Le  Rosey Kunst

Das Institut Le Rosey ist die teuerste Schule der Welt. 

Das private Internat, das zwei wunderschöne Schulgebäude hat — das Frühlings- und Sommergebäude im Château du Rosey und die Chalets im Ski-Resort Gstaad — kostet 108.900 Schweizer Franken (etwa 97.000 Euro) pro Jahr. 

Zu den berühmten Ehemaligen gehören Berichten zufolge Albert II., ehemaliger König der Belgier, der Monarch Mohammed Reza Pahlavi, Rainier III., Prinz von Monaco und der ehemalige ägyptische König Faruq.

Der Schule zufolge schaffen es 30 Prozent der Schüler in die Top 25 Universitäten der Welt — unter anderem die Universitäten der Ivy League und Oxbridge. 

Was steckt wirklich dahinter?

„Wir sind das älteste internationale Internat der Schweiz. Der Name hat ein gewisses Gewicht, aufgrund der Familien, die in der Vergangenheit hier waren“, sagte Felipe Laurent, ehemaliger Schüler und Sprecher von Le Rosey, im Interview mit Business Insider. Sowohl Laurent als auch seine ältere Schwester machten ihren Abschluss bei Le Rosey — er hat dort fünf Jahre verbracht, sie drei. „Ich glaube, dass einige Familien ihre Kinder dorthin schicken, weil sie selbst dort zur Schule gegangen sind und die Tradition weiterführen wollen.“ 

Wir haben mit Laurent gesprochen, um herauszufinden, was wirklich hinter den Türen vor sich geht — und haben einen exklusiven Einblick bekommen, den wir für euch in einer Bildergalerie festgehalten haben.

Anmerkung: Die Instagram-Bilder wurden von Accounts veröffentlicht, die nicht von Le Rosey geführt werden.

97.000 Euro pro Jahr: So sieht es in der teuersten Schule der Welt aus

Le Rosey — All rights reserved.

Das ist der größte Campus von Le Rosey, der teuersten Schule der Welt. Er erstreckt sich über 28 Hektar in der Gemeinde Rolle in der Schweiz.

Der Unterricht kostet etwa 97.000 Euro, inklusive Taschengeld, das von den Angestellten verwaltet wird.

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Das Château du Rosey wurde im 14. Jahrhundert gebaut und die Schule wurde im Jahr 1880 gegründet.

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Hier verbringen die Schüler den Herbst, Frühling und Sommer.

Das Gelände ist wunderschön.

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Auf dem Gelände gibt es Indoor- und Outdoor-Schwimmbäder.

Es sieht mehr wie ein Urlaubsort aus, als wie eine Schule.

Egal was das für ein Unterricht ist — wir sind dabei.

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Die Schüler kommen im September am Hauptcampus an und haben im Oktober und Dezember Ferien. Nach Weihnachten geht es zum Campus in die Stadt Gstaad — das ist seit 1916 Tradition bei Le Rosey.

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Schüler können vier Mal pro Woche Skifahren. Als Ausgleich haben sie am Samstagmorgen regulären Unterricht.

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Aktuell sind bei Le Rosey 400 Schüler im Alter von acht bis 18 Jahren. Sie kommen aus 67 verschiedenen Ländern und es gibt eine perfekte Geschlechterverteilung. Es wird von ihnen erwartet, dass sie bilingual sind und bis zu vier Sprachen gleichzeitig lernen, inklusive Dzongkha oder Swahili.

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Die Bibliothek hat Bücher in mehr als 20 verschiedenen Sprachen.

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Bei Le Rosey wählen Schüler zwischen dem französischen Abitur oder dem international anerkannten International Baccalaureate Diploma.

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Schüler teilen sich zu zweit ein Zimmer im Wohnheim, wechseln aber aufgrund des Winters in Gstaad drei Mal im Jahr die Mitbewohner. Einige haben für ihr letztes Jahr ein Einzelzimmer, teilen sich aber das Bad mit einem anderen Schüler.

Die Schüler werden um 7 Uhr morgens geweckt. Dann gibt es Frühstück.

Während des Unterrichts müssen die Schüler „bequeme und angemessene“ Kleidung tragen. Das heißt, dass T-Shirts in die Hose gesteckt werden müssen und Kleider und Röcke eine „angemessene Länge“ haben sollten. Oberteile sollten die Schultern und den Bauch bedecken.

Bei formelleren Anlässen wie Feiern oder Konferenzen tragen Schüler die Schuluniform.

Der Unterricht findet von 8 Uhr morgens bis 12.20 Uhr mittags statt. Vormittags gibt es eine kleine Pause für heißen Kakao. Nach dem Mittagessen geht der Unterricht von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr weiter.

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Da es 150 Lehrer bei Le Rosey gibt, bestehen die Klassen im Durchschnitt aus weniger als 10 Schülern. Der Unterricht findet nicht nur in klassischen Schulräumen statt, wie man auf diesem Bild sehen kann.

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Zwischen 16 und 18 Uhr gibt es Sport- und Kunstunterricht. In der Paul & Henri Carnal Halle findet Kunstunterricht statt. Es gibt drei Orchester, zwei Chöre, drei Theater-Gruppen, Fotografie-Unterricht und Möglichkeiten, Tanz, Kunst und Kochen zu lernen.

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Mehr als 60 Prozent der Schüler spielen ein Instrument oder singen. Sie nehmen entweder am Schulorchester, am Kammerorchester, Chor oder einzelnen Rockbands teil.

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In der Konzerthalle können 900 Menschen sitzen.

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Die Halle wird zudem für Theatervorstellungen und Schulveranstaltungen genutzt.

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Sport ist ein wichtiger Bestandteil des Alltags bei Le Rosey. Jährlich werden dort 25 verschiedene Sportarten angeboten. Es gibt dort Fußball- und Rugby-Plätze, eine Leichtathletikbahn, Basketball-Plätze, Beachvolleyball-Plätze, Tennisplätze und zwei Fitnessstudios.

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Hier sind die privaten Reitställe, die 20 Pferde haben.

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Die Segelschule von Le Rosey am Genfer See hat ein Segelboot, Ruderboote und vier Motorboote zum Wasserki-Fahren. Es gibt sogar einen Spa zum Entspannen.

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Rudern ist eine ziemlich große Sache.

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Die Schule hat den Ruderboot-Weltmeistertitel im Jahr 1951 geholt…

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… und gewann den Eishockey-Titel in 1948.

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Auf dem Winter-Campus ist Eishockey noch immer eine große Sache.

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Nachdem sich die Schüler ausgetobt haben, gibt es um 19.30 Uhr Abendessen. Alle Mahlzeiten werden von Küchenchefs hergestellt. Die Schüler müssen sich als Kellner abwechseln.

Schüler dürfen in der Woche keinen Alkohol besitzen und trinken. Auch bei Schulausflügen am Wochenende ist Alkohol verboten. Ausnahmen gibt es bei Feiern, die „von einem Lehrer organisiert wurden und in Begleitung eines Lehrers stattfinden“, wo „Wein konsumiert werden darf“. Rauchen ist auch verboten — sogar außerhalb vom Campus.

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Die Zeit nach dem Abendessen wird meistens mit Hausaufgaben verbracht, aber es gibt auch häufig kulturelle Events, Vorlesungen, Debatten oder Wettbewerbe. Phil Collins hat dort schon mal ein Konzert gegeben.

Schlafenszeit ist zwischen 21 Uhr und 23.30 Uhr, abhängig vom Alter. Wer auf der Etage mit jemandem vom anderen Geschlecht erwischt wird oder „übermäßig viel Zuneigung“ zeigt, bekommt Ärger.

Selbst die Wochenenden der Schüler sind durchgeplant. Sie können an Aktivitäten wie Bowling, Go-Kart-Fahren, Kino oder Shopping in Genf teilnehmen — in der Begleitung von Lehrern. In den Ferien bleiben die Schüler jedoch nicht auf dem Campus, sondern gehen Heim zu ihren Familien.

Auch wenn die Schüler reich und oftmals bekannt sind, leben sie laut Laurent ein „normales Leben“.

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Den Schülern wird erklärt, wie wichtig humanitäre Arbeit ist.

Laut Laurent werden die Schüler eher dafür anerkannt, wer sie sind, und nicht dafür, wer in ihrer Familie ist. „Für viele von ihnen ist es sogar so, dass sie zum ersten Mal wie ein normales Kind behandelt werden.“

Das Ziel der Schule sei es, Anführer für alle möglichen Sachen auszubilden.

Dieser Artikel erschien bei Business Insider bereits im Oktober 2019. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.