die Welt zu verändern."
Er erinnert an eine Aussage von Thomas Mann, "daß ein Schriftsteller ein Mann ist, dem das Schreiben schwerer fällt als allen anderen Leuten."
Hilfreich auch seine Ausführungen über die unterschiedliche Rezeption von literarischen Werken in verschiedenen Altersphasen:
"Muß alt werden, um den "Lear" zu begreifen, zu bewundern? Muß man jung sein, um sich für "Romeo und Julia" zu begeistern?" (...) "Ähnlich erging es mir mit einem (...) Roman von Hesse, dem "Steppenwolf". Ich habe ihn, nicht ganz freiwillig, dreimal gelesen: In den dreißiger Jahren war ich entzückt, in den fünfziger Jahren enttäuscht und in den sechziger Jahren entsetzt!"
Und was genau hat MRR an der Literatur so fasziniert?
"Jeder weiß, dass das Leben irgendwann endet. Aber selten machen wir uns klar, dass wir selbst es sind, die sterben werden. Während die Welt ungerührt weiterexistiert. Literatur öffnet uns manchmal für Momente die Augen für diese Wahrheit, vor der wir sie sonst zumeist schließen."
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern
The 1. third of the book is mainly about German literature, which I enjoyed as a German FL teacher, but other people might not.
In the middle part he describes the suffering of the Jewish people and the 3. part is about the last part of his life with flash backs into the past.
Excellent autobiography by a man just dead of the horrors of racial hatred
He overcame prejudice to become a respected critic in the country that robbed his of
Most of his family