Mario Adorf: Diese Filme machten ihn berühmt

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Mario Adorf: Diese Filme machten ihn berühmt


Sein Leben in Bildern
Mario Adorf: Diese Filme machten ihn berühmt

Von t-online, dpa, JaH

07.09.2020Lesedauer: 3 Min.
"Die Reise nach Wien": Der Film von 1973 ist nur einer von fast 200 Werken in denen der Schauspieler mitwirkte.Vergrößern des Bildes"Die Reise nach Wien": Der Film von 1973 ist nur einer von fast 200 Werken in denen der Schauspieler mitwirkte. (Quelle: imago images / United Archives)
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Über 200 Rollen spielte Mario Adorf in seinen unterschiedlichen Filmen. Er war der Schurke, der Kranke oder Mutige. Heute wird der Schauspieler 90 Jahre alt. Grund genug für einen Blick zurück.

Fast wäre es nichts geworden mit einer Filmkarriere, die heute als eine der größten in Deutschland gilt: Als Mario Adorf Anfang der 50er Jahre an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule vorsprach, patzte er. Doch ein einzelner Prüfer stimmte die anderen zugunsten einer Aufnahme Adorfs um, weil dieser "Kraft und Naivität" verkörpere. Ein Mix, den Adorf, der am Dienstag 90 Jahre alt wird, noch immer ausstrahlt.

Dass Adorf mittlerweile 90 Jahre Leben hinter sich hat, ist ihm kaum anzumerken. Das Gehör schwächelt etwas, aber der Geist wirkt hellwach. Noch zu Jahresbeginn kam ein neuer Film mit ihm ins Fernsehen: In "Alte Bande" spielte er einen 80 Jahre alten Boxer und beweist: Er kann es noch immer.

Seine Anfänge als Schauspieler machte Adorf 1954 im Film "08/15". Damit gehört er zu der großen Generation junger Schauspieler, die in dem Weltkriegsdrama eine Rolle spielte. 1957 war er in "Nachts, wenn der Teufel kam" als angeblicher Frauenmörder Bruno Lüdke, einen geistig Behinderten, zu sehen. Dessen angeblicher Fall während der NS-Zeit gilt mittlerweile allerdings als erfunden, weshalb sich Adorf gerade erst in der Wochenzeitung "Die Zeit" von der Rolle distanzierte.

Der ewige Schurke

Adorf war fortan auf die Rolle des Schurken abonniert. Regelrecht verachtet wurde er vom Publikum, weil er 1963 im Millionenerfolg "Winnetou" als Halunke Santer Winnetous liebreizende Schwester Nscho-tschi erschoss. Ein besonderes Wiedersehen erlebten die beiden im Rahmen des Fernsehdreiteilers "Winnetou – Der Mythos lebt" von 2016.

Adorfs große internationale Karriere startete in den 60er Jahren. Er lebte in Rom, spielte in vielen italienischen Produktionen und genoss nach eigenen Worten das Dolce Vita. "Wie man mit wenig Geld leicht und wunderbar leben konnte", habe er damals erlebt. Aufträge bekam er auch in Hollywood – doch als er wegen seines dichten schwarzen Haars immer wieder die Rolle des Mexikaners übernehmen sollte, wandte er sich ab.

Die Wende zum Charakterdarsteller

Eine Wende zum Charakterdarsteller ermöglichte Adorf Anfang der 70er Jahre der neue deutsche Film. Eigentlich wollte dieser mit etablierten Stars nichts zu tun haben. Doch Regisseur Volker Schlöndorff war ein Adorf-Fan: "Es kann doch nicht sein, dass wir an einem solchen Schauspieler vorbei gehen", sei damals sein Gedanke gewesen, erinnerte sich Schlöndorff vor einigen Jahren in der ARD.

Er besetzte Adorf in "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" und danach in der mit dem Oscar ausgezeichneten Verfilmung "Die Blechtrommel". Auch Rainer Werner Fassbinder engagierte nun Adorf - und Helmut Dietl. Im Kinoerfolg "Rossini" etwa, oder in der Serie "Kir Royal". Legendär wurde der von Adorf gespielte Generaldirektors Haffenloher, der den Klatschreporter Baby Schimmerlos anblaffte: "Ich scheiß dich sowas von zu mit meinem Geld, dass du keine ruhige Minute mehr hast." Die schönsten Bilder aus Adorfs Karriere können Sie sich in unserer Fotoshow ansehen.

Weitere Filme auch mit 90 nicht ausgeschlossen

Über 200 Rollen spielte der in zweiter Ehe seit 35 Jahren mit Monique Faye verheiratete Adorf. Klassiker wie "Allein gegen die Mafia", "Der große Bellheim", "Der Schattenmann" oder "Die Affäre Semmeling" sind darunter. Seit Anfang der 90er Jahre veröffentlichte Adorf auch mehrere Bücher.

Von seinem Bühnenpublikum verabschiedete er sich im vergangenen Jahr mit dem Programm "Zugabe!". Dass er weitere Filme dreht, schließt er nicht aus. Doch auch auf den Tod bereitet Adorf sich vor. "Ich hoffe mal, mir bei diesem Thema die Gelassenheit zu bewahren, die mir schon früh in meinem Leben nachgesagt worden ist", sagte er einmal dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bilder von Imago Images
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