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Madagaskar

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RingtailedLemurMadagascar.jpg
Lage
noframe
Flagge
Ma-flag.png
Kurzdaten
Hauptstadt: Antananarivo
Staatsform: Präsidialsystem
Währung: Ariary (MGA)
Fläche: 587.000 km²
Bevölkerung: 22.920.851
Sprachen: Französisch, Malagasy
Religionen: Animisten 52 %, Christen 41 %, Muslime 7 %
Telefonvorwahl: +261
Internet TLD: .mg
Zeitzone: UTC+3
Website: Tourismusseite


Karte von Madagaskar

Madagaskar ist eine Insel vor der Südostküste von Afrika.

Regionen[Bearbeiten]

Städte[Bearbeiten]

Morondava - Die Küstenstadt Morondava liegt im Westen Madagaskars, direkt am Kanal von Mosambik. Es handelt sich um eine der etwas besser touristisch erschlossenen Städte in Madagaskar, was aber nicht bedeutet, auf Unmengen Touristen zu stoßen. Eher das Gegenteil ist der Fall, dafür gibt es aber einige gute bis sehr gute Möglichkeiten zu Übernachten oder Essen zu gehen.

Der Strand von Morondava ist breit, lang und sauber. Er fällt flach ins Meer ab und ist daher durch den meistens milden Wellengang auch für Kinder (unter Aufsicht) geeignet. Tauchen ist vor Morondava aufgrund der fehlenden Riffe nicht gut möglich, aber mehrere Anbieter bieten Mehrtagestouren mit dem Boot (Motor - oder Segelboot) nach Belo sur mer an, wo Tauchen aufgrund ausgedehnter Korallenriffe gut möglich ist, an.

Viele bekannte Sehenswürdigkeiten Madagaskars liegen innerhalb Tagesausflugsdistanz von Morondava (Allee der Baobabs, Trockenwald Kirindy, Belo sur mer) entfernt oder sind innerhalb von 1-2 Tagen zu erreichen (z.B. das UNESCO Weltkulturerbe Tsingy de Bemaraha). Daher eignet sich Morondava als Stützpunkt für die Erkundung dieser Attraktionen.

Fort Dauphin - Die Stadt Fort Dauphin liegt im Süden der Insel, direkt am Meer. Mit 2-3 guten Hotels und Unterkünften kann man hier v.a. Quad fahren und Ausflüge zu Nationalparks unternehmen. Die Strände sind kilometerlang und einsam - nur ein paar Fischer oder Frauen, die Früchte zum nächsten Ort transportieren sind zu sehen.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Nosy Be stellt das Haupttouristenzentrum dar und begeistert durch Strände mit weißem Sand und einer reichen Unterwasserwelt. Nosy Boraha (Ile St. Marie), an der Nordostküste Madagaskars gelegen ist ein ehemaliges Rückzuggebiet von Piraten. Davon zeugt ein alter Piratenfriedhof in einem Vorsprung in der Bucht im Westen der Insel. Während an der Westküste der Großteil der Bevölkerung wohnt und dementsprechend die meisten Hotelanlagen liegen und im Spätsommer Wale sehr gut beobachtet werden können, können die leeren und durch ein Riff geschützten Sandstrände an der fast unbesiedelte Ostküste durch eine Wanderung und Übersetzen einer Brackwasserlagune mit Mangrovenwald mit einem Boot erreicht werden. Leider ist Nosy Be vor allem durch seinen Sextourismus (leider oft auch mit Minderjährigen)bekannt geworden. Daher kann es als normaler Urlauber sehr unangenehm sein dort zwischen vorwiegend weißen älteren Männern Urlaub zu machen. Andere Orte Madagaskars sind daher zu bevorzugen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Anreise[Bearbeiten]

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Es ist möglich, ein Visum direkt bei Ankunft am Flughafen Antananarivo zu kaufen. Ein Touristenvisum bis zu 30 Tagen ist bei Einreise am Flughafen gegen eine Gebühr von rund 30 Euro erhältlich (Stand Juli 2017).

Flugzeug[Bearbeiten]

Von Deutschland gibt keine Direktverbindung nach Madagaskar. Mit der Air France kann man von verschiedenen Flughäfen Deutschlands (Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Frankfurt und München) mit Umsteigen in Paris nach Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, oder nach Nosy Be fliegen.

Das innermadagassische Flugnetz ist zwar relativ dicht, allerdings kommt es aufgrund von wirtschaftlichen Problemen der nationalen Fluggesellschaft Air Madagascar immer wieder zu Annullierungen und, teilweise massiven, Verspätungen.

Zudem ist der Betrieb der Fluggesellschaft Air Madagascar in der Europäischen Union seit dem 20.04.2010 wegen Sicherheitsmängeln Beschränkungen unterworfen. Ebenso pendelt der französische Ferienflieger Corsair zwischen Paris (Orly) und der madagassischen Hauptstadt.

Schiff[Bearbeiten]

Madagaskar wird hin und wieder von Kreuzfahrtschiffen angefahren, die aber meistens nur für kurze Zeit anlegen und dann meistens in Fort Dauphin im Süden. Eine weitere Möglichkeit besteht eventuell mit einem Containerschiff, die Madagaskar (meistens die Hafenstadt Toamasina) regelmäßig anfahren, allerdings sollten hierfür einige Wochen eingeplant werden. Ansonsten gibt es keine planmäßigen Schiffsverbindungen nach Madagaskar.

Mobilität[Bearbeiten]

Die Hauptverkehrsachsen zwischen der Hauptstadt und den wichtigsten Küstenstädten sind zwar asphaltiert, ihr Zustand verschlechtert sich allerdings wegen mangelnder Wartung stetig. Viele Straßen sind nicht befestigte Erdpisten, die in der Regenzeit (Dezember bis April) nur bedingt oder gar nicht befahrbar sind. Oftmals bleiben Regionen völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Es wird zur besonderen Vorsicht geraten. Nachtfahrten sollten unbedingt vermieden werden.

Busch-Taxi[Bearbeiten]

Mit dem Hauptverkehrsmittel, dem "Taxi Brousse", kann man fast jeden Ort in Madagaskar erreichen.

Vom Taxi-Bahnhof Tana (Antananarivo) starten die Busch-Taxis in der Regel gegen Nachmittag und kommen am nächsten Morgen in Mahajunga (552 Km) oder Morondava (646 Km) an. In größeren Städten sollte man vor reservieren und fragen mit wie vielen Passagieren man fahren wird. Die für 9 Personen zugelassenen Minibusse werden, besonders in ländlichen Gebieten, manchmal mit über 20 Personen befüllt. Am beliebtesten ist der Platz direkt hinter dem Fahrer.

Bahn[Bearbeiten]

Es existiert eine landschaftlich schöne Bahnstrecke von Fianarantsoa nach Manankara, die je nach Witterung acht bis 15 Stunden in Anspruch nehmen kann. Als Tourist bucht man in der Regel im vorhinein ein ticket première classe, denn alles andere bedeutet Stehwaggon. Kaum ist man aus Fianarantsoa raus wird der Zug auch von Malagasy gut bevölkert.

Daneben gibt es eine kürzere Bahntrasse von Antananarivo nach Osten, die für einen kurzen Tagestrip geeignet ist.

Sprache[Bearbeiten]

Die Landessprachen sind Madagassisch und Französisch. Die Sprache der Einheimischen wird im Land Malagasy genannt. Sie wird in zahlreichen Dialekten gesprochen. Englisch wird nur in den größeren Städten gesprochen und auch dort nur von wenigen Menschen. Französischkenntnisse sind also von Vorteil. Im Hinterland, z.B. in kleinen Dörfern, wird selbst Französisch oft nicht mehr verstanden. Hier empfiehlt es sich also, einen einheimischen Reiseleiter dabeizuhaben, der dann auch als Dolmetscher fungieren kann.

Kaufen[Bearbeiten]

Die madagassische Währung ist der Ariary. 10.000 Ariary entsprechen ca. 3,77 Euro bzw. 5,72 sFr. 1 Euro entspricht ca. 2.650 Ariary und 1 sFr entspricht ca. 1.750 Ariary (Stand April 2009). Als weitere Währung kann in Madagaskar der Euro angesehen werden, der von vielen Händlern akzeptiert wird. Allerdings bekommt man meistens weniger für seine Euros als mit Ariary und erhält sein Wechselgeld in Ariary, daher empfiehlt sich das Geldwechseln. Ein Rücktausch von Ariary in Euro in seit Kurzem offiziell möglich, allerdings zu einem vergleichsweise schlechten Kurs.

Umtausch von Geld sollte nicht auf dem Schwarzmarkt erfolgen, sondern nur in zugelassenen Wechselstuben. Die Umtauschbescheinigungen sollten aufgehoben werden, da eventuell bei der Ausreise danach verlangt wird. Meistens erhält man auch in offiziellen Büros einen sehr fairen Kurs.

Ariary sollten eigentlich nicht ausgeführt werden, allerdings sind die Regelungen nicht mehr so strikt wie in der Vergangenheit.

In Antananarivo und den anderen großen Städten besteht die Möglichkeit zum Tausch von Bargeld (Euro/Dollar) und Travellerschecks bei Banken und Wechselstuben. Die Banken verfügen in der Regel über Geldautomaten, an denen mit Kreditkarten(Visa, Master, Maestro etc.) Geld bis zu einem relativ geringen Gegenwert abgehoben werden kann. Größere Hotels, Restaurants, Geschäfte, Reisebüros, Fluggesellschaften und Supermärkte akzeptieren Kreditkarten.

Wer Geld mit Traveller-Cheques abheben will, sollte seine Quittungen vom Kauf derselben aufbewahren, da die Banken sonst keine Reiseschecks annehmen. In kleineren Orten kann das Abheben von Geld - auch mit VISA- oder Amex-Karte - eventuell schwierig werden, daher sollte man immer eine größere Menge Bargeld (am besten in Euro) zum Tauschen dabei haben. Andere Währungen (auch Dollar oder sFr) werden oftmals nicht akzeptiert.

Auf den lokalen Märkten (insbesondere auch beim Souvenirkauf) ist Handeln üblich, sollte aber nicht übertrieben werden. Die angebotenen Waren sind im Regelfall schon vergleichsweise preiswert und man muss die Bevölkerung ja nicht noch zusätzlich um den eh schon kargen Lohn bringen. Ganz aufs Handeln verzichten ist aber auch nicht gut, da sonst eventuell die Preise schnell explodieren könnten.

Ein weit verbreiteter Trick auf Märkten ist, den Preis in der alten Währung, Francs Malgaches (FMG) anzugeben, deren Wechselkurs MGA:FMG = 1:5 beträgt. Man wird also nach dem Fünffachen gefragt. Bevor man blindlings diese Summe in Ariary (MGA) zahlt lohnt sich einfaches, wissendes Nachfragen und es stellt sich heraus, dass sie "natürlich" FMG meinten. Wenn nicht kann man das ganze als Witz verpacken und kriegt vielleicht einen kleinen Nachlass. Auf dem Land denkt aber ohnehin jeder noch in FMG, dort also nicht als Taktik verstehen.

Küche[Bearbeiten]

Das Heiligtum der Malagasy ist der Reis, vary, von bei jeder Mahlzeit recht viel gegessen wird. Zum traditionellen Frühstück gibt's bereits Reis, z.B. vary asary, da ist Wasser vom Kochen noch dabei. Natürlich ist die Küche von Region zu Region unterschiedlich, im Hochland um Tana wird viel Rind und auch Schweinefleisch gegessen, an der Küste im Westen ist Schwein aber bei manchen Ethnien tabu. In der Regel ist es aber so, dass zu Festen, oder wenn man eingeladen wird gerne mit Fleisch gekocht wird und Vegetarier unter Madegassen sehr selten sind. Wer in die ländlichen Gebiete reist sollte sich aber auch über Tabus, sogenannte fadys zum Essen informieren; sie sollten aus Höflichkeit wenn möglich beachtet werden.

In den Straßen finden man auch viele Snacks, meist frittiert, man sollte aber darauf achten, dass das Öl nicht ranzig war. Daneben gibt es noch kleinere, billigere Restaurants, sogenannte gargottes, in denen fast immer Suppe (lasoupy), ein Reisgericht und eine Art gebratene Mienudeln serviert werden.

Die beste Institution (für Nichtvegetarier) ist aber die brochette, das sind gegrillte Rindfleischspieße, die es in vielen Eckkneipen fast landesweit abends gibt. Man isst sie mit lasary, einer Art eingeleger Karotten- und Rettichfäden (und es ist eine Kunst dieses Zeug auf den Spieß zu bugsieren). Vor diesen gargottes (Minirestaurants) treffen sich abends viele Malagasy und es ist für fast alle erschwinglich.

Die nicht-madegassische Küche ist vornehmlich von der französischen inspiriert und es gibt einige teurere Restaurants in Tana. Aber auch in den Mittelklasse-Restaurants ist Filetsteak vom Rind und foie de gras verlockend (unerhört) billig für den europäischen Geldbeutel. Wenn es Gott in Frankreich zu teuer wird, geht er nach Madagaskar.

Süßes wird natürlich in Obstform dargeboten, besonders empfehlenswert sind die frittierten oder gebackenen Bananen (mofokida) und kleine, gebackene Reismehlküchlein, in Tana mofo gasy ("madegassisches Brot"), in Majunga mokari genannt. Mit einer kleinen Tasse Kaffee (mit sehr viel Zucker) essen Leute in Tana das an Straßenständen zum Frühstück.

Ein Wort zum Kaffee. In Tana und den anderen größeren Städten kann man mittlerweile für etwa 1-2€ einen sehr guten Espresso oder Kaffee trinken, in der Regel auch aus madegassischem Anbau. Sogar en brousse, also im Hinterland gibt es Kaffee, der gleich aber leider schwarzem Wasser, das aus Kohlstückchen aufgekocht wurde und wird mit sehr viel Zucker getrunken.

Ausgehen[Bearbeiten]

In der Hauptstadt Antananarivo findet sich leicht die passende Abendgestaltung. Es gibt zahlreiche Bars und Cafes, die überwiegend von Touristen und expats bevölkert sind und daher relativ teuer. Im Cafe de la Gare am Bahnhof treffen sich z.B. sonntags etwa die Cinephilen, denn ein richtiges Kino gibt es in Tana keines (Stand 2012). Das Institut français (direkt an der Avenue de l'Independance) zeigt auch hin und wieder Filme oder organisiert wie die Alliance française (etwas außerhalb) Konzerte madegassischer Bands oder andere künstlerische Events.

In den zwei bis drei Nachtclubs Tanas findet man zusätzlich zu den expats schon mehr Madegassen.

So richtig madegassisch wird es aber erst in einer Karaokekneipe, denn hira gasy (Karaoke) ist mittlerweile eine Art Nationalsport geworden. Diese findet man über die ganze Stadt verteilt und auch in allen kleineren Orten.

In Mahajanga spielt sich ein Großteil des Nachtlebens am bord de la mer, in der "corniche" ab. Dort versammeln sich Madegassen aller Einkommensschichten abends zum Essen (brochette und anderes), es gibt Musik und Karaoke.

Unterkunft[Bearbeiten]

Günstige Übernachtungen sind überall entlang der Hauptverkehrsachsen in den Hotely Gasy (sprich Hotelgasch)möglich. Für 2-10 Euro bekommt man ein EINFACHES Zimmer. In den Städten und größeren Ortschaften hat es auch gemütliche Hotels (bis max. 3 Sterne). Auch 3-Sterne-Hotels mit sehr annehmbarem Standard sind bereits für 20-30 Euro zu haben. Allerdings darf man nicht mit europäischen Komfortvorstellungen an die Sterne-Einteilung herangehen. Für madagassische Verhältnisse bietet ein 3-Sterne-Haus aber sehr guten Komfort, saubere Zimmer, Service, Restaurant etc., Fernseher, Telefon und Internet im Zimmer sollte man aber nicht unbedingt erwarten (vor allem nicht in den kleineren Orten). Dafür gibt es viele sehr geschmackvoll eingerichtete, mit lokalen Materialien gebaute Anlagen mit kleinen Bungalows, die ein tolles Flair verbreiten (z.B. die Isalo Ranch im gleichnamigen Isalo Gebirge, das Hotel Chez Maggie in Morondava oder auch die Eulophiella Lodge in Andasibe/Perinet).

Lernen[Bearbeiten]

Arbeiten[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Taschendiebstähle und bewaffnete Raubüberfälle - auch am Tag - haben stark zugenommen. Betroffen ist vor allem die Hauptstadt Antananarivo, dort das Stadtzentrum um Analakely und die Avenue de l'Indépendance sowie die Umgebung der Hotels, der von Ausländern bevorzugten Restaurants und die Stationen der Überlandtaxis (taxis brousse).

Im Allgemeinen, aber insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit wird in allen städtischen Gebieten von Spaziergängen, ob allein oder zu mehreren, aus Sicherheitsgründen dringend abgeraten. Es wird eindringlich empfohlen, abends und nachts auf Einzeltaxis zurückzugreifen.

Manchmal werden Überlandstraßen wie RN 7 nach Morondava nachts gesperrt, da Busse dort oft nachts überfallen werden. Das muss man vor Ort erfragen.

Gesund bleiben[Bearbeiten]

Impfungen

Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine Auffrischung der auch in Deutschland empfohlenen Impfungen, also Polio, Tetanus und Diphtherie. Des Weiteren sollten eine Hepatitis A und eine Typhus Impfung in Betracht gezogen werden. Hepatitis B ist dann empfehlenswert, wenn man sich länger im Land aufhält, viel Überland unterwegs ist oder engen Kontakt zur Bevölkerung hat. In diesem Fall ist eine Hepatitis A/B Kombinationsimpfung die beste Wahl. Tollwut ist eventuell notwendig, wenn man sich im "Outback" aufhält und dort Kontakt mit Tieren wahrscheinlich ist. Ärztliche Hilfe und eine Behandlung mit Immunglobulinen im Falle eines Bisses ist nämlich dann aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig möglich.

Eine Gelbfieberimpfung ist nur notwendig, wenn man aus einem Gelbfieberland einreist, z.B. Kenia. Dann wird sie allerdings bei der Einreise verlangt und muss nachgewiesen werden.

Malaria

Wie in vielen tropischen und subtropischen Ländern gibt es leider auch in Madagaskar eine Malaria-Problematik. In den Wintermonaten von April bis Oktober sind im Hochland (u.a. in der Hauptstadt Tana) nur wenige bis keine Anopheles-Mücken anzutreffen. Im Flachland, im Urwald und an den Küsten ist allerdings ganzjährig ein erhöhtes Malaria-Risiko vorhanden. In Madagaskar wird fast ausschließlich "Plasmodium Falciparum", also der Erreger der gefährlicheren "Malaria tropica" übertragen. Leider bestehen weitgehende Resistenzen gegen die "preiswerteren" Prophylaxe-Medikamente (z.B. Chloroquin). So ist man entweder darauf angewiesen, vergleichsweise teure Medikamente einzunehmen (z.B. Mefloquin oder Malarone), oder aber sich nur bestmöglich gegen Mückenstiche zu schützen (Repellent, geeignete Kleidung, Malarianetz) und eine entsprechende Medikation für die Notfall-Therapie mitzuführen. Ein neues Medikament, welches den Wirkstoff Artemisinin enthält, ist leider noch nicht so ohne weiteres erhältlich, ihm wird aber eine hohe prophylaktische Wirkung bei geringen Nebenwirkungen nachgesagt.

Ärztliche Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete und Englisch sprechende Ärzte. Die politische Lage der letzten Jahre hat die Situation deutlich verschlechtert.

Trinkwasser

Wie in vielen warmen Regionen der Erde, empfiehlt es sich nicht, Wasser aus der Leitung zu sich zu nehmen. Ob selbst das Zähneputzen mit diesem Wasser bereits zu viel ist, wird diskutiert, hier kann jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Will man auf Nummer sicher gehen, ist in jedem Fall die Benutzung von industriell in Flaschen abgefülltem Wasser zu empfehlen.

Baden

Aufgrund der Bilharziose-Belastung vieler Süßgewässer ist das Baden nicht zu empfehlen. Ausnahmen können eventuell schnell fließende Gewässer (auch mit trübem Wasser), also z.B. viele Flüsse oder aber ausgesprochen klare Gewässer sein. Hier kann die als Wirt für die Zerkarien fungierende Schnecke nämlich nicht überleben. Wer sicher gehen will, begibt sich entweder gar nicht ins Wasser oder aber nur kurz und trocknet sich anschließend zügig und gründlich ab, dann hat der Erreger nicht genügend Zeit, sich durch die Haut zu bohren.

Klima[Bearbeiten]

Respekt[Bearbeiten]

Für militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen (z.B. Flughafen, Brücken, Regierungsgebäude) besteht striktes Fotografierverbot.

Verschiedene Orte sind „fady”, d.h. (für Ausländer) mit bestimmten, dem Brauchtum entspringenden Beschränkungen belegt oder teilweise auch völlig tabu. In Zweifelsfällen wird empfohlen, sich bei ortskundigen Personen über gegebenenfalls bestehende „Fadys“ zu informieren.

Kommunizieren[Bearbeiten]

Das Mobilfunknetz ist relativ gut ausgebaut. Über die Anbieter Orange, Airtel und den madagassischen Anbieter Telma sind alle großen Städte und einige ländliche Regionen erreichbar. Roaming aus dem deutschen Handynetz funktioniert grundsätzlich. Es ist aber auch unproblematisch, bei Einreise am Flughafen, eine lokale SIM-Karte (prepaid) zu erwerben.







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