Männertreu ist ein Ausdauerblüher. Dabei ist die gesamte Pflanze von unzähligen winzigen Blüten überzogen. Besonders als Balkonblume macht sie ein gutes Bild. Wir zeigen dir, wie du Männertreu richtig pflanzt und welche Pflege die Blume benötigt.
Männertreu (Lobelia erinus), oder auch Blaue Lobelie beziehungsweise Lobelie genannt, zählt zur Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).
Die Staude ist in der Region um das Westkap in Südafrika heimisch. In den hiesigen Gegenden wird Männertreu gerne als Balkonblume verwendet.
Männertreu wächst sehr dicht und kompakt. Es gibt sowohl aufrecht als auch hängend wachsende Sorten. Beide werden hierzulande einjährig kultiviert.
Aufrechte Sorten des Männertreu werden bis zu 35 cm hoch, hängende bilden bis zu 1 m lange Triebe aus.
Männertreu hat wechselständiges, lanzettförmiges Laub. Das einzelne Blatt wird 2 cm bis 3 cm lang und ist grün bis dunkelgrün.
Die Pflanze blüht von Mai bis in den September. Dabei bildet sie unzählige kleine Blüten. Sie bestehen aus jeweils zwei spiegelgleichen Hälften. Die meisten Lobelien-Sorten blühen in einem mehr oder weniger starken Blauton. Allerdings gibt es auch violett-blühende Sorten und solche, deren blaue Blüten ein weißes Auge in der Mitte haben.
Wenn die Blüte beendet ist, bilden sich bei der Lobelie kleine Kapselfrüchte. Wenn diese sich öffnen, geben sie ihre Samen frei.
Je mehr Sonne Männertreu abbekommt, desto mehr Blüten treibt es aus. Die Pflanze wächst zwar auch an halbschattigen Standorten, dort ist sie aber deutlich weniger blühfreudig.
Hängende Lobelien setzt du am besten in eine Blumenampel. Aufrecht wachsende Sorten machen dagegen in Balkonkästen oder in Töpfen eine gute Figur.
Als Substrat verwendest du am besten humusreiche Blumenerde.
Männertreu solltest du immer gleichmäßig feucht halten. In einer Topfkultur lässt du das Substrat nicht komplett austrocknen.
Damit sich keine Staunässe bildet, bringst du auf dem Boden des Pflanzgefäßes eine Drainageschicht aus Blähton ein.
Als Vielblüher benötigt Männertreu viele Nährstoffen. Versorge die Pflanze deshalb alle zwei Wochen mit niedrig dosiertem Volldünger. Diesen gibst du in das Gießwasser.
Verwende dabei am besten Dünger mit einem niedrigen Stickstoffgehalt. Denn Stickstoff fördert das Pflanzenwachstum. Er hemmt gleichzeitig aber auch die Bildung neuer Blüten.
Nach der ersten Hauptblüte solltest du Männertreu mithilfe einer Gartenschere um ein Drittel zurückschneiden. Damit verlängerst du seine Blütezeit bis in den Herbst.
Nur wenige Lobelien-Sorten lassen sich überwintern – darunter die Sorte „Richardii“. Diese bringst du vor dem ersten Frost in ein helles Winterquartier, in dem die Temperatur zwischen 10 °C und 15 °C beträgt.
Über den Winter gießt du die Pflanze mäßig. Nach den Eisheiligen kannst du sie wieder ins Freie bringen.
Männertreu ist eine beliebte Balkonblume. Auch auf der Terrasse macht sie eine gute Figur. Besonders schön wirkt sie in Begleitung von Pflanzpartnern wie Kapuzinerkresse oder Geranien.
Ton in Ton mit Blauen Gänseblümchen sieht Männertreu ebenfalls gut aus.
Im Garten lässt sich Männertreu als Bodendecker einsetzen. So kannst du Beete und Rabatte attraktiv einfassen.
Die Züchtungen und Sorten von Männertreu unterscheiden sich in der Farbe ihrer Blüten und in ihrer Wuchsform.
Aufrecht und mit nur rund 10 cm Höhe eher klein sind beispielsweise die „Blaue Perle“ und „Cambridge Blue“.
„Kaiser Wilhelm“ hat besonders schöne, hellgrüne Blätter und kornblumenblaue Blüten.
„Rosamunde“ dagegen blüht rot, „Schneeball“ und „Regatta White“ in Reinweiß.
Unter den hängend wachsenden Männertreu-Sorten zeichnet sich „Cascade Mix“ durch seine Mischung blauer, weißer und violetter Blüten aus. Sie sitzen an bis zu 40 cm langen Trieben.
„Saphir“ dagegen blüht in tiefem Dunkelblau. Seine Blüten haben ein weißes Auge.
„Richardii“ bildet sogar Triebe mit einer Länge bis zu 1 m und blüht in hellem Blau.
Männertreu vermehrst du durch Aussaat. Die Samen keimen ab März und ab einer Temperatur von 16 °C bis 18 °C unter Glas. Männertreu ist ein Lichtkeimer. Deshalb solltest du seine Samen nur dünn mit Erde bedecken.
Die Sämlinge pikierst du zu kleinen Gruppen. So entstehen kompakte Pflanzen. Sobald im Mai die Eisheiligen vorbei sind, pflanzt du sie ins Freie.
Männertreu ist sehr anfällig für Grauschimmel. Diese Krankheit nennt man auch Graufäule. Dieser beugst du am besten mit einem luftigen Standort sowie stickstoffarmem und durchlässigem Substrat vor.
Einen vollkommenen Schutz gibt es allerdings nicht. Deshalb solltest du Männertreu regelmäßig daraufhin überprüfen, ob es von der Pilzkrankheit befallen wurde. Erkrankte Pflanzenteile entfernst und entsorgst du sofort. Sonst stecken sich andere Exemplare gerade in Balkonkästen schnell an.