Lolita (1997)
Der Regisseur Adrian Lyne wagt sich mit seinem Gesp�r f�r erotisch provokative Themen an die Neuverfilmung des Literaturklassikers "Lolita" von Vladimir Nabokov.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 12 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Im Sommer des Jahres 1947 verliebt sich der College-Professor Humbert Humbert rettungslos in die erst zw�lfj�hrige Lolita, und dank einer unglaublichen Verkettung von Umst�nden gelingt es dem kultiviert-dekadenten Europ�er, das M�dchen mit der Zahnspange zu seiner Geliebten zu machen. Gemeinsam begiebt sich das seltsame Paar auf eine ziellose Autoreise durch Amerika, ein Land, so jung, r�tselhaft, kindlich und gef�hrlich wie Lolita selbst. Viel zu sp�t erkennt Humbert, dass sein wiederentdecktes Paradies der Vorhof zur H�lle ist und er systematisch zerst�rt, was er liebt...
Bildergalerie zum Film "Lolita"
Hier streamen
Filmkritik
Viel L�rm um nichts
Amerikanische Skandalger�chte werfen ihre Schatten voraus:
Verleihboykott in den Vereinigten Staaten und daher ohne Kinoauswertung
- Offizielle MPAA-Einteilung (dem �quivalent zur deutschen FSK) in die zweitstrengste Freigabekategorie (R: Einla� jugendlicher Zuschauer nur in Begleitung eines Elternteils oder unter erwachsener Beaufsichtigung)
- Begr�ndung: abweichende Sexualit�t, hohes Gewaltpotential, Nacktszenen und "problematische" Dialoge. Was auf der anderen Seite des Atlantiks die Gem�ter erhitzte und letztendlich dem Kinog�nger vorenthalten blieb, wird hierzulande mit europ�ischem Toleranzbewu�tsein auf der Leinwand flimmern. Was erwartet uns nun Verwerfliches?
Die Adaption des Nabokov-Literaturklassikers aus dem Jahre 1955 verfilmt die dramatische und verh�ngnisvolle Liebesgeschichte zwischen der gerade einmal zw�lfj�hrigen Lolita und dem gut drei�ig Jahre �lteren College-Professor Humbert. Der Zwiespalt zwischen hemmungslosem Verfallensein und moralischem Werteverfall, dem beide Figuren im Film mehr oder weniger zum Opfer fallen werden, der dar�berhinaus immer wieder, auch 1997, von der �ffentlichkeit mit Argusaugen unter Beobachtung steht, �u�ert sich in unserem Wortschatz plakativ in der Vokabel "Kindfrau". Lolita ist eine solche, eine �sthetische Kamera stilisiert ungeb�ndigt dieses Nymphenbild.
Verf�hrerisch, leidenschaftlich, reizvoll aber auch unschuldig, schutzlos, kindlich kokettiert ein M�dchen mit der Erwachsenenwelt, in die sie ungehemmt dringt, die sie aber nicht versteht. Verst�ndnislos ergibt sich auch der Mann in den besten Jahren einem langersehnten Traum, der �berwindung eines jugendlichen Traumas.
Nabokovs Roman war eine erotische M�nnerphantasie, die Verfilmung des "Hollywood-Unmoralisten" Adrian Lyne ("9 1/2 Wochen" "Ein unmoralisches Angebot") gibt sich dieser ohne Umschweife hin, und genau das ver- und �berwirft sich selbst auf der Leinwand. Nicht da� den verwerflichen Vorw�rfen aus Amerika nur in einem Punkt auch wirklich ein filmischer Skandal gegen�berst�nde. Das ist nicht das Problem. Doch Lyne hat mit seinem �bereifer an moderner, reiz�berflutender Bilderkraft aus einer eindeutig subjektiv-beschreibenden Vorlage etwas gemacht, was es garantiert nicht ist - einen objektiven Erkl�rungsversuch, der es jedem, dem Roman, den Zensoren und Voyeuren recht machen will. Und das ist ein Problem.
Amerikanische Skandalger�chte werfen ihre Schatten voraus:
Verleihboykott in den Vereinigten Staaten und daher ohne Kinoauswertung
- Offizielle MPAA-Einteilung (dem �quivalent zur deutschen FSK) in die zweitstrengste Freigabekategorie (R: Einla� jugendlicher Zuschauer nur in Begleitung eines Elternteils oder unter erwachsener Beaufsichtigung)
- Begr�ndung: abweichende Sexualit�t, hohes Gewaltpotential, Nacktszenen und "problematische" Dialoge. Was auf der anderen Seite des Atlantiks die Gem�ter erhitzte und letztendlich dem Kinog�nger vorenthalten blieb, wird hierzulande mit europ�ischem Toleranzbewu�tsein auf der Leinwand flimmern. Was erwartet uns nun Verwerfliches?
Die Adaption des Nabokov-Literaturklassikers aus dem Jahre 1955 verfilmt die dramatische und verh�ngnisvolle Liebesgeschichte zwischen der gerade einmal zw�lfj�hrigen Lolita und dem gut drei�ig Jahre �lteren College-Professor Humbert. Der Zwiespalt zwischen hemmungslosem Verfallensein und moralischem Werteverfall, dem beide Figuren im Film mehr oder weniger zum Opfer fallen werden, der dar�berhinaus immer wieder, auch 1997, von der �ffentlichkeit mit Argusaugen unter Beobachtung steht, �u�ert sich in unserem Wortschatz plakativ in der Vokabel "Kindfrau". Lolita ist eine solche, eine �sthetische Kamera stilisiert ungeb�ndigt dieses Nymphenbild.
Verf�hrerisch, leidenschaftlich, reizvoll aber auch unschuldig, schutzlos, kindlich kokettiert ein M�dchen mit der Erwachsenenwelt, in die sie ungehemmt dringt, die sie aber nicht versteht. Verst�ndnislos ergibt sich auch der Mann in den besten Jahren einem langersehnten Traum, der �berwindung eines jugendlichen Traumas.
Nabokovs Roman war eine erotische M�nnerphantasie, die Verfilmung des "Hollywood-Unmoralisten" Adrian Lyne ("9 1/2 Wochen" "Ein unmoralisches Angebot") gibt sich dieser ohne Umschweife hin, und genau das ver- und �berwirft sich selbst auf der Leinwand. Nicht da� den verwerflichen Vorw�rfen aus Amerika nur in einem Punkt auch wirklich ein filmischer Skandal gegen�berst�nde. Das ist nicht das Problem. Doch Lyne hat mit seinem �bereifer an moderner, reiz�berflutender Bilderkraft aus einer eindeutig subjektiv-beschreibenden Vorlage etwas gemacht, was es garantiert nicht ist - einen objektiven Erkl�rungsversuch, der es jedem, dem Roman, den Zensoren und Voyeuren recht machen will. Und das ist ein Problem.
Peter Fr�hlich
TrailerAlle "Lolita"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Lolita"
Land: USA, FrankreichJahr: 1997
Genre: Drama
L�nge: 137 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 01.01.1998
Regie: Adrian Lyne
Darsteller: Frank Langella, Jeremy Irons, Dominique Swain, Melanie Griffith
Kamera: Howard Atherton
Verleih: Tobis Film
Verkn�pfungen zu "Lolita"Alle anzeigen
News
USA doch nicht so pr�de?
"Lolita" nun auch in amerikanischen Kinos zu sehen
"Lolita" nun auch in amerikanischen Kinos zu sehen
Trailer
Trailer