Last-minute-Poker um Ajorque: Hertha probiert alles - kicker
Bundesliga

Last-minute-Poker um Ajorque: Hertha probiert alles

Straßburgs Stürmer will nach Berlin, ist aber weiterhin zu teuer

Last-minute-Poker um Ajorque: Hertha probiert alles

Ludovic Ajorque  will zu Hertha, Hertha will den Angreifer - nun liegt es am Geld.

Ludovic Ajorque will zu Hertha, Hertha will den Angreifer - nun liegt es am Geld.

Im Hertha-Sturm wird nach Lage der Dinge sehr zeitnah mindestens eine Dienststelle frei, tendenziell sogar zwei: Krzysztof Piatek (27) steht vor einer Leihe zum Serie-A-Klub US Salernitana. Talent Luca Wollschläger (19) soll - ebenfalls auf Leihbasis - zu Drittliga-Aufsteiger Rot-Weiss Essen wechseln. Nachlegen würden die Berliner im Angriff gern. Die Frage ist nur: Reicht bis zum Schließen des Transferfensters am Donnerstag die Zeit - und das Geld?

Nach kicker-Informationen hat Hertha im Zuge des bevorstehenden Abgangs von Top-Verdiener Piatek die Bemühungen um Ludovic Ajorque neu intensiviert. Der Angreifer, der in der vergangenen Saison für Straßburg in der französischen Ligue 1 in 36 Spielen 20 Torbeteiligungen verzeichnete (zwölf Tore, acht Assists), war sich bereits im Juli mit den Berlinern einig und auf Stippvisite in der deutschen Hauptstadt. Damals kamen beide Klubs allerdings nicht ansatzweise auf einen gemeinsamen Nenner. Hertha verpflichtete Ende Juli fürs Sturmzentrum Wilfried Kanga (24, Ablöse 4,5 Millionen Euro) von Young Boys Bern. Der Franko-Ivorer wartet nach vier Bundesligaeinsätzen noch auf sein Premieren-Tor.

Straßburgs Kalkül, für die 1,97-Meter-Kante Ajorque einen zahlungskräftigen Abnehmer in England zu finden, ging unterdessen bislang nicht auf. Der Stürmer, der am Mittwochabend beim 1:1 gegen Nantes nach 72 Minuten eingewechselt wurde, will dem Vernehmen nach unverändert nach Berlin. Allerdings sollen sich Straßburgs Ablöseforderungen weiterhin im Bereich von annähernd 15 Millionen Euro bewegen und damit Herthas Möglichkeiten übersteigen. Der Last-Minute-Poker um den Wunschstürmer geht am Donnerstag auf die Zielgeraden - Ausgang offen. Allerdings herrschte bei Hertha am Mittwochabend nicht allzuviel Zuversicht, den Transfer noch bewerkstelligen zu können.

Für abwanderungswilligen Zeefuik liegt noch kein Angebot vor

An der aktuellen finanziellen Schlagkraft des Bundesliga-Siebzehnten wird sich vermutlich auch dann am Donnerstag nicht viel ändern, wenn nach Piatek und Wollschläger noch ein weiterer Profi abgegeben wird. Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik (24) war zwar wie Piatek am Mittwochnachmittag vom Hertha-Training freigestellt, um für potenzielle Verhandlungen zeitlich und örtlich flexibler zu sein. Die Hoffnung auf eine Rückkehr in die niederländische Heimat, wo der Transfermarkt bereits am Mittwoch schloss, erfüllte sich allerdings nicht. Andere potenzielle Märkte sind noch offen. Ein konkretes Angebot lag Zeefuik, der 2020 für vier Millionen Euro vom FC Groningen zu Hertha gewechselt war und in der Rückrunde der vergangenen Saison an den englischen Zweitligisten Blackburn Rovers ausgeliehen war, nach kicker-Informationen bis zum Mittwochabend allerdings nicht vor.

Steffen Rohr

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