VfB Stuttgart II spielt nur 1:1 - Zuschauer wird zum Linienrichter - FuPa 2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Kevin Kieweg

VfB Stuttgart II spielt nur 1:1 - Zuschauer wird zum Linienrichter

Führungstor reicht im Regionalliga-Spiel nicht zum Sieg.

Die U21 des VfB Stuttgart macht beim 1. FSV Mainz 05 II ein gutes Spiel in der Regionalliga Südwest und geht durch Dejan Galjen zwischenzeitlich in Führung, kommt letztlich aber nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Das Spiel:

U21-Trainer Markus Fiedler veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimsieg vor einer Woche gegen Hessen Kassel auf vier Positionen: Anrie Chase, Moussa Cissé, Luca Raimund und Dejan Galjen ersetzten Max Herwerth (U19), Babis Drakas, Leo Münst sowie David Tritschler (alle Ersatzbank). Im Bruchwegstadion waren bei frühsommerlichen Temperaturen keine zwei Minuten gespielt, als die Hausherren bereits die erste Chance hatten: Nelson Weiper war frei durch, VfB-Keeper Dennis Seimen kam jedoch aufmerksam aus seinem Kasten, gewann das Rennen um den Ball gegen den Mainzer Stürmer und vereitelte die Chance. Diese Szene diente wohl als Wachmacher für den VfB, der in der Folge eine spielerische Überlegenheit entwickelte. Vor allem die Außenspieler Mattis Hoppe und Moussa Cissé kamen immer wieder in aussichtsreiche Situationen, allerdings fehlte meist der letzte Pass.

Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck des Fiedler-Teams immer mehr zu. Zuerst traf Raul Paula in Minute 19 per Fernschuss nur den Pfosten, dann fand er zwei Minuten später im Mainzer Schlussmann Lasse Rieß seinen Meister. Nach einigen ausgeglichenen Minuten nahm die Partie dann Ende der ersten Hälfte nochmal Fahrt auf und sorgte für einige kuriose Szenen. Erst spielte Mattis Hoppe einen zu kurzen Rückpass, den Nelson Weiper erlief, im Eins-gegen-Eins aber an Dennis Seimen scheiterte. Praktisch die identische Szene führte zwei Minuten später zur VfB-Führung, als ein zu kurzer Rückpass von Maurice Trapp von Lasse Rieß nicht geklärt werden konnte, da Dejan Galjen schneller war und zum verdienten 0:1 einschob. Die Führung hatte allerdings nicht lange Bestand, da drei Minuten später aus einer ebenfalls eigentlich harmlosen Szene der Mainzer Ausgleich durch Marcus Müller resultierte. So ging es nach 45 temporeichen und unterhaltsamen Minuten mit 1:1 in die Kabine.

Die zweite Hälfte gingen beide Mannschaften deutlich kontrollierter an, sodass sich das Geschehen beruhigte. Der VfB hatte zwar weiterhin mehr Ballkontrolle, klare Chancen konnten sich die Jungs aus Cannstatt aber zunächst nicht herausspielen. Die erste Gelegenheit der zweiten Hälfte hatten die Mainzer, die in Minute 65 in Person von Marcus Müller und Danny Schmidt gleich zweimal am stark reagierenden Dennis Seimen scheiterten. Im direkten Gegenzug vergab der eingewechselte David Tritschler eine gute Konterchance (66.).

In der Schlussphase war Mainz die etwas gefährlichere Mannschaft. Insbesondere Danny Schmidt hatte noch zwei gute Gelegenheiten: Erst entschärfte Dennis Seimen seinen tückischen Freistoß mit einem guten Reflex (78.), dann strich sein Flachschuss aus der Distanz in der Nachspielzeit nur einen Meter am Tor vorbei. Es war die letzte Torchance in einer munteren Partie, die letztlich leistungsgerecht mit 1:1 endete.

Die Tore:

40. Minute: Maurice Trapp will von der rechten Seitenlinie aus einen Rückpass zu Torhüter Lasse Rieß spielen. Dieser gerät aber zu kurz, Dejan Galjen hat den Braten gerochen. Der VfB-Angreifer setzt sich gegen Rieß im Pressschlag um den Ball durch und muss nur noch ins leere Tor einschieben.

43. Minute: Bei einem langen Mainzer Ball sind sich Dominik Nothnagel und Dennis Seimen nicht einig, wer zum Ball geht. Marcus Müller nutzt das Missverständnis, geht dazwischen und dribbelt an Dennis Seimen zum 1:1 vorbei.

Die Trainerstimme:

„Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten hatten wir die Kontrolle über das Spiel, haben mit Ball dominiert und Chancen herausgespielt, aber auch zu viele Situationen liegengelassen. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Wir erzielen dann ein glückliches Tor, lassen uns dann aber von einem harmlosen Ball überraschen und fangen uns ein ärgerliches Gegentor ein“, resümiert Trainer Markus Fiedler die erste Hälfte. „In der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr an die Leistung der ersten rangekommen. Mainz war intensiver und gieriger gegen den Ball und hat immer wieder Konterchancen kreiert, die gefährlich waren. Wir trauern zwei verpassten Punkten hinterher, müssen aufgrund der Steigerung der Mainzer in Hälfte zwei mit dem einen gewonnenen Punkt aber leben.“

Die Besonderheit:

Linienrichter Elias Appel konnte verletzungsbedingt nach der ersten Hälfte nicht weitermachen. Er wurde in Durchgang zwei von einem Zuschauer mit Schiedsrichterschein ersetzt.

Das nächste Spiel:

Am kommenden Sonntag um 14 Uhr ist der TSV Steinbach Haiger im Robert-Schlienz-Stadion zu Gast.

Aufrufe: 014.4.2024, 19:00 Uhr
pmAutor