DFB-Elf: Die goldene „Bro“-Generation zeigt ihr wahres Gesicht - FOCUS online
SpecialWM 2022
  1. Nachrichten
  2. Sport
  3. Fußball
  4. WM 2022
  5. DFB-Elf: Die goldene „Bro“-Generation zeigt ihr wahres Gesicht

Übertalentiert, untererfolgreich: Die goldene „Bro“-Generation zeigt ihr wahres Gesicht
  • Kommentare
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
bei den bayern jubeln kimmich und co., in der nationalelf herrscht tristesse.
imago bei den bayern jubeln kimmich und co., in der nationalelf herrscht tristesse.
  • FOCUS-online-Redakteur

Mit großen Vorschusslorbeeren ging die DFB-Elf in das WM-Turnier. Der erste Rückschlag folgte mit der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan. Obwohl die deutsche Mannschaft über eine talentierte Generation verfügt, schaffen es die entscheidenden Spieler nicht, ihr Leistungsniveau abzurufen. 

Nach dem WM-Desaster von 2018 und dem Achtelfinalaus bei der EM 2021 stehen die Zeichen beim DFB-Team erneut auf ein frühes Aus. Das enttäuschende Ergebnis gegen Japan und die damit verbundene Auftaktniederlage führt unweigerlich zu der Frage, ob diese Generation einfach nicht die Fähigkeit besitzt, wirklich Großes im DFB-Dress zu leisten. 

Gemeint ist damit vor allen Dingen der Bayern-Block um Joshua Kimmich (27), Serge Gnabry (27), Leon Goretzka (27), Leroy Sané (26) und den noch bis zum Sommer bei den Münchnern angestellten Niklas Süle (27).

„Bro“-Generation wurde zwar Champions-League-Sieger, allerdings mit Lewandowski, Alaba und Co.

Gerade Kimmich und Gnabry verstehen sich als absolute „Bros“, verbringen auch außerhalb des Platzes viel Zeit miteinander. Beim FC Bayern feierten Kimmich, Gnabry und Goretzka mit dem Champions-League-Titel den größtmöglichen Erfolg im Klubfußball.

Allerdings gelang ihnen dies an der Seite von internationalen Ausnahmekönnern wie Robert Lewandowski, David Alaba, Thiago oder Kingsley Coman. Sie mussten in diesen entscheidenden Spielen nie wirklich vorangehen.

Paris Saint-Germain v Bayern Munich - UEFA Champions League Final
UEFA via Getty Images Kimmich (l.), Gnabry (2.v.l.) und Goretzka (r.) feiern den großen Champions-League-Erfolg.
 

Ganz anders im DFB-Team. Kimmich kann sich höchstens noch an Manuel Neuer und Thomas Müller anlehnen, muss aber vor allem selbst den Anführer geben. Gnabry muss selbst derjenige sein, der im entscheidenden Moment trifft. Sané - wenn auch beim Japan-Spiel verletzungsbedingt außen vor - ebenso. Süle sollte die rechte Außenbahn dicht machen, war bei beiden Gegentoren aber ein entscheidender Negativfaktor. Auch Goretzka ging nach seiner Einwechslung gegen die Asiaten mit unter, lief nach Ballverlust nicht nach hinten, vergab noch kurz vor Schluss (90.+5) die Chance auf den Ausgleich.

Dabei sind die Spieler qua Erfahrung absolut vorbereitet auf solche Stresssituationen. Stellt sich nur die Frage, ob ein Kimmich, der als Lautsprecher gerne voran geht, diesem Druck im Nationalteam standhalten kann. 

Kimmich, Goretzka und Gnabry müssen endlich vorangehen - deutschem Team fehlt Führung auf dem Platz

Obwohl der 27-Jährige zum ersten Mal auf seiner Wunschposition auf der Sechs agieren kann. Auch Gnabry, mit allen Fähigkeiten eines überragenden Offensivakteurs ausgestattet - Technik, Schnelligkeit, Abschluss - ließ im entscheidenden Moment kurz vor dem 1:1 die große Möglichkeit auf das 2:0 liegen. 

Die fehlende Klasse der Spieler nur an diesem Spiel gegen Japan festzumachen, wäre viel zu einfach. Doch sie waren auch schon bei den vorherigen Turnierenttäuschungen Teil des Teams. Damals wurden nur andere Akteure angezählt - wie beispielsweise 2018 ein Mats Hummels oder im vergangenen Jahr Toni Kroos.

Zeit des Versteckens ist vorbei - Kroos nicht mehr dabei, Hummels nicht nominiert

Kroos ist mittlerweile zurückgetreten. Hummels wurde - unverständlicherweise - nicht nominiert. Damit müssen nun neue Spieler vorangehen: Kimmich, Goretzka oder auch Gnabry. Und zeigen, dass sie auch in kritischen Situationen ihre Klasse auf den Platz bringen können. Sie müssen zeigen, dass das gegen Japan doch nicht ihr wahres Gesicht war.

Sport Themen der Woche KW46 Sport Bilder des Tages FUSSBALL WM 2022 Testspiel im Oman 16.11.2022 Oman - Deutschland Josh
IMAGO/Ulmer/Teamfoto Vor dem zweiten Spiel gegen Spanien endgültig gefordert - Kimmich (l.) und Gnabry
 

Wird auch das Spanien-Spiel zum Fiasko, könnte die Generation dieser hochveranlagten Spieler endgültig zur Verlierergeneration degradiert werden. Denn selbst in den Jahren, als deutlich weniger Talent vorhanden war, kam das DFB-Team durch seinen Teamspirit weit. Nachzufragen bei Michael Ballack, der als einziger Weltklassespieler neben Torhüter Oliver Kahn das Team 2002 ins Finale brachte. 

So eine „One Man Show“ muss es in diesem Jahr gar nicht geben, weil eben mehr als genug Potential vorhanden ist. Das Team braucht allerdings eine klare Führung auf dem Platz. Die „Bro“-Generation - längst keine Talente mehr, sondern im besten Fußballeralter - ist endgültig gefordert.

WM 2022 in Katar: Das müssen Sie zum DFB-Kader wissen

Warum Europas Indigene in Norwegen Erneuerbare Energien boykottieren

In der bergigen Landschaft der norwegischen Provinz Trøndelag erstreckt sich eines der größten Onshore-Windkraft-Projekte Europas. Doch es stößt auf Widerstand. Das Volk der indigenen Samen hat gegen die Betreiber der Windparks geklagt. Was die Kläger antreibt, lesen Sie in unserer großen Multimedia-Story.

Fleischhauer: „Die ganze One-Love-Aktion ist von vorne bis hinten lachhaft“

FOCUS online Fleischhauer: „Die ganze One-Love-Aktion ist von vorne bis hinten lachhaft“

Mehr News aus dem Sport

Die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart pfeift als erste Schiedsrichterin bei der Männer-WM aller Zeiten die Partie Deutschlands gegen Costa Rica. Costa Ricas Ikone Ruiz mahnt seine Mannschaft vor dem Spiel gegen Deutschland. Alle Neuigkeiten zur WM im Ticker.

Der Ex-Fußballer Sandro Wagner nannte als ZDF-Kommentator katarische Fans „Bademäntel“. Eine Respektlosigkeit, sicher. Aber auch „Rassismus“?

Neuanfang bei Mercedes? Weder Toto Wolff noch Mick Schumacher schließen das aus -  ganz im Gegenteil: Warum sein Aus bei Haas auch eine Chance für Michael Schuhmachers Sohn sein könnte.

Auch für Sie interessant:

Sparer können aufatmen: Immer mehr Banken zahlen wieder ansehnliche Zinsen für Tages- und Festgeld. Doch Anleger müssen die Offerten genau prüfen. Hier sind die lukrativsten Angebote.

juw
Zum Thema
Mit „einziger Wahrheit“ gibt ZDF-Experte deutschem Team ganz neue Hoffnung

Christoph Kramer analysiert

Mit „einziger Wahrheit“ gibt ZDF-Experte deutschem Team ganz neue Hoffnung

Junge wird wegen Ronaldo-Frisur nach Hause geschickt

Kurioser Schulverweis in England

Junge wird wegen Ronaldo-Frisur nach Hause geschickt

„Peinlich, selbst Schuld, ohne Biss und Leidenschaft“

Netzreaktionen zum deutschen Debakel

„Peinlich, selbst Schuld, ohne Biss und Leidenschaft“

Kommentare
Teilen Sie Ihre Meinung
Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit.
Teilen Sie Ihre Meinung
Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch
Goretzka ist der Schlüssel: So muss Flick gegen Spanien aufstellen

Druck nach Japan-Pleite

Goretzka ist der Schlüssel: So muss Flick gegen Spanien aufstellen

Jungs, reißt das Ruder rum - und entfacht WM-Euphorie in Deutschland

Zeit für Aufbruchstimmung!

Jungs, reißt das Ruder rum - und entfacht WM-Euphorie in Deutschland