Bee Gee Maurice Gibb gestorben
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Bee Gee Maurice Gibb gestorben

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- Miami/London - Popstar Maurice Gibb von den legendären Bee Gees ist am Sonntag im Alter von 53 Jahren in Miami gestorben. Sein Tod löste weltweit Trauer aus. Gibb starb nach einem Herzanfall und einer Notoperation. Fast vier Tage und Nächte rang der 53-Jährige auf der Intensivstation der Mount-Sinai-Klinik im US-Bundesstaat Florida mit dem Tod. 45 Minuten nach Mitternacht hatte er am Sonntag den Überlebenskampf verloren.

<P>Seine Frau Yvonne und die beiden Kinder Adam und Samantha waren bei ihm. Auch Zwilling Robin und der älterer Bruder Barry, mit denen Maurice über mehr als drei Jahrzehnte große Erfolge feiern konnte, standen am Sterbebett.</P><P>Weltweit unterbrachen Rundfunk- und Fernsehsender ihre Programme für die Todesnachricht. Vor dem Hospital in Miami hatten sich bereits am Samstag hunderte Fans versammelt. Viele harrten bei Kerzenlicht in der Nacht aus. Am Morgen legten sie Blumen nieder, viele weinten. «Die Musik der Bee Gees hat mir immer wieder über schwere Stunden hinweg geholfen», sagte ein älterer Mann Reportern. Gibbs erste Frau, die Sängerin Lulu, und Popstar Michael Jackson gehörten zu den ersten, die der Familie ihr Beileid bekundeten.</P><P>«Mit großer Trauer geben wir dem größeren Familienkreis, Freunden und Fans hiermit bekannt, dass Maurice Gibb heute Morgen von uns gegangen ist», hieß es in einer Erklärung der Angehörigen. «Wir werden ihn alle sehr vermissen.» Robin war nach einem Bericht der BBC erst eine Stunde vor dem Tod des Bruders aus London eingetroffen. Vor dem Abflug hatte er Fernsehreportern noch gesagt, der Zusammenbruch seines Bruders sei «völlig überraschend gekommen, aber er wird sich erholen, seine Organe sind stark». Maurice Gibb hatte lange Zeit exzessiv gelebt, seine Drogen- und Alkoholsucht jedoch in den letzten Jahren in schweren Kämpfen überwunden.</P><P>Der Bassist und Sänger der britisch-australischen Band, die mit Titeln wie «Words», «Stayin' Alive», «How Deep is Your Love» und vor allem mit dem Soundtrack zu dem Film «Saturday Night Fever» Evergreens schuf, war am Mittwoch in die Notaufnahme gebracht worden. Er hatte zuvor in seiner Villa in Miami Beach über schwere Magenbeschwerden geklagt. </P><P>Als die Ärzte eine Operation wegen eines vermuteten Darmverschlusses begannen, erlitt Gibb nach Angaben des Krankenhauses einen Herzstillstand und musste reanimiert werden. Am Donnerstag erlangte er noch einmal kurz das Bewusstsein und erkannte mehrere Angehörige. «Seine Liebe, seine Begeisterungsfähigkeit und sein Lebenswille bleiben eine Inspiration für uns alle», erklärte die Familie.</P><P>In Nachrufen würdigten Musikkritiker den wichtigen Beitrag, den Maurice Gibb für den Erfolg der Band geleistet habe, obwohl er als Bassist, Keyboarder und Backroundsänger stets als «der stille Bee Gee» bezeichnet worden war. «Die Bee Gees waren auch dank Maurice eine der wenigen Gruppen, die in jedem Jahrzehnt seit ihrer Gründung Hits hatten», sagte Radio-DJ Pat Sharp.</P><P>«Maurice war integraler Teil der Band, ein Drittel ihrer einzigartigen Mischung von Stimmen», sagte der britische Musikjournalist Paul Gambach. Doch Chris Hutchins, ein früherer Presse-Sprecher der Bee Gees, erklärte: «Maurice wäre gerne das gewesen, was Barry und Robin sind - die Stars der Band. Er war nicht der Star, und das war ihm bewusst.»</P><P>Dennoch gehörte Maurice Gibb zusammen mit seinen Brüdern - der Name Bee Gees leitet sich aus der Abkürzung von Brothers Gibb ab - in den 60er und 70er Jahren zu den größten Popstars der Welt. Ihre eigentliche musikalische Karriere hatten die Brüder in Australien begonnen, wohin sie mit ihren Eltern 1958 ausgewandert waren. Den Durchbruch zum Welterfolg schafften sie 1967 nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien mit dem Album «Spicks And Specks».</P><P>Nach einigen musikalischen Flauten gingen sie in den 80er Jahren nach Florida und spielten Disco-Hits. In Miami betrieben die Brüder die Musik-Produktionsfirma Middle Ear Studios und schrieben Songs für Stars wie Barbra Streisand, Diana Ross und Dolly Parton. Insgesamt verkauften sich ihre Alben mehr als 110 Millionen Mal. Die Band gewann sieben Grammys und unzählige andere Musikpreise.</P>

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