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Meister-Versagen: Zerbricht nun die Mannschaft? Der BVB trotzt dem Trauma
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Borussia Dortmund v 1. FSV Mainz 05 - Bundesliga
DeFodi Images via Getty Images Der BVB trotzt dem Trauma

Borussia Dortmund hat im Bundesliga-Finale gegen Mainz den neunten Meistertitel der Vereinsgeschichte auf dramatische Weise verspielt. Zerbricht die Mannschaft nun daran? BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gibt sich trotzig, Sportdirektor Sebastian Kehl schickt gleich eine Kampfansage.

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Dortmund erholt sich so langsam von dem dramatischen Fußball-Trauma am vergangenen Samstag. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zeigt sich bereits am Mittwoch in der „Sport-Bild“ wieder kämpferisch. Der Verein werde am verpassten Titel nicht zerbrechen, so der Tenor: „Nicht im Ansatz! Wer das denkt, der ist so was von auf dem Holzweg.“

Der BVB sei weder am Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus im Jahr 2017 zerbrochen noch an der 1:2-Niederlage im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München 2013. Somit würden die Dortmunder „auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen“, sagte Watzke.

Watzke und Kehl nach BVB-Drama kämpferisch

Am Sonntag gab Watzke im „Kicker“ noch offen zu, dass es sich dieses Scheitern schlimmer anfühle als der bittere Abend 2013 im Wembley. „Es schmerzt sehr. Ich mache diesen Job schon lange, aber gestern hat es sich noch schlimmer angefühlt als das verlorene Champions-League-Finale 2013.“

Die Bilder der am Boden zerstörten Mannschaft und vom weinenden Trainer Edin Terzic vor der Süd-Kurve hallen bis heute noch nach. Michael Ballack, der sich mit einem derartigen Drama gut auskennt, glaubt, dass das Team noch lange daran zu knabbern hat.

„Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich habe das 2000 mit Leverkusen erlebt, wir erlitten in Unterhaching einen Kurz-und-Schmerzlos-Schlag, verloren 0:2, die Bayern gewannen 3:1 gegen Bremen und wurden Meister.“ Leverkusen hätte ein einziger Punkt für den Titel gereicht.

Ballack: BVB-Fiasko größer als das Leverkusen-Trauma

Aus Sicht des „Capitanos“ sei das Fiasko der Dortmunder sogar „noch einen Tick schlimmer. Alle haben erwartet, dass Dortmund zu Hause vor über 80.000 Fans gegen Mainz mit Krücken über die Ziellinie laufen könnte. So etwas macht etwas mit dir. Darum: Dieses Saisonfinale wird die Dortmunder wahrscheinlich noch lange belasten, zumal der BVB während der Rückrunde schon einige Big Points wie in Stuttgart oder in Bochum vergeben hatte.“

Wie Watzke widersprach auch Sportdirektor Sebastian Kehl den Bedenken, dass die Mannschaft zerbrechen könnte. “Fakt ist, dass es immer noch sehr, sehr schmerzt. Der Samstag war schwierig und war brutal“, sagte Kehl am Mittwoch auf dem Sportkongress SpoBis in Düsseldorf: „Das braucht auch noch ein paar Tage. Das ist okay. Trotzdem wird der Blick bald wieder nach vorne gehen. Denn wir wollen im nächsten Jahr auch wieder angreifen.“

Doch wie kann das aussehen? Für Sky-Experte Dietmar Hamann sei die Situation äußerst gefährlich. „Die entscheidende Frage wird sein: Haben sie den Glauben, es nächste Saison noch besser machen zu können? Daran habe ich nach der Tragik am Samstag große Zweifel. So etwas hängt nach. Es werden Spieler dabei sein, die werden in ihrer Karriere nicht Meister. Die diesen Tag über ihr Karriereende hinaus mit sich herumtragen werden.“

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01.06.2023 | 20:45 Uhr

BVB muss Umbruch im Sommer einleiten

Laut Ballack brauche es einige Wechsel in der Mannschaft, „um frischen Wind reinzubringen und um den Rucksack ablegen zu können.“ Dass der BVB aber kurz vor dem letzten Spieltag ausgerechnet mit den Altstars Mats Hummels und Marco Reus verlängert hat, „könnte nächste Saison noch zum Pro­blem werden", findet Hamann. 

„Der Einfluss von Reus in den letzten Wochen und Monaten war gering und wird sicher nicht mehr größer werden. Ich gehe zwar davon aus, dass die Dortmunder nächste Saison einen neuen Kapitän haben werden. Die Diskussion um Reus wird trotzdem weitergehen – und die ist nicht hilfreich“, so Hamann, der in Torwart Gregor Kobel einen sicheren Kandidaten sieht. 

Fest steht, dass neben dem Verlust von Raphael Guerreiro in Jude Bellingham wohl ein zweiter essentieller Leistungsträger den Verein verlassen wird. Mit der Ablöse von rund 120 Millionen Euro, die bei einem Transfer winkt, kann der BVB den Sommer-Umbruch einleiten. 

dom/mit dpa
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