Darstellerin
Hamburg

Biografie

Leonie Benesch wurde am 22. April 1991 in Hamburg geboren, wo sie ihre ersten vier Lebensjahre verbrachte. Zur Schule ging sie zunächst in Tübingen, wo sie mit ihrer Familie fünf Jahre lebte und die Freie Waldorfschule besuchte, dann ging sie in Bielefeld-Schildesche an die Rudolf-Steiner-Schule. Nach eigener Aussage gab es in Beneschs Elternhaus kein Fernsehgerät, als sich ihr Vater jedoch einen Laptop kaufte, begann sie DVDs zu kaufen und war vor allem von 'Behind the Scenes'-Bonusmaterial, das Einblick in die Herstellung des Films gibt, fasziniert.  

Nachdem sie schon bei schulischen Theateraufführungen sowie in einem Kinderzirkus aufgetreten war, übernahm sie 2006 in Martin Theo Kriegers auf der Berlinale uraufgeführtem Film über vernachlässigte Jugendliche, "Beautiful Bitch", eine kleine Nebenrolle. 2008, im Alter von 17 Jahren und ebenfalls noch als Schülerin, war sie als Kindermädchen in einer der Hauptrollen in Michael Hanekes vielfach preisgekröntem Drama "Das weiße Band" zu sehen. Ihre Leistung in diesem Film brachte ihr nicht nur vermehrte Aufmerksamkeit bei Publikum und in der Branche ein, sie wurde 2010 auch mit dem New Faces Award ausgezeichnet. Dieser Erfolg animierte Benesch dazu, nach ihrem Abitur nach Berlin zu ziehen, wo sie Schauspielunterricht bei Mike Bernardin aus Großbritannien nahm.  

Es folgten Auftritte in den Kinoproduktionen "Picco" als Freundin von Constantin von Jascheroffs Hauptfigur und in "Satte Farben vor Schwarz" (beide 2010) mit Senta Berger und Bruno Ganz in den Hauptrollen. Zudem sah man sie in zwei Kurzfilmen, je einer Folge der TV-Krimiserien "SOKO Köln" und "Der Kriminalist" sowie in der Filmbiografie "George" über den Schauspieler Heinrich George und in "Freunde bis in den Tod" aus der "Tatort"-Reihe (beide 2013).

Von Mike Bernardin inspiriert, nahm Benesch 2013 ein Schauspielstudium an der renommierten Guildhall School of Music and Drama in London auf, die jährlich von 3.000 Bewerber*innen nur rund 30 Studierende zulässt. Das Studium schloss sie 2016 erfolgreich ab, nachdem sie während ihrer Studienzeit weiter für Kino- und Fernseh-, bzw. Streaming-Produktionen vor der Kamera gestanden hatte. So zum Beispiel für die Siegfried-Lenz-Adaption "Die Flut ist pünktlich" an der Seite von Ina Weisse, August Zirner, Jürgen Vogel und Nicolette Krebitz und insbesondere für die Erfolgsserie "Babylon Berlin", in der sie drei Staffeln lang bis 2020 als Greta Overbeck zu sehen war - eine Rolle, die ihr den Deutschen Schauspielpreis einbrachte und sie einem breiteren Publikum bekannt machte.

Zu weiteren Serienauftritten gehörten nach ihrem Studium unter anderen Episodenrollen in den namhaften britischen Serien "Howards End" und als Schwester von Prinz Philip in "The Crown" (beide 2017), sowie in den deutschen Serien "Morden im Norden" (2018) und in der Netflix-Miniserie und Familiengeschichte "Die Zeit der Geheimnisse" (2019) mit Corinna Harfouch und Christiane Paul. In Uli Edels Mehrteiler "Der Club der singenden Metzger" (2019) über zwei Familien, die nach dem Ersten Weltkrieg zeitgleich aus Deutschland in die USA auswandern, übernahm sie eine der Hauptrollen.

Basierend auf der Erzählung "Erfindung einer Sprache" von Wolfgang Kohlhaase feierte dann 2020 das deutsch-russisch-weißrussische Drama "Persischstunden" Premiere, in dem sie an der Seite des argentinischen Schauspielers Nahuel Pérez Biscayart und Lars Eidinger in einer Nebenrolle zu sehen war.

Ebenfalls 2020 sah man sie in einer zentralen Rolle in der deutsch-amerikanischen Serie "Spy City", die zu Zeit des Kalten Krieges in Berlin und London spielt. Eine prominente Rolle spielte sie 2021 auch neben David Tennant in der britischen Serien-Adaption von Jule Vernes "In 80 Tagen um die Welt". Im Dezember 2022 wurde sie von der Jury der European Film Promotion als deutscher European Shooting Star 2023 ausgewählt.  

Im Panorama der Berlinale 2023 feierte Ilker Çataks "Das Lehrerzimmer" Premiere, mit Leonie Benesch in der viel gelobten Hauptrolle einer idealistischen Lehrerin, die bei einer Diebstahlserie in ihrer Schule in ein moralisches Dilemmas gerät. Für ihre Leistung wurde sie im Mai 2023 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste weibliche Hauptrolle" ausgezeichnet.

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