Maria Worontsowa und Katerina Tichonowa – Das sind Putins Töchter, die auf der EU-Sanktionsliste landen sollen - 20 Minuten

Maria Worontsowa und Katerina Tichonowa – Das sind Putins Töchter, die auf der EU-Sanktionsliste landen sollen

Aktualisiert

Maria Worontsowa und Katerina TichonowaDas sind Putins Töchter, die auf der EU-Sanktionsliste landen sollen

Über das Privatleben von Russland-Präsident Wladimir Putin ist wenig bekannt. Zwei seiner Töchter sollen nun auf die EU-Sanktionsliste aufgenommen werden. Russlands Präsident soll aber noch mehr Kinder gezeugt haben.

Darum gehts

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nimmt die EU die Töchter des russischen Präsidenten Wladimir Putin ins Visier: Sie sollen auf die Sanktionsliste der Europäischen Union aufgenommen werden, wie Diplomaten am Mittwoch in Brüssel bestätigten. Damit drohen ihnen Einreiseverbote in die EU und das Einfrieren ihres Vermögens in Europa. Die Schweiz übernimmt zurzeit automatisch die Sanktionen der Europäischen Union.

Die USA haben derweil Sanktionen gegen die beiden erwachsenen Töchter bereits umgesetzt. Sie begründeten das mit russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine, wie es am Mittwoch hiess.

Über Putins Töchter ist wenig bekannt, da der russische Präsident sein Privatleben vor der Öffentlichkeit abschirmt. Die ältere Tochter Maria Worontsowa wurde 1985 geboren, die jüngere, Katerina Tichonowa, 1986. Ihre Mutter ist Ludmila Putina, von der sich der Staatschef 2013 scheiden liess. Russischen Medien zufolge ist Worontsowa studierte Ärztin und Miteigentümerin einer medizinischen Forschungsgesellschaft. Tichonowa leitet demnach ein Institut für Künstliche Intelligenz an der staatlichen Moskauer Universität.

Putin soll mit Alina Kabajewa liiert sein

Seit 2008 soll Wladimir Putin (69) mit der deutlich jüngeren russischen Olympionikin Alina Kabajewa (38) liiert sein und mit ihr mehrere Kinder haben. Entsprechende Medienberichte werden jedoch dementiert oder zensiert. Nachdem erstmals die Zeitung «Moskowski Korrespondent» darüber berichtet hatte, wurde ihr Betrieb kurz darauf eingestellt und der verantwortliche Journalist von Unbekannten verprügelt, wie der «Stern» 2018 berichtete. Putin tritt stets ohne weibliche Begleitung in der Öffentlichkeit auf.

Laut einer Recherche russischer Investigativ-Journalistinnen und -Journalisten der Seite «Proekt» soll Putin eine weitere Tochter haben: Die 2003 geborene Elizaveta Rozova. Die Mutter des Kindes soll Putins ehemalige Haushälterin Svetlana Kriwonogich sein, die urplötzlich an ein Vermögen von rund 100 Millionen Euro gekommen ist. Ausserdem soll Sohn Dmitri 2009 zur Welt gekommen sein, eine Tochter mit unbekanntem Namen drei Jahre später.

Putins Vermögen ist bereits eingefroren worden

Worontsowa ist mit dem niederländischen Unternehmer Jorrit Faassen verheiratet. 2013 wohnte das Paar in einem Penthouse im höchsten Wohngebäude in Voorschoten in den Niederlanden. 2014 forderten niederländische Bürger die Ausweisung Worontsowas aus dem Land, nachdem der Malaysia-Airlines-Flug 17 von prorussischen Rebellen in der Ukraine abgeschossen worden war. 2015 wurde berichtet, dass Worontsowa und Faassen in Moskau leben. 

Tichonowa heiratete 2014 Kirill Schamalow, Sohn von Putins Freund Nikolai Terentjewitsch Schamalow. Schamalow hielt zeitweise 21 Prozent am Petrochemie-Riesen Sibur. Als die Beziehung zwischen Tichonowa und Schamalow 2017 zu Ende schien, verringerte sich auch das Vermögen Schamalows, welches gemäss «Bloomberg» (Bezahlartikel) über zwei Milliarden Dollar betragen hatte.

Putin selbst steht bereits auf der Sanktionsliste der EU: Sein Vermögen wurde eingefroren. Die neuen Strafmassnahmen sehen unter anderem Importverbote für Kohle sowie für russisches Holz und alkoholische Getränke wie Wodka vor. In Brüssel wird damit gerechnet, dass die EU-Botschafter das fünfte Sanktionspaket am Mittwoch billigen, wenn letzte Details geklärt sind. Dann müssten es die Mitgliedsstaaten noch formal besiegeln, bevor es mit Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft tritt. 

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Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)

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(AFP/job)

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