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Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus (edition suhrkamp) Taschenbuch – 20. Mai 1973
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Die Arbeit von Jürgen Habermas versteht sich als Beitrag zur Diskussion über den Spätkapitalismus. Ihre Ausgangspunkte sind die Marxsche Krisentheorie und die in ihrem Gefolge entstandenen sozialwissenschaftlichen Theoreme. Ihre erklärte Absicht ist die Rekonstruktion des Begriffs der Systemkrise. - Der Band enthält eine Argumentationsskizze, die verschiedene Interpretationen der ökonomischen Krise, der Rationalitätskrise, der Legitimationskrise und der Motivationskrise darstellt und kritisch abwägt.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe208 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberSuhrkamp Verlag
- Erscheinungstermin20. Mai 1973
- Abmessungen10.8 x 1.2 x 17.6 cm
- ISBN-103518106236
- ISBN-13978-3518106235
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Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004).
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Produktinformation
- Herausgeber : Suhrkamp Verlag; 14. Edition (20. Mai 1973)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 208 Seiten
- ISBN-10 : 3518106236
- ISBN-13 : 978-3518106235
- Abmessungen : 10.8 x 1.2 x 17.6 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 348,837 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 1,729 in Politische Ideologien
- Nr. 1,970 in Essays (Bücher)
- Nr. 5,199 in Politikwissenschaft (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor

Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004).
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Nachdem mit " Technik und Wissenschaft als »Ideologie« (edition suhrkamp) " sowie der Vorlesungsreihe " Erkenntnis und Interesse: Mit einem neuen Nachwort (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) ", Wissenschaft und technokratische Politikberatung einer grundlegenden Kritik (ihrer Interessiertheit) unterzogen worden waren, sollten die im vorliegenden Buch beschriebenen Krisenphänomene vor allem den zeitdiagnostischen Gehalt der Kommunikationstheorie ausloten. Zusammen mit seinem Assistenten Claus Offe, der Habermas zu Beginn der 1970er an das Starnberger Max-Planck-Institut zur Erforschung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation gefolgt war, boten sich erstmalig Forschungsbedingungen, deren Notwendigkeit durch die politische Entwicklung nach der Studenten- und Zivilrechtsbewegung sowie im Angesicht des politischen Terrorismus durch die Zeitgeschichte überholt zu werden drohten. Es war dieser Umstand sowie die Tatsache, dass sich Habermas während der 68er-Proteste stets kritisch mit der Bewegung solidarisiert hatte, die ihm nun in Bayern die Berufung auf eine sonst übliche Honorarprofessur versagte: er galt (mit anderen) auch als geistiger Urheber des Linksterrorismus, eine Diskussion, die bis heute nicht rational beendet worden ist.
Das Buch wird durchzogen von insgesamt vier Krisendimensionen, deren gemeinsame Grundlage die Annahme ist, dass in sog. spätkapitalistischen Gesellschaften (Gesellschaften mit einer hochkonzentrierten Wirtschaft, vollendeter industrieller Entwicklung und Produktion, weitgehendem Massenkonsum und fordistischen Lebensformen sowie einer depolitisierten Parteienlandschaft der Massenintegration), das Hauptproblem nunmehr die Herrschaftssicherung durch Massenloyalität sei. Krisen gingen nach Habermas nicht mehr in erster Linie von Friktionen innerhalb der kapitalistischen Produktion und Reproduktion aus, sondern blieben äußerlich und würden eingehegt durch staatlichen Interventionismus - gleichwohl auf Kosten der Peripherie (sog. Schwellen- und Entwicklungsländer) sowie der Umwelt (Habermas bezieht sich an dieser Stelle auf die Untersuchungen des 'Club of Rome', der von "Grenzen des Wachstums" sprach und früh ein Ende fossiler Energieträger anzeigte!). Da das Normalarbeitsverhältnis eine relative Wohlstandsmehrung auch auf Seiten der lohnarbeitenden Massen erlaubte, fand ein Wandel der Mentalitäten und Lebensformen innerhalb der sozialen Klassen statt: nicht mehr proletarische Identitäten und eine prinzipielle Gegnerschaft ggü. einer feindlich wahrgenommen Oberschicht (Elite, bürgerliche Klasse etc.), sondern die sukzessive Assimilation von Weltbildern und politischen Werten würden dazu führen, dass die professionalierte Politik mit einer neuartigen Anspruchsmentalität an die Rechtfertigung der Herrschaft gebunden sei. Die Folge seien periodisch auftretende Legitimationsprobleme, die sich nicht direkt nur allein im Bereich der Parteipolitik (der Wahlen) äußerten, sondern phasenverschoben eklatierten und insgesamt für eine grundlegende Systemfragilität sorgen würden. Ökonomische Krisen (Konjunkturschwankungen) brächten den Verteilungsmotor des Wohlfahrtsstaates ins Stottern; Zerwürfnisse im Bereich sozialer Lebensformen (sozialmoralische Desintegration, Generationenkonflikte, Sozialisationsprobleme) besorgten eine zunehmende Motivationskrise und stellten hergebrachte Rollenidentitäten in Frage; auch die Umsetzung immer weiter ausdifferenzierter Rechtsgrundlagen sowie deren Kollision mit einer liberalisierten Öffentlichkeit, der beständige Bedarf an Abstimmung und Rückkoppelung bei der Durchsetzung von Infrastrukturprojekten sowie der enorme Zuwachs an Leistungen des Verwaltungsapparates, würden Rationaliätskrisen der Implementation technischer Vorgaben hervorrufen; und schließlich mündeten diese Prozesse in Legitimationsprobleme der politischen Herrschaft. Habermas schreibt:
"In der strukturell entpolitisierten Öffentlichkeit schrumpft der Legitimationsbedarf auf zwei residuale Bedürfnisse. Der staatsbürgerliche Privatismus, d.h. politische Enthaltsamkeit in Verbindung mit Karriere-', Freizeit-' und Konsumorientierung ['], fördert die Erwartung auf angemessene systemkonforme Entschädigungen (in Form von Geld, arbeitsfreier Zeit und Sicherheit). Dem trägt eine wohlfahrtsstaatliche Ersatzprogrammatik, die auch Bestandteile einer aufs Bildungssystem übertragenen Leistungsideologie in sich aufnimmt, Rechnung. Sodann verlangt die strukturelle Entpolitisierung selber eine Rechtfertigung. Dem dienen entweder demokratische Elitetheorien, die auf Schumpeter und Max Weber, oder technokratische Systemtheorien, die auf den Institutionalismus der 20er Jahre zurückgehen. In der Geschichte der bürgerlichen Sozialwissenschaft haben diese Theorien heute eine ähnliche Funktion wie in früheren Phasen der kapitalistischen Entwicklung die klassische Lehre der Politischen Ökonomie, welche die »Natürlichkeit« der kapitalistischen Wirtschaftsgesellschaft suggerierte." (S. 55f.)
Zwar ist die damals von ihm und Offe (in " Strukturprobleme des kapitalistischen Staates: Aufsätze zur Politischen Soziologie Mit einem neuen Vor- und Nachwort von Claus Offe Herausgegeben und ... Borchert und Claus Offe (Campus Bibliothek) ") prognostizierte Systemkrise ausgeglieben. Doch ist nicht zu leugnen, dass schon kurz nach Publikation der Bücher Mitte der 1970er die Wohlfahrsstaaten Westeuropas als auch das liberale Marktmodell der USA in eine nachhaltige Reproduktionskrise geraten war: das Bretton-Woods-System fixer Wechselkurse und der Goldkonvertibilität wurde aufgegeben, die keynesianische nachfrageorientierte anti-zyklische Staatsintervention wurde insbesondere in den USA und Großbritannien, später auch in Deutschland durch die Orientierung auf Geldwertstabilität und Nachfrageorientierung (kurzum: Monetarismus und neoliberale Regulation) aufgegeben, der Staat als aktiver Steuerungsmodus der Ökonomie zunehmend in Frage gestellt. Seitdem periodisch auftretende Krisen des neuen kapitalistischen Steuerungsmodells des sog. Finanzmarkt-Kapitalismus: Analysen zum Wandel von Produktionsregimen (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderhefte) (vgl. P. Windolf, 2005) haben die Fragilität des Produktions- und Lebensmodells des Fordismus und später des unklaren Postfordismus weitgehend diskreditiert. So ist auch die seit 2007 auftretende Wirtschafts-, Finanz- und dann Staatsschuldenkrise nur als folgerichtiger Entwicklungsgang von Rentabilitätsproblemen zu verstehen, deren Auswirkungen auf die Demokratie und politische Herrschaft insgesamt nicht verborgen bleiben (man denke nur an die Einführung von Technokratenregierungen ohne Legitimation in Italien und Griechenland, aber auch die Abhängigkeit der Regierungen peripherer Staaten von der Finanzmarktökonomie wie in Portugal oder Spanien). Der weitere Entwicklungsgang ist offen, doch die Phänomene, die z.B. Colin Crouch als " Postdemokratie (edition suhrkamp) " zusammenfasste, scheinen mir keineswegs abgeschlossen und es ist alles andere als klar, ob sich die Europäische Union mit einer weiteren internen Spaltung und damit Aufzehrung ihrer letzten Polster an demokratischer Legitimation konfrontiert sehen wird. Ganz zu schweigen von den schwierigen internationalen Verläufen über die kommende Hegemonie im Staatensystem (China, Indien, Brasilien, Russland und die um Machterhaltung bemühten USA). Habermas und Offe scheinen angesichts dieser Entwicklungen auf negative Weise bestätigt, wenn auch zeitversetzt: mit "Legitimationsproblemen im Spätkapitalismus" liegt eine heute mehr denn je aktuelle Literatur vor, die Aufschluss bietet für jene, die sich insgesamt mehr Erläuterung über Zusammenhänge erwarten. Erläuterungen, was es bedeutet, dass Regierungen in immer kurzfristigen Etappen abgewählt werden oder ganz konkret auch Bundespräsidenten auf der Vorderbühne im Handumdrehen ausgetauscht werden müssen.