Beim Klima-Streik im März forderten die Teilnehmer:innen konkrete Maßnahmen - inzwischen hat die Stadt ein Konzept vorgelegt. Foto: Philipp J. Bösel

Mit dem Entwurf für das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Bergisch liefern die Klimaschutzmanagerinnen eine gründliche Bestandsaufnahme, spüren Verbesserungspotenziale auf, entwickeln eine Strategie und listen jede Menge konkreter Maßnahmen auf. Jetzt geht der Entwurf in die Beratung der Ausschüsse – wir haben schon einmal einen Blick hinein geworfen. Dabei fällt auf: den größten Teil der Einsparungen müssen die privaten Haushalte liefern.

Das Ziel ist klar: bis 2045 soll Bergisch Gladbach – wie das ganze Land – „treibhausgasneutral“ werden und so seinen Beitrag zur Abwendung der Klimakatastrophe leisten. Wie das über die Einzelmaßnahmen hinaus, in einem gemeinsamen Kraftakt der Stadtverwaltung, der Bürger:innen und der lokalen Wirtschaft (fast) gelingen könnte, das beschreibt der Entwurf für das Klimaschutzkonzept (KSK) ausführlich.

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Das 253 Seiten starke Konzept ist jetzt im Ratsinformationssystem einsehbar und wird in der Sitzung des Stadtentwicklungs- und Planungsausschusses am 12. Juni zum ersten Mal öffentlich debattiert, bevor es voraussichtlich im September vom Stadtrat beschlossen wird und in Kraft tritt.

Es besteht aus zwei Bänden: das eigentliche Konzept wird durch einen eigenen Band mit 43 konkreten Maßnahmen in neun Handlungsfeldern ergänzt. Ausdrücklich integriert wurde auch das Thema Klimaanpassung.

In einem Vorwort räumt Bürgermeister Frank Stein ein, dass Bergisch Gladbach beim Klimaschutz alles andere als ein Vorreiter ist – aber jetzt werde die Aufgabe endlich beherzt angepackt. Die Stadtverwaltung könne als Vorbild mit den eigenen Liegenschaften und Anlagen vorangehen. Er lade aber alle ein, aktiv zu werden, um Energie und Ressourcen einzusparen.

Gefährliche „Kipp-Punkte“ des Klimawandels rücken in bedrohliche Nähe. Es ist höchste Zeit, einer weiteren Verschärfung wirksame Klimaschutzmaßnahmen entgegen zu setzen. Gleichzeitig gilt es, sich an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels anzupassen.

Frank Stein

Wir dokumentieren beide Bände des Entwurfs unten vollständig, fassen aber hier die wichtigsten Punkte einigermaßen knapp zusammen – als Einladung zu einer Diskussion. Bitte nutzen Sie dafür das Kommentarfeld ganz unten.

Heike Behrendt, Jana Latschan
Heike Behrendt und Jana Latschan, die beiden Klimaschutzmanager:innen im Gespräch in der Redaktion des Bürgerportals. Foto: Thomas Merkenich

Erarbeitet worden ist das Konzept von den beiden Klimaschutzmangerinnen Heike Behrendt und Jana Latschan zusammen mit den Spezialist:innen der Essener Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft.

Das Allerwichtigste auf einen Blick

  • GL muss mit deutlich mehr Hitzetagen, Starkregen und Hochwasser rechnen. Das Grundwasser schwindet, die Belastung der Gesundheit steigt.
  • Die Emissionen sind zwischen 1990 und 2020 um 32 Prozent gesunken; vor allem im Wirtschaftsbereich.
  • Bislang wird nur sehr wenig Wärme und Strom aus erneuerbarer Energien erzeugt.
  • Bei der Photovoltaik und der Umstellung der Heizungen ist noch sehr viel zu holen.
  • Eine Treibhausgasneutralität ist durch Effizienzsteigerungen und erneuerbare Energien bis 2045 nur fast erreichbar; nicht vermeidbare Rest-Emissionen müssen kompensiert werden.
  • Das noch strengere 1,75-Grad-Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Maßnahmen noch früh greifen.

5,2 Tonnen Treibhausgas pro Kopf und Jahr

Basis des Klimaschutzkonzeptes (KSK) ist eine Energie- und Treibhausgasbilanz, die zum ersten Mal für die ganze Stadt erstellt wurde. Sie weist aus, wieviel der schädlichen Gas die Stadtverwaltung, die Bürger:innen und die Unternehmen ausstoßen.

Der Blick auf den Energieverbrauch der gesamten Stadt zeigt, dass er bis 1998 gestiegen ist, auf einen Spitzenwert von rund 2,6 Gigawattstunden pro Jahr, dann bis 2006 stagnierte und seither tendenziell sinkt. Obwohl die Einwohnerzahl im gleichen Zeitraum um sieben Prozent gewachsen ist lag der gesamte Verbrauch der Stadt 2020 knapp unter dem Niveau von 1990.

(Aktuellere Daten liegen nicht vor; sie wären zudem durch die Pandemie und die Folgen des Ukraine-Kriegs verzerrt.)

Dieser langfristige Rückgang falle jedoch im bundesweiten Vergleich relativ gering aus, heißt es im KSK-Entwurf. Das gehe vor allem auf den steigenden Verbrauch der privaten Haushalte (plus 34,5 Prozent) und des Verkehrs zurück, während die Unternehmen bereits Energie einsparten.

Die lokale Wirtschaft liegt beim Energieverbrauch (18 Megawattstunden pro Jahr pro Beschäftigten) deutlich besser als die gesamte Wirtschaft des Landes, die auf 30 MW/h kommt.

Was wohl auch darauf zurückgeht, dass die Industrie in GL relativ schwach vertreten ist: In ganz Deutschland ist die Wirtschaft mit 44 Prozent der größte Energieverbraucher; in Bergisch Gladbach sind es die privaten Haushalte mit 40 Prozent, die Wirtschaft nimmt nur 34 Prozent in Anspruch. Die Stadt selbst verbraucht nur zwei Prozent der gesamten Energie.

Insgesamt schneidet Bergisch Gladbach im Vergleich zu ganz Deutschland relativ gut ab, wenn man die Treibhausgas-Emissionen pro Kopf vergleicht: hier vor Ort sind es 5,2 Tonnen, im Bundesschnitt dagegen 5,6 Tonnen pro Jahr.

Wenig erneuerbare Energien – viel Gas

Ein mieses Ergebnis für Bergisch Gladbach ergibt dagegen der Anteil der erneuerbaren Energie: bei der Wärmeerzeugung waren es knapp fünf Prozent, bundesweit aber schon 15 Prozent. Bei der Erzeugung von grünem Strom kam die Stadt 2020 auf mickrige 3 Prozent, bundesweit waren es schon 2019 45 Prozent.

Erdgas war 2020 mit 49 Prozent bei der Heizung der wichtigste Energieträger, im privaten Bereich sind es sogar 81 Prozent.

Erstaunliche Potenziale

Im nächsten Schritt erörtert das KSK welche Einsparpotenziale vorhanden sind.

Auf der Basis allgemeiner Studien, was durch Stromeinsparungen, erneuerbare Energien und eine höheren Energieeffizienz eingespart werden könnte, berechnet das KSK überschlägig, was unter Einsatz aller Mittel maximal erreicht werden könnte – und kommt auf erstaunliche Werte.

Das größte Einsparpotenzial im stationären Bereich (= Gebäude) sieht das KSK bei den privaten Haushalt. Sie könnten ihren Energieverbrauch bis 2050 um 51 Prozent senken – und damit sogar 91 Prozent weniger Treibhausgas ausstoßen. Statt 220 würden sie dann nur noch 20 Kilotonnen an CO2-Äquivalenten produzieren. Der mit Abstand größte Ansatzpunkt dafür wären die Heizungen.

Absolut gesehen existieren mit 199,5 KilotonnenCO2eq/a die größten Einsparpotenziale im Sektor Private Haushalte, was bezogen auf 2020 einer Reduktion von 91 % bis 2050 entspricht.

Klimaschutzkonzept GL

Ähnlich hohe Einsparpotenziale werden für Industrie (91 Prozent), Gewerbe / Handel / Dienstleistungen (90 Prozent) und Kommunale Liegenschaften (85 Prozent) errechnet. Ihr Gewicht ist gegenüber den privaten Haushalten jedoch relativ gering, daher auch das absolute Einsparpotenzial deutlich kleiner.

Besonders wenig fallen eigentlich die kommunalen Liegenschaften ins Gewicht. Doch sollte die Stadtverwaltung mit Blick auf ihre Vorbildfunktion ihre Potenziale rasch heben, so das KSK.

92 Prozent weniger beim Verkehr möglich

Der Frage, welche Beitrag der Verkehr zum Klimaschutz leisten kann, widmet das KSK ein eigenes Unterkapitel (S. 35) – weil die Einsparmaßnahmen komplexer sind. Sie könnten aus der Vermeidung, der Verlagerung und der Verbesserung des Verkehrs bestehen, sowie aus ordnungsrechtlichen Vorgaben.

Die größten Effekte, das wird im weiteren Verlauf deutlich, sind vom Umstieg auf E-Autos und der der Umwandlung von ökologisch erzeugtem Strom in Treibstoffe zu erwarten.

Rein rechnerisch, so das KSK, sei im Bergisch Gladbacher Verkehr eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um 92 Prozent bis 2050 möglich; das entspräche einer Einsparung von 129 Kilotonnen CO2eq/a.

Foto: Philipp J. Bösel

Erneuerbare statt fossiler Energie

Über die Umstellungen bei den Haushalten und Verkehr hinaus lässt sich noch deutlich mehr Treibhausgas vermeiden – durch den Ersatz der fossilen durch erneuerbare Energie – die vor allem im Bereich der Dach- und Freiflächen-Photovoltaik sowie der lokalen Bioenergie kräftig ausgebaut werden könnte.

Alleine durch Photovoltaik auf Dachflächen könnten in Bergisch Gladbach bis 2050 weitere 120 Kilotonnen CO2eq/a reduziert werden. Auf Freiflächen könnten weitere 5 Kilotonnen realisiert werden, das Potenzial für Wind- und Wasserkraft wird allgemein als niedrig eingestuft.

Alles in allem errechnet das KSK für den Einsatz von erneuerbaren Energien bis 2050 ein weiteres Einsparpotenzial von 138,6 Kilotonnen pro Jahr.

Im Idealfall (bei Umsetzung aller möglichen Maßnahmen) könne schon 2023 rund ein Viertel des (wachsenden) Stromverbrauchs durch Erneuerbare gedeckt werden. Wie gesagt, aktuell sind es 2,9 Prozent. Im Jahr 2050 könnten es drei Viertel des Stromverbrauchs und immerhin 57 Prozent des Wärmeverbrauchs sein.

Was fehlt: Auf grüne Energiequellen, die bei der Konversion des Zanders-Geländes durch den Einsatz innovativer Techniken etwa im Bereich der Geothermie oder der Wasserkraft entstehen könnten, geht das Klimaschutzkonzept nicht ein. Auch Wasserstoff und Fernwärme werden bei den Berechnungen nicht berücksichtigt.

Energieverteilung

Auch bei der Art und Weise, wie die Energie in der Stadt verteilt wird, lassen sich Einsparungen beim Verbrauch und damit beim Ausstoß von Treibhausgasen erzielen. Zum Beispiel durch die Umstellung von Heizöl auf Nahwärme oder erneuerbare Energien, den Ausbau der Kraftwärmekopplung, die Nutzung industrieller Abwärme und den Austausch von Nachtspeicherheizungen.

Insgesamt, so das KSK, ließen sich damit schon 2025 weitere 62 Kilotonnen an Emissionen eliminieren.

Zwischenfazit: Ran an Heizungen und Solaranlagen

Beim Blick auf die größten Effekte rückt das KSK (S. 50) zwei Bereich in den Fokus: Die Heizungen in den privaten Haushalten und den Ausbau der erneuerbaren Energie durch Solaranlagen auf den Dächern.

Foto: Philipp J. Bösel

Was ist tatsächlich erreichbar?

Wie realistisch ist es aber, dass Bergisch Gladbach die Klimaziele bis 2025 (kurzfristig), 2030 (mittelfristig) und 2045 bzw. 2050 (langfristig) erreicht? Zur Beantwortung dieser Frage spielt das KSK auf den Seite 55 bis 64 drei Szenarien detailliert durch:

  • Szenario 1: Trend-Szenario (Fortschreibung der aktuellen Maßnahmen)
  • Szenario 2: Klimaschutzszenario KN100 (Ziel: Einhaltung Klimaschutzziele der Bundesregierung)
  • Szenario 3: 1,75-Grad-Szenario (Ziel: Einhaltung des CO2-Restbudgets)

Exkurs: Definitionen und Ziele

In Paris haben sich 197 Staaten 2016 verpflichtet den Anstieg der Jahres-Mittel-Temperatur auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dazu muss eine Abkehr von den fossilen Energien, hin zur Treibhausgas-Neutralität bis 2050 erfolgen.

Treibhausgasneutralität bedeutet, dass sämtliche menschliche Aktivitäten nicht zu einem Konzentrationsanstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre führen dürfen (Netto-Null-Emissionen). Entweder dadurch, dass keine Treibhausgase mehr emittiert werden oder nur so viel emittiert wird, wie durch natürliche Senken und/oder technische Maßnahmen vollständig kompensiert werden kann.

Deutschland will bis 2045 treibhausgasneutral sein. Dem hat sich die Stadt Bergisch Gladbach angeschlossen.

Im Szenario 1 würden die Treibhausgas-Emissionen der gesamten Stadt von 585 Kilotonnen CO2-Equivalänt pro Jahr (2020) bis 2045 immerhin auf 337 Kilotonnen CO2eq/a absinken. Nett, aber nicht ausreichend

Auch im Szenario 2 könne Treibhausgasneutralität nur durch Effizienzsteigerungen und der Nutzung erneuerbarer Energien in Bergisch Gladbach bis 2045 nicht vollständig erreicht werden, konstatiert das KSK. Selbst wenn alle Potenziale ausgeschöpft werden müssten nicht vermeidbare Restemissionen in Höhe von gut 100 Kilotonnen CO2eq/a kompensiert werden.

Im Szenario 3 würden ebenfalls Restemissionen – in diesem Fall von knapp 100 Kilotonnen CO2eq/a bis 2045 übrig bleiben, die bis 2050 dann noch einmal halbiert werden könnten. Das 1,75-Grad-Ziel werde aber auch in diesem nur annähernd erreicht, eine Kompensation wäre auch hier erforderlich.

Auch in GL richtete das Hochwasser 2021 schwere Schäden an. Foto: thomas Merkenich

Exkurs: Klimaanpassung in GL

Das Klimaschutzkonzept enthält auch eine Risikoanalyse zu den Auswirkungen der Klimakrise hier vor Ort (Seiten 65 ff).

Einige Prognosen in Schlagworten:

  • Die Sonnenscheindauer hat in den vergangenen 60 Jahren um zehn Prozent zugelegt, auf rund 1600 Stunden pro Jahr.
  • Es regnet künftig mehr, allerdings nur im Winter, die Sommermonate werden noch trockener (minus 7,7 Prozent bis 2060).
  • Die Zahl der Tage mit Starkniederschlägen steigt.
  • Die Zahl der Eis- und Frosttage geht deutlich zurück.
  • Die Anzahl der „heißen Tage“ nimmt drastisch zu.
  • Die durchschnittliche Temperatur wird bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber der Zeit von 1970 bis 2000 um rund 2 Grad steigen, das 1,5-Grad-Ziel also verfehlt werden.

Das hat Folgen für Mensch und Natur:

  • Das Risiko zur Bildung von Hitzeinseln im Stadtgebiet wird für Bergisch Gladbach insgesamt als „sehr hoch“ eingeschätzt.
  • Die bereits erfolgten Klimaveränderungen führen bereits zu erhöhten Gesundheitsrisiken (z.B. Herz-Kreislauf-Probleme) und einer Zunahme der Sterblichkeit.
  • Die Gefahr von Starkregenereignissen und Überflutungen steigt.
  • Die Landwirtschaft leidet unter der Austrocknung der Böden.
  • Das Grundwasser sinkt.
  • Das Risiko von Waldbränden und Sturmschäden steigt.

Gegensteuern könne die Stadt vor allem in den Bereichen Gesundheit und Stadtplanung, so das KSK – und verweist auf das „Handbuch Stadtklima“ des Umweltministeriums. Die Maßnahmen sind weitgehend bekannt:

  • „kurzfristige Maßnahmen (wie Dach- und Fassadenbegrünung oder Begrünung im Straßenraum),
  • mittelfristige Maßnahmen (wie etwa die Anpassung der Gebäudeausrichtung, Dämmung undVerschattung von Hauswänden) und
  • langfristig umzusetzende Maßnahmen (die sich auf die Freiraum- und Stadtplanung, auf Bebauungsstruktur, Frischluftschneisen aber auch auf die Versorgungs- und Infrastruktur beziehen)“.

In unserer Zusammenfassung nicht berücksichtigt:

  • Die Darstellung der Beteiligungsprozesse (S. 88 bis 92)
  • Eine allgemeine Erörterung der Handlungsspielräume (S. 93 bis 94)
  • Wie eine CO2-Kompensation aussehen könnte (S. 120 bis123)
  • Die Kommunikationsstrategie (S. 124 bis 134)
  • Controlling und Verstetigungsstrategie (S. 135 bis 147)

Wir dokumentieren beide Bände des Klimaschutzkonzeptes unten, schauen Sie mal rein.

Operative Leitziele

Aufgabe der Stadt ist es nun, den Klimaschutz zu fördern und gleichzeitig die Anpassung an den Klimawandel zu leisten.

Dafür hat sich die Stadt zunächst einige operative Leitziele gesetzt:

  • Vorbildfunktion für Bürgerschaft und Wirtschaft
  • Energetische Sanierung der eigenen Liegenschaften, umfassende Berücksichtigung des Klimaschutzes bei neuen Projekten, Ausbau der Photovoltaik
  • Ambitioniertes Mobilitätsmanagement zugunsten von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr
  • Kommunale Wärmeplanung
  • Ressourcen- und flächensparende Stadtentwicklung
  • Klimaneutrale Entwicklung neuer Baugebiete
  • Umgestaltung der Starkregen- und Hochwassergefahrenbereiche
  • Unterstützung der Bürgerschaft und der Wirtschaft durch Sensibilisierung und Beratung

Immerhin beginne die Stadt nicht ganz am Anfang, sondern habe viele Maßnahmen bereits umgesetzt oder angestoßen. Eine lange Liste dazu findet sich auf den Seiten 99 bis 105.

Nach einer Analyse für den European Energy Award ist die Stadt in den Bereichen Mobilität und Ver-/Entsorgung recht gut aufgestellt, zeigt aber Schwächen bei der internen Organisation, der Kommunikation und Kooperation sowie besonders bei der Entwicklungsplanung und den kommunalen Anlagen.

Was zu tun ist

Auf Basis dieser Voruntersuchungen wurde ein Katalog an Maßnahmen (s. Dokumentation) erarbeitet, mit kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive. Dieser Katalog, so beschreibt es die Beschlussvorlage für den Stadtrat, bildet den strategischen Handlungsrahmen und soll in den kommenden zehn bis 15 Jahren umgesetzt werden.

Das Klimateam und der Verwaltungsvorstand haben bereits eine Vorauswahl der Maßnahmen vorgenommen und den Fraktionen im Stadtrat vorgelegt. Für jede der Maßnahmen wurde ein detaillierte Projektsteckbrief angelegt – der auch Aussagen zu Zuständigkeiten, Personalaufwand und Kosten enthalten. Das ganze wurde dann in einem Zeit- und Ressourcenplan zusammengefasst.

Eine knappe Übersicht der Inhalte der sieben Handlungsfelder (plus „Sonstiges“) findet sich auf den Seiten 107 bis 110, hier nur die jeweiligen Überschriften:

Das Klimaschutzkonzept enthält auch einen Zeitplan in Tabellenform (S. 111) – aus dem vor allem eins hervorgeht: eigentlich alle Maßnahmen müssen sofort oder spätestens in 2024 gestartet werden, und fortlaufend vorangetrieben werden.

Dazu gibt es auch einen Kosten- und Personalplan für die ersten fünf Jahren, der mit einem Jahresetat zwischen 400.000 und 500.000 Euro und bis zu 19 Stellen aber offenbar sehr eng definiert ist.

Wie es weitergeht

Zunächst wird das Klimaschutzkonzept jetzt in den zuständigen Fachausschüssen öffentlich beraten: am 12.6. im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss, nach der Sommerpause am 22.8 im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt, Sicherheit und Ordnung sowie am 30.8. im Hauptausschuss. Die Entscheidung steht am 5. September im Stadtrat an.

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Dokumentation:

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Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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27 Kommentare

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  1. Wir leben auf sehr hohem Niveau. Ich vermisse Schritte in Richtung ‚Bescheidenheit‘.

  2. Ich kann der ausführlichen Stellungnazme von Martin Häusling nur zustimmen. Wichtig ist, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht, was auch die erklärte Absicht von SPD und Grünen ist. Leider hat die Stadt unter der CDU Regierung die Klimakrise verschlafen.

    Obwohl die Stadt viele öffentliche Gebäude und Schulen hat, auf denen schon längst Photovoltaikanlagen hätten installiert werden können, ist Nichts passiert. Besonders gravieren war das Versäumnis bei der Sanierung des Rathauses in Bensberg vor über 10 Jahren. Es wurden an die 7 Millionen Euro für neue Fenster und die Erneuerung der Flachdachflächen ausgegeben.

    Anstatt die Dachflächen mit einer extensiven Dachbegrünung (hätte auch Regenabwassergebühren auf Jahre erspart) und Photovoltaikanlagen auszustatten, hat man die Dächer mit einer fast gleich teueren Edelstahlblechbedeckung versehen.

    Schade ! Die Stadt hätte schon damals mir einem Leuchtturmobjekt die Chance gehabt mit gutem Beispiel voranzugehen. Als Optimist hoffe ich auf die Zukunft, wobei Change beim Rathaus in Bensberg leider vertan wurde.

  3. Es ist Zeit, das sinkende Schiff zu verlassen…
    Noch dieses Jahr mache ich die Firma zu, verkaufen wir das Haus und dann „winke, winke“.

    1. Und wenn Sie krank und alt sind, kommen Sie wieder. Dann ist der Sozialstaat wieder gut.
      Viel Glück

  4. den/UNSEREN Klimaschutzmanagerinnen sei GROSSER DANK
    Bitte schon mit ersten Schritten BEGINNEN, damit es nicht wie das unsägliche 80000€ teure Mobilitätskonzept aus 2016 ein Rohrkrepierer wird.

  5. Guten Tag ,
    wieder ein Papiertiger wie das Mobilätskonzept der Stadt.
    Was ist dabei in 5 Jahren passiert ? So gut wie nichts .
    Vortäuschen von Aktivismus . Letztlich brauch man
    Geld , viel Geld ,was nicht da ist .

  6. Das vorgelgte Klimaschutzkonzept ist ein gelungener, fundierter Entwurf. Ich spreche den beiden Klimamanagerinnen und dem Büro Gertec für diese Arbeit meinen Dank aus. Viele Anregungen von uns BürgerInnen aus den Workshops im letzten Jahr sind, besonders im Bd. 2 „Massnahmenkatalog“, mit eingeflossen.

    Jetzt kann es auch in Bergisch Gladbach endlich losgehen, den die Stadt hinkt bisher vielen Städten in NRW hinterher. Das gilt besonders im Bereich der erneuerbaren Energien, die in Bergisch Gladbach nur 2,9% ausmachen. Andererseits hat die Photovoltaik (PV) ein Potential von 441 GWh, also packt die Dächer voll.

    Die Ratsfraktionen der Grünen und der SPD wollen das, allen voran unser Bürgermeister Frank Stein. Ich bin Mitglied bei den „Klimfreunde Rhein.Berg e.V.“ und Gründungsmitglied bei der „BürgerEnergie Bergisch Gladbach – Genossenschaft i.G.“ Wir unterstützen alle Maßnahmen zum schnellen Ausbau der enerneuerbaren Energien, besonders im Bereich der PV-Anlagen. Das wollen auch mehr als 250 Menschen aus GL und Region, die bisher ihren Beitritt zur Genossenschaft erklärt haben.

    Es gilt jetzt, mit Tempo die Energiewende voranzutreiben, keinesfalls einen Gang runterschalten oder gar ausbremsen. Es hat entscheidende Bedeutung, dass die Sektoren Strom, Wärme und Gebäude in einer Sektorenkopplung zusammen gedacht werden.

    Wie im Klimakonzept richtig angemerkt wird, geht es um Energie-Effizienz, Energie-Einsparung und Ausbau der Erneuerbaren. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir das nicht erst seit gestern oder seit dem Februar 2022. Nein, das ist seit Jahren, fast Jahrzehnten, bekannt, eigentlich seit 1972, als der „Club of Rome“ sein Buch „Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht hat.

    Im letzten Jahr, 50 Jahre später, legte der „Club of Rome“ sein neues Werk „Earth for All“ (Erde für alle) vor. Darin werden fünf Kehrtwenden beschrieben, die nötig sind, um die Klimakrise so zu begrenzen, dass ein gesundes Leben für unsere Kinder und Enkelkinder auf dieser einen Erde möglich wird. Der Klimawandel ist schon lange eine Klimakrise, für die Menschen der südlichen Halbkugel schon längst mit dramatischen Folgen. Deshalb sind Kehrtwenden nötig, keine kleinen Richtungswechsel oder kosmetische Massnahmen. Hochwasser-Schutz, Klimaanpassungs-Massnahmen und Ausbau der Erneuerbaren Energien sind zwei Seiten einer Medallie.

    Die technischen Fähigkeiten und Möglichkeiten haben wir zur Genüge. Wir müssen nur handeln und unser Wissen ganz praktisch umsetzen. Die „himmlischen“ Energien – Sonne, Wind, Wasser, Biomasse bekommen wir für Null Euro, sie sind nicht gesundheitsschädlich, gefährlich, radioaktiv, es fällt kein tödlicher Müll an.

    Die „höllischen“ Energien – Öl, Gas, Kohle, Uran, sind das alles. Wieso sind wir eigentlich bereit, einen Preis zu zahlen, der unseren Nachkommen das Leben kostet? Die schwierigste Kehrtwende liegt bei uns selbst. Wenn ich nicht bereit bin, mein klimaschädliches Verhalten im Blick auf Ressourcenverschwendung, Müll-Produktion, Wegwerf-Mentalität etc. zu ändern, dann fährt die Karre vor die Wand. Wenn ich nicht bereit bin, mein turbo-kapitalistisches Denken und Handeln in gemeinwohl-orientiertes zu ändern, passiert das Gleiche. Wenn ich nicht bereit bin, meine Komfortzone zu verlassen, meine Sichtweise nicht von mir weg auf meine Mit-Menschen in der einen Mit-Welt ändere, passiert das Gleiche. Wenn ich weiter egoistisch das Prinzip „Wasch‘ mir den Pelz, aber mach‘ mich nicht nass“ lebe, dann schwimme ich halt mit dem Strom, anstatt dagegen.

    Nur eines ist klar: Meine Komfortzone, mein gutes Leben in Frieden, mit ständig sauberem Trinkwasser, das ich auch zur Klospülung benutze, mein satt-werden, nicht arm sein, ist und war schon immer auf Kosten von anderen. Als Mensch der „reichen“ nördlichen Erdhalbkugel geht es mir im Verhältnis zu Menschen der „armen“ südlichen Erdhalbkugel gut.

    Wer heute immer noch meint, die Menschen in den afrikanischen Ländern wären faul, selbst schuld an ihrer Armut, hätten enormen Energiehunger oder unterliegen einem Kühlschrank-Trend, dem empfehle ich einen mehrtägigen Aufenthalt in Burkina Faso. Vielleicht trägt das zu einer Veränderung mancher Sichtweise bei. Die Kehrtwenden Klimaanpassung und Energiewende kosten Geld, die Investitionen in die Zukunft gibt es nicht zum Null-Tarif. Klar, das kann ich mir sparen, das kann ich mir nicht leisten.

    Stimmt das überhaupt? Wenn ich jetzt nichts tue, alles bleibt beim alten, weiter so, wie bisher, dann werde ich ziemlich bald die Rechnung der Klimafolgeschäden auf dem Tisch liegen haben. Und diese Rechnung ist mindestens um das Zehnfache höher, als meine vermeintlich eingesparten Investitionen.

    Eine große Stärke des Klimakonzeptes ist, dass es zu sehr menschlichen Kernfragen führt: Was brauche ich zum Leben, was ist lebensnotwendig? Was ist überflüssig, was lasse ich einfach sein? Auf dem Weg zur Klimaneutralität, gerne schon deutlich früher als 2045, sehe ich sehr schnell, welche Entscheidungen gut und hilfreich sind und welche ich besser lassen sollte. Bin ich auf dem Klimapfad unterwegs oder: „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle … mit dem Fuß auf dem Gaspedal“. Antonio Guterres (UN-Generalsekretär) bei der COP 27 (Ägypten).

    Ich wünsche dem Klimakonzept einen guten Klimapfad, ohne Holzwege oder Sackgassen, durch die Beratungen in den Ausschüssen bis hin zum Ratsbeschluss der Stadt Bergisch Gladbach. Zusammen mit vielen Menschen in der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Verwaltung und der Politik freue ich mich auf die Energiewende. Einfach machen.

    1. Gut, dass unsere europäischen Nachbarn beim Thema Kernenergie uns nicht als Vorbild nehmen.
      Saubere Kernenergie abschalten und dreckige Kohle anwerfen, wahre Naturschützer sind wir Deutschen.
      Diese Verbohrtheit ist wirklich zum Kopfschütteln.

      Es wird nur mit Kernenergie UND Erneuerbaren gehen. Sonst haben wir hier bald andere Probleme und Verteilungskämpfe, da werden Extremwetterlagen ein kleineres Problem sein.

  7. Solange Vermieter, wo Stadt und Kreis mit je über 30% beteiligt sind, selbst bei Neubauten keinerlei Mängelbeseitigung vornehmen, ist es schade um jedes Blatt Papier. Wir haben im Winter an den Terrassentüren unter 10°.
    Egal wen man anschreibt, ob den Bürgermeister, die Grünen( die sich die Energieeinsparung ja soooo auf die Fahnen schreiben) usw. , alle stellen sich tot.

    1. Auch wenn die Redaktion sich anscheinend ein Gesetz wünscht, bleibt es ein Konzept ;)

    2. Die FWG lehnt den Entwurf „glatt“ ab? So lese ich den Kommentar von Herrn Nuding nicht. Wenn ich die Presseerklärung richtig verstehe, hinterfragen die Freien Wähler einzelne Punkte der Vorlage. Aber das tun andere Fraktionen sicherlich auch. Ich hoffe, dass nach den Beratungen in Rat und Ausschüssen ein Konzept auf dem Tisch liegt, mit dem sich alle demokratischen Kräfte in der Stadt identifizieren und an dem sich alle gestaltenden Kräfte orientieren können. Die Verwaltungsvorlage scheint dafür eine fundierte Grundlage zu bieten.

      1. Nicht das Klimaschutzkonzept, aber den Entwurf in der jetzigen Fassung lehnt die FWG eindeutig an. Zitat:

        „Vor dem Hintergrund der vom Rat beschlossenen Haushaltssanierungs- und Nachhaltigkeitssatzung darf dieses Klimaschutzkonzept so nicht beschlossen werden. Die FWG kann dem Gesamtpaket so nicht zustimmen und fordert eine Diskussion über jede einzelne Maßnahme.“

  8. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, allein auf Gott zu vertrauen, Herr Flosbach. Ich bin froh, dass es in allen Ländern, in unserer Stadt, in Landes- und Bundesregierungen oder in der Wirtschaft Personen gibt, die ihre Verantwortung sehen und versuchen, aus (weit verbreiteten und global anerkannten) wissenschaftlichen Erkenntnissen Schlüsse für ihr Handeln zu ziehen. Besonders froh bin ich um jeden Menschen Ihrer Generation, also der Unter-30-Jährigen, die ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen und sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Zusätzlich zu Gott beten und auf eine heile Welt hoffen – das ist okay. Aber reichen wird das meiner Einschätzung nach nicht.

    1. Absolut ihrer Meinung Herr Dettmar.
      Lassen Sie mir ihnen ein Beispiel geben. Sie gehen mit einer Schulklasse in ein großes Kaufhaus. Ich wette mit Ihnen, dass die Kinder die meisten bekannten Marken am Logo erkennen werden.
      Den Angebissenen Apfel – Apple.
      das Häkschen – Nike
      Das M – MC Donalds
      Studien zufolge können Kinder im Grundschulalter schon mehrere Hundert Markenbilder erkennen. Und auch ein bisschen dazu sagen.
      Und selbst über die verschiedenen Produkte sind sie gut informiert. Glaub mir fast jeder kennt den Unterschied zwichen Android und IOS, Whopper und Bic Mac, Pepsi und Coca Cola

      Nun jetzt gehen wir sinnbildlich mit einer Schulklasse aufs Land. Dort wo viel Wald ist und viel angebaut wird.
      Was denken sie wie viele Schüler mehrere Hundert Bäume anhand der Blätter erkennen können ?
      Was denken sie wie viele Schüler ein dutzend Bäume anhand der Blätter erkennen können ? Oder gar eine Tanne von einer Fichte, Lärche von einer Kiefer.
      Und wer kann gar ein paar Apfelsorten unterscheiden. Wie man sie anbaut und vermehrt.

      Ich denke da werden die wenigsten Kinder was zu sagen können. Leider. Weil das Schulsystem Wissen vermittelt. Einseitiges Wissen.

      Was hat das mit dem Klimawandel und mit Umweltschutz zu tun ?
      Genau mit diesem Wissen und genau dieser Generation möchte man die Welt retten.
      Das ist paradox da das Wissen und die Schulfächer genau auf die Wirtschaft zugeschnitten ist die im moment da ist. Nicht aber die man erreichen möchte. Eine Wirtschaft und Welt in der man sinnvoll mit Mensch und Erde umgeht und unsere Reccourcen rettet.
      Das gleiche Im Film und Fernsehen. Man guckt eher 40 Haribo Werbungen, 100 Mc Donalds Werbungen, 20 Spielfilme als ein baar Beiträge für Umwelt und Klimaschutz.

      Die meisten meinen es sehr gut. Keine Frage. Aber ein Arzt der sollte sich nicht mit dem Rechnungswesen des Krankenhaus auskennen sondern mit dem Menschen da er direkt an ihm arbeitet um ihn zu heilen.

      Wenn man der u30 Generation Chancen geben möchte dann denke Ich sollte man ihr das lehren was sie retten möchte.
      Aber Fächer wie Friedensforschung, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Pflanzenkunde, Konsumverzicht findet man nicht in den Stundenplänen.

      Und dazu drückt man vielen Studenten aus ärmeren Schichten die Kosten dieser Wirtschaftsorientierten Klimaentwicklung auf.
      Die ärmeren Studenten können sich dann 600 Euro miete und 300 Euro warmmiete einfach nicht mehr leisten.

      Vielleicht braucht es ein Zusammenarbeit von allen wenn man was ändern möchte. Die Wirtschaft, Die Schulen, Die Politik, Alle Generationen usw.
      Sonst leiden am Ende genau die die sich am meisten für den Klimaschutz einsetzen.

  9. Wow – das steckt sehr viel Arbeit drin und es ist für uns auch viel zu lesen. Aber ich sehe ein, dass es zunächst eine Grundlage über den derzeitigen Ist-Zustand geben muß. Tolle und engagierte Arbeit der beiden Klimamangerinnen in Gl! Nun werden wir sehen, wie die Politik bei uns darauf reagiert.

    Natürlich sind wir Gladbacher nicht die einzigen Verursacher auf der Welt und können alleine nicht die „Welt retten“. Aber unser verantwortungsloser und großer Lebensstil trägt viel zur Klimaveränderung bei. Und wenn wir es hier vor Ort nicht schaffen, unseren Beitrag zu leisten und uns einzuschränken, wie soll ein Chinese oder Inder sich einschränken, der einen viel kleineren CO²-Verbrauch hat?

    1. Sehr geehrte Frau Apicilla, .ich habe den Hungerwinter 46/47 erlebt und lasse mir von niemanden ein verantwortungsloses Leben vorwerfen. Den Klimawandel müssen wir alle durchstehen und dabei sind Vorwürfe nicht hilfreich.

      1. Da wollten Sie mich wohl nicht verstehen. Die Entbehrungen und den Hunger kenne ich nur aus Erzählungen meiner Mutter, dazu bin ich zu jung. Das hat aber nichts damit zu tun, daß wir heute, von wenigen Ausnahmen abgesehen, weit über unsere Verhältnisse leben. Und den Klimawandel müssen wir nicht durchstehen, sondern aktiv dagegensteuern. Ich möchte dazu beitragen, daß nicht nur meine Kinder/Enkel, sondern auch die anderer Eltern aus dem globalen Süden ein gutes Leben haben.

      2. Dann setzen Sie sich für Kondome und die Pille ein.
        Milliarden Menschen streben nach Wohlstand (Kühlschrank-Quote), da muss der Klimaschutz vor Ort erfolgen und nicht hier. Der Energiehunger dort wird dramatisch steigern, daher muss man bereits jetzt dort mit EE und Kernenergie für Unterstützung sorgen anstatt sie hier in die Sozialsysteme zu holen.

  10. In Gladbach das Klima retten wollen, während Berlin die AKW abschaltet und die Kohlekraftwerke anfährt.
    Wenn man sich so wenig auf die darüber liegenden Instanzen verlassen kann, sollte die Anpassung an die Klimaveränderung höchste Priorität haben, d.h. Hitze-, Dürre-, Starkregen- und Hochwasservorkehrungen haben Vorrang vor jedem Solardach.
    Wie man dem Text entnehmen kann, ging der CO2-Ausstoß bereits stark zurück, Klimaveränderungen haben wir dennoch. Nun sollte man den Gang nicht beschleunigen, sondern die Ressourcen in den Schutz vor Ort stecken.

    Eine weitere Frage. Wie hoch ist die Stromproduktion in GL? Außer ein paar BHKW kenne ich keine Kraftwerke in der Stadt, wir sind also vom allgemeinen Strommix (siehe Problem oben) abhängig.

    Und, liebe Redaktion, „MWh“, nicht „MW/h“

    1. Dann gehen Sie mal durch die Straßen und zählen die Solardächer. Die Betreiber speisen alle auch ein und verbrauchen nicht nur selbst.

  11. Ich bezweifele so viele Dinge bei diesem ganzen Klimading.
    Und diese 10 Fragen kann denke ich keiner beantworten:

    1. Wenn wir wirklich vor der Klimaapokalypse ständen. So wie es die Klimademos und das Fernsehen uns rund um die Uhr weiß machen wollen.
    Wiso gibt dann die Bundesregierung so wenig Geld für Umwelt und Klimaschutz aus ?
    Als Beispiel der Bundeshaushalt ist offen. Für Waffen in die halbe Welt ist Geld da für Internet in Dörfern wo es mehr Kühe als Menschen gibt ist Geld da. Für Wirtschaft und Soziales ist Geld da. Für teilweise banale Projekte.
    Aber Umweltschutz und Klimaschutz ist eine Nebenausgabe. Kaum auffallend. Warum ? Ich glaube der wahre Preis bezahlen die Bürger. Mit höheren Ausgaben für Sprit, Lebensmittel, Wärme und Energie

    2. Wenn es den Helden und Anführern der Klimaleuten so wichtig ist die Welt zu retten. Wiso fliegen sie dann um die Halbe Welt. Oder fahren die dicksten Autos.
    (Die Videos von bekannten Klimaktivisten in Sportwagen oder in teuren Langstreckenflügen sind gut recherchiert, oder die Privatjet Flotte der Umweltschützer bei internationalen Treffen, Abholzung von Bäumen von Klimaschützern.)
    Vielen geht es einfach darum berühmt oder reich zu werden. Ihr Image und Ihre Westen sind rein. Aber das ist einfach Beschiss. Genauso wie jede Armee auf der Welt über sich selber sagt, dass sie selber nie Angreift und nur Verteidigt. Es ist und bleibt eine Lüge.

    3. Ich lese hier immer Prognosen wie man das Klima bis in achtzig Jahren berechnet. Es geht sogar auf dezimal Stellen genau und man denkt: WOW. Die Wissenschaft hat den Überblick mit ihren krassen Berechnungen.
    Wiso leben wir dann in einer Welt in der man einfach gigantische Wolkendecken ignoriert und dann das Ahrtal überfluten lässt ohne es richtig zu schützen.
    Die Meterologen und Wissenschaftler können also bis auf kommastellen genau ihre Meinung zum Klima in 80 Jahren sagen aber nicht die eigenen Bürger warnen wenn gerade eine Mega Flut im direkt über unseren Köpfen ist.
    Viel mehr sogar sie wollen das Klima manipulieren und dann sagen ja machen wir es auf max 1,7 oder 1,5 Grad nur Wärmer.
    Ich glaube denen nicht.

    4. Wiso sind all die ganzen „Klimaneutralen Projekte“ im Ausland ? Ich denke es ist aus Kostengründen, korruptionsgründen und wegen den geringen Sozialen Standarts.

    5. Was genau ist daran zu feiern wenn hunderte Staaten an Klimazielen festhalten ? Ich denke viele sind da einfach um mit ihrem Privatjet hinzufliegen, schön in eine Kamera lächeln und dann sich als Helden zu feiern.
    Schaut euch mal an wie groß die Dodges Ram 4+4 in USA oder Ford Ranger sind. Da gehören sie zum Bild wie hier der VW. Da
    Oder wie viele tausend Fabriken in China. Da sind die Bürger unfreiwillig Kettenraucher.

    Und so wie es aussieht leben die meisten Menschen auf der Welt in einen der Staaten die sich wenig um Klimaschutz oder Umweltschutz kümmern.

    Muss man nur mal rechnen. China+USA+Indien+Brasilien+Mittlerer Osten….

    Hier wird einem eine gewisse Einigkeit in den Zielen und Plänen vorgegaukelt. Weil angeblich alle an einem Strang ziehen.
    Aber ich denke alle gr0ßen Staaten an einem Strang ziehen zu lassen ist ungefähr so wahrscheinlich wie wenn man plötzlich liest das die AFD und Die Grünen fusionieren und bald Bündniss 90 die Blauen heißen.
    Das ist einfach Humbug. Geld regiert leider die Welt und wird es auch weiterhin. Und das wissen die Öl Leute genauso wie die Politiker und Klimaschützer.

    Das ist mir alles zu heuchlerich und unreal.
    Man sollte vielmehr achten das wir Frieden schaffen. Und einfach normal die Umwelt schützen. Und darauf gucken das jeder Bürger genug Essen und trinken hat.
    Ja einfach die Natur wertschätzen und so. Und auch ehrlich sein das man nicht alles in der Hand hat und berechnen kann.
    Wir sind nicht Gott. Unsere Aufgabe ist es nicht das Wetter oder das Klima zu ändern. Sondern das Leben und seine Gebote wertzuschätzen.
    Dazu gehört auch seine Schöpfung in all ihrer Schönheit :)

    1. „Und diese 10 Fragen kann denke ich keiner beantworten“

      postet 5 Fragen.. xD

    2. Die Fragen sind ganz leicht zu beantworten, aber das haben unzaehlige Menschen bereits getan. Das Problem ist, dass Ihnen die Antworten nicht gefallen – deswegen ignorieren Sie sie.