Krieg der Welten von H. G. Wells bei LovelyBooks (Science-Fiction)

Krieg der Welten

4,0 Sterne bei

Neue Kurzmeinungen

Positiv (179):
Stefan_Noffkes avatar
Stefan_Noffke
vor einem Jahr

Im Genre des Science-Fiction ist es ein ausgezeichnetes Buch.

Kritisch (16):
Daninskys avatar
Daninsky
vor 7 Jahren

Wells erweist sich leider als sehr trockener Erzähler der seiner Leserschaft eine menge Geduld abfordert.

Auf der Suche nach deinem neuen Lieblingsbuch? Melde dich bei LovelyBooks an, entdecke neuen Lesestoff und aufregende Buchaktionen.

Inhaltsangabe

H. G. Wells schuf 1898 mit dem Krieg der Welten den ersten Roman einer interplanetarischen Invasion, der das Vorbild zahlloser Marsmenschen-Märchen wurde. Orson Welles produzierte 1938 nach diesem SF-Klassiker das berühmteste Hörspiel aller Zeiten: obwohl als Hörspiel angekündigt, brach Panik aus, die Menschen verließen fluchtartig die Städte, weinten, beteten und glaubten an das Ende der Welt.

Buchdetails

Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783257609264
Sprache:Deutsch
Ausgabe:eBook (Download)
Umfang:352 Seiten
Verlag:Diogenes
Erscheinungsdatum:18.12.2018
Das aktuelle Hörbuch ist am 13.01.2017 bei Der Audio Verlag erschienen.

Rezensionen und Bewertungen

4 Sterne
Filtern:
  • 5 Sterne86
  • 4 Sterne93
  • 3 Sterne46
  • 2 Sterne15
  • 1 Stern1
Sortieren:
Papiertiger17s avatar
Papiertiger17vor 4 Monaten
Kurzmeinung: wegweisender Meilenstein, aber leider auch mit einigen langatmigen Abschnitten
ein Klassiker

Genau 125 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist es die in Teilen vertraute Handlung, die dem Genre kennenden Leser die wegweisende Kraft von Wells Roman offenbart. Die Geschichte ist abschnittsweise spannend und detailliert als Bericht eines Überlebenden erzählt. Nur mit der Nennung englischer Ortschaften und topographischer Beschreibungen hat es H.G. Wells etwas zu gut gemeint, und sorgt so für einige langatmige Textabschnitte. Insgesamt betrachtet kann man es kaum fassen, dass ein Mann des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts sich ein solch modern wirkendes Endzeitdrama ausdenken konnte.

Stefan_Noffkes avatar
Stefan_Noffkevor einem Jahr
Kurzmeinung: Im Genre des Science-Fiction ist es ein ausgezeichnetes Buch.
Für trübe Tage gut geeignet.

Wenn es draußen mal wieder regnet oder schneit ist dieses Science-Fiction Epos eine gelungene Abwechslung zu social Media. Die Verfilmung hingegen war wieder einmal schlecht. Das ist wie bei der Hobbit und den Filmen. Sehr aufwendig und teuer. Aber das Buch schafft es mit wenigen Sätzen eine viel größere Kulisse zu schaffen. 

Blintschiks avatar
Blintschikvor einem Jahr
Kurzmeinung: Faszinierend für damals, aber nicht mehr ganz so spannend für heute.
Angriff der Marsianer

Wenn man bedenkt, dass dies eins der ersten Bücher in dem Genre ist, ist es ziemlich faszinierend wie jemand auf so eine kreative Idee gekommen ist. Allerdings konnte mich weder Schreibstil, noch Umsetzung richtig überzeugen. Andere Bücher des Autors haben bisher irgendwie "eleganter" bzw. Flüssiger geschrieben gewirkt, als dies hier. Und die Handlung baut eigentlich auch kaum Spannung auf, da der Großteil des Buches nur eine Flucht vor Aliens beschrieben wird über die man viel zu wenige Infos bekommt und ich hatte am Ende sehr viele Fragezeichen.
Also für die damalige Zeit ein beeindruckendes Buch, heutzutage leider aber nicht mehr ganz so spannend im Vergleich zu den neueres Science-fiction Geschichte.

H
Helicopter66vor einem Jahr
Science-Fiction aus dem 19. Jahrhundert

Neben früher Science-Fiction (Wells selbst nannte das Genre „scientific romances“) schrieb Wells zahlreiche belletristische Werke und Sachbücher zu historischen, biologischen und soziologischen Themen. Neben Die Zeitmaschine ist Der Krieg der Welten sein bekanntester Roman; beide Romane wurden mehrfach verfilmt und sind Bestandteil der Populärkultur.

Wells sah schon früh die großflächigen militärischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts voraus und prägte auch den Begriff „Atombombe“. Er vertrat Ideen der Eugenik und – offenbar mit Bezug auf den britischen Kolonialismus – des Sozialdarwinismus. Diese finden sich auch im Buch, wenn auch nicht aus Sicht der Menschen: Technisch weit fortgeschrittene Marsianer beanspruchen die Erde als Lebensraum und unternehmen dabei keinerlei Versuch, mit den Menschen zu kommunizieren, sondern betrachten diese als Nahrung. Gegen Ende des Romans wird angedeutet, dass die Marsianer anstelle der Erde die Venus besiedeln würden und daher in ferner Zukunft, wenn die Sonne „erkaltet“, die Menschheit dort um Lebensraum kämpfen wird müssen. Die Marsianer werden letztlich nicht von der Menschheit, sondern von irdischen Krankheitserregern besiegt – was heute als satirischer Einfall des Autors interpretiert wird.

Der Krieg der Welten ist im reportageartigen Stil geschrieben, was durch eine detaillierte Schilderung der Örtlichkeiten unter Nennung zahlreicher Namen unterstrichen wird. Der Roman enthält für die Entstehungszeit innovative, so zum ersten Mal dargestellte Ideen; z.B. außerirdische Lebewesen, die sich von Menschen grundlegend unterscheiden und riesige Maschinen, Strahlenwaffen und Giftgas als Waffen einsetzen.

dunkelbuchs avatar
dunkelbuchvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Lesenswerter Klassiker der Science-Fiction
Klassiker der phantastischen Literatur

Im Jahre 1894 landet ein unbekannter zylindrischer Körper auf der Erde, genauer in der Nähe eines kleinen englischen Dorfes nicht weit von London. Schnell wird klar, er ist außerirdischen Ursprungs,genauer gesagt kommt er vom Mars, von dort kommende Lichtblitze wurden mit dem Teleskop beobachtet.Bald öffnet sich der Zylinder und nach kurzer Zeit wird deutlich, die darin befindlichen Marsianer kommen nicht in friedlicher Absicht. Mit einem Hitzestrahl vernichten sie die umstehenden Beobachter und die unmittelbare Umgebung, doch das ist erst der Anfang.Weitere Zylinder landen und die Marsianer beginnen zielstrebig mit dem Bau wirkungsvoller Vernichtungsmaschinen. Die Gewehre, ja selbst die Kanonen der Menschen erweisen sich als wirkungslos, lediglich ein Glückstreffer gelingt.  Als dann die Eroberer auch noch Giftgas einsetzen bricht Panik  aus, die Bevölkerung flieht, London wird evakuiert. Gibt es wirklich keine Rettung?
H.G. Wells schafft schon 1894 das Schreckensszenario einer außerirdischen Bedrohung, ja Vernichtung. Doch verurteilt er die Marsianer nicht in Bausch und Bogen. Er zieht Parallelen zu menschlichen Verhaltensweisen gegenüber Tieren, vergleicht die Zerstörung der Dörfer und Städte, die Tötung der Menschen mit der Zerstörung eines Ameisenstaates. Er wirft die Frage auf, ob die intellektuell hochentwickelten Marsianer die Menschen nicht als unterlegene Lebewesen, den Tieren vergleichbar, betrachten und entsprechend ähnliche Verhaltensmuster aufweisen.
Dieser berühmte Klassiker des phantastischen Romans, der die Inspiration zu dem aufsehenerregenden Hörspiel von 1939 lieferte und mehrfach als Filmvorlage diente, hat auch heute nichts von seiner Faszination verloren.

Doreen_Klauss avatar
Doreen_Klausvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Zukunftsweisende Fiktion
Klassiker

Im Jahr 1898 geschrieben ist dieses Buch unbestritten ein Klassiker der Sience Fiction, Vorbild für das wohl berühmteste Hörspiel der Geschichte und Inspiration für nachfolgende Generationen. 

Die Marsmenschen sind hier keine kleinen grünen Männchen, sondern werden fast tintenfischartig beschrieben und sie sind gekommen, um die Erde zu erobern, auf brutalste Weise. Sehr interessant wird beschrieben, welchen Wissentsstand man über den Mars zu haben glaubte.

Wells beschreibt mit einem, für die damalige Zeit sehr futuristisch, anmutendem Weitblick die technischen Errungenschaften der Invasoren. Dem Alter des Romans geschuldet ist allerdings der eher nüchterne, teils fast langatmige Schreibstil. Einiges an Wortgefügen mutet dem Leser eher antiquiert an und macht das Lesen manchmal etwas schwergängig. Mit den bekannten Hollywood Filmen kann man das Geschriebene auf keine Weise vergleichen. Jüngere Leser könnten damit wohl auch eher Probleme haben. 

Für Klassik Fans und Liebhaber der SiFi Literatur ist das Buch aber definitiv ein Muss. 

Wells nimmt die Landung der Marsmenschen zum Anlass eine Warnung auszusprechen. Der Mensch sollte sich in seiner Arroganz nicht allzu sicher sein. Brutal und unvermittelt kann der Untergang bevorstehen. Gleichzeitig aber wird in fast biblischer Weise der Kampf David gegen Goliath thematisiert. Die Menschheit überlebt bei Wells nur durch puren Zufall, warum er dieses Senario wählte bleibt Spekulation, kann aber auch als Homage an die Allmacht der Natur verstanden werden. Eins bleibt nach der Lektüre, der bange Blick zum Himmel und die Frage, sind wir tatsächlich allein im Universum. 

Annejas avatar
Annejavor 4 Jahren
Ein faszinierender Klassiker mit tollem Szenario

Stellt euch vor, ihr lebt in einer Zeit, in der eben erst das Fahrrad einen Kettenantrieb bekam und mit Luftreifen ausgestattet wurde. Plötzlich stellen die Wissenschaftler von Observatorien Veränderungen auf der Oberfläche des Marses fest und keine 24 Stunden später geht ein Zylinder auf die Erde nieder. Was dann kommt, kann man sich schnell denken, eine Invasion.


 


Trotzdem hatte ich gerade am Anfang ein paar Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, da er recht lange Sätze enthielt und damit schnell verwirrte. Zwar gab es aufgrund der vielen Übersetzungen schon viele Erneuerungen, aber gerade die Beschreibungen einiger Dinge machten mir doch zu schaffen. Als ich dann aber einmal in der Geschichte war, ließ sie mich nicht mehr los. Es war einfach zu faszinierend wie eine Invasion zu einer Zeit stattfand, in welcher von Computern oder Robotern nicht einmal zu träumen war. 


 


Wer nach den ersten Seiten noch nicht aufgegeben hat, der durfte wie ich eine sehr detaillierte und sehr spannende Geschichte erleben, welche man nicht nur aus einer Sicht, sondern aus der von 2 Personen hatte. Im Buch ging es nämlich um 2 Brüder, welche die Invasion an 2 verschiedenen Orten erleben und dabei stets im Gedanken bei dem anderen sind. Das klingt vielleicht sehr unoriginell, wurde aber damit spannend, dass sie beschreiben, was sie sehen und was um sie herum passiert. Somit erlebte ich die Invasion einmal in einem städtischen Bereich und einmal in einem ländlichen. Eines hatten beide Gebiete jedoch gemeinsam und das war die Panik der Menschen und ihrer Taten. Wie so oft geriet jeder sofort in einen Überlebensmodus, in denen allein sie vorkamen. Auch hier verheimlichte Wells nicht, wie einfach wir gestrickt sind. 


 


Die Hauptakteure blieben trotzdem die Marsianer, deren Entscheid zur Erde zu fliegen sogar begründet wurde. Die Beschreibungen Wells machten sie dann nur noch ikonischer, da man ihnen die dreibeinigen Angriffsmaschinen noch heute zuordnen kann. Wieso sie zur Erde kamen, was sie hier suchten und wie ihr Ende aussah, möchte ich natürlich nicht verraten, aber ich kann sagen, dass es mich umhaute. 


 



 


Dieses Buch hat den Namen „Science Fiction-Klassiker“ reglich verdient. Das Setting, gepaart mit den tollen Details und der sehr realistischen Darstellung des menschlichen Handels, machte den Angriff der Marsianer nur noch faszinierender. Man benötigt zwar etwas Zeit, um sich an den Schreibstil zu gewöhnen, hat dann aber ein unglaubliches gutes Buch in der Hand, das einen bis zum Ende fesselt.

sechmets avatar
sechmetvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Nach einem distanziert geschriebenen 1. Teil wird es dann spannend. Ein Klassiker, den man unbedingt lesen sollte.
Klassiker – unbedingt lesen

Die Marsianer haben ein Problem: Auf ihrem Planeten gibt es keine Ressourcen mehr. Das Leben wird dort immer schwerer, weswegen die Bewohner beschließen, dass sie einen neuen Lebensraum erobern wollen. Ihr Ziel: Erde. Als die Planeten Mars und Erde in Opposition stehen, schicken die Marsianer ihren Eroberungstrupp los. Und die Erde bemerkt es nicht…

Wenn man diesen Klassiker liest, sollte man immer bedenken, dass H.G. Wells ihn bereits im Jahre 1897 geschrieben hat. Denn die heutige Science Fiction liest sich deutlich anders. Aber wenn man das Erscheinungsjahr berücksichtigt, ist es Roman, den man gelesen haben sollte.

H.G. Wells hat seinen Roman in 2 Teile unterteilt. Der erste Teil liest sich recht schleppend. Was aber daran liegt, dass er sehr distanziert geschrieben wurde. Der gesamte erste Teil wirkt wie ein Protokoll der Geschehnisse. Im zweiten Teil dagegen wird es deutlich spannender. Er ist noch immer distanziert, aber nicht mehr so extrem wie im ersten Teil.

Im gesamten Buch merkt man, wie gesellschaftskritisch H.G. Wells war. Aber gerade das macht diesen Klassiker aus. Gerade dadurch regt er zum Nachdenken an. Denn die Ignoranz und auch Arroganz der Menschen, wie sie von ihm im dem Roman beschrieben wird, ist auch heute deutlich vorstellbar. 

Die drei im Anhang befindlichen Kurzgeschichten finde ich auch sehr lesenswert. Auch diese regen durchaus zum Nachdenken, aber auch schmunzeln an. Diese lassen sich auch viel flüssiger lesen. Der distanzierte Stil des Romans findet sich hier nicht wieder.

Ich bin froh, dass ich diesen Klassiker gelesen habe. Es ist definitiv eines von den Büchern, die man gelesen haben sollte. Und dabei ist es völlig egal, ob man Science Fiction mag oder nicht. Denn in erster Linie geht es hier um die Kritik an die Gesellschaft. Und die ist durchaus auch heute noch aktuell. Für Liebhaber der Science Fiction definitiv ein Muss, aber auch alle anderen sollten ruhig zu diesem Klassiker greifen.

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Immer noch ein spannender Klassiker

H.G. Wells ist einer der bedeutendsten Science-Fiction-Autoren und gilt neben dem Franzosen Jules Verne, dem Amerikaner Hugo Gernsback und dem Deutschen Kurd Laßwitz als einer der Mitbegründer der Science-Fiction-Literatur. Auch wenn Wells auch realistische Romane geschrieben hat, sind im deutschsprachigen Raum besonders seine beiden Romane „Der Krieg der Welten“ und „Die Zeitmaschine“ am populärsten.


Das schöne an „Der Krieg der Welten“ ist, dass es nicht altert. Wells erzählt die Geschichte der Marsianer-Invasion nüchtern-sachlich und erinnert dadurch an einen Reporter, der die Sachlage zusammenfasst. Während viele Science-Fiction-Romane heutzutage Wert auf Action und Tempo legen, treibt Wells die Geschichte eher langsam voran. Er wechselt den Blickwinkel zwischen dem namenlosen Erzähler und dessen Bruder. Man muss sich auf dieses Buch einlassen. Darauf, dass die verwendete Rhetorik nicht unserer heutigen Sprache entspricht, sondern dem klassischen Stil der damaligen Zeit folgt. Das kann es unter Umständen Lesern, die mit klassischer Literatur bisher nicht viel oder gar nichts zu tun hatten, etwas schwierig machen, denn der Lesefluss wird dadurch stark verändert im Vergleich zu dem, was man von heutiger Literatur gewöhnt ist. Andererseits macht genau diese Rhetorik das Buch unterhaltsam, weil man sich Zeit nehmen muss, um es zu lesen und zu verstehen. Einen Pageturner im modernen Sinne hat man mit diesem Roman nicht vor sich. Hingegen eine spannende Geschichte über eine Alieninvasion in England. Der wechselnde Blickwinkel berichtet außerdem von der Invasion Londons, was grad für mich als frisch gebackener London-Fan ganz besonders spektakulär war.


Wenn man sich die Zeit anschaut, in welcher dieser Roman geschrieben wurde, kann man viele unterschiedliche Interpretationen in die Geschichte legen. Davon gibt es sogar schon eine ganze Reihe, die sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder wandelten.


Weltberühmt wurde „Der Krieg der Welten“ 1938, als Orson Wells und das Mercury Theatre ein Hörspiel inszenierten, das am Vorabend von Halloween im Radio übertragen wurde. Dabei wurde die Geschichte kurzerhand nach New Jersey verlegt und das Hörspiel als fiktive Radioreportage übertragen. Angeblich soll das Hörspiel zu einer Massenpanik geführt haben, aber derlei Berichte sollte man mit Vorsicht genießen. Irritiert waren manche Hörer aber wohl trotzdem, weil sie das Hörspiel für eine reale Berichterstattung hielten.


Das Buch wurde mehrfach verfilmt, unter anderem 2005 von Stephen Spielberg, mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Wer mich kennt, weiß, dass ich Tom Cruise in Filmen meide wie die Pest, aber den Film musste ich damals trotzdem sehen.


Fazit
„Der Krieg der Welten“ ist ein absoluter Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Für Neuleser dieses Genres vielleicht nicht der beste Einstieg, weil es eben nicht mit modernen Science-Fiction-Romanen vergleichbar ist, aber trotzdem ein Buch, an das man sich wagen sollte, wenn man es bisher noch nicht getan hat. Ich habs grad erst wieder gelesen, weil ich die Fortsetzung „Das Ende der Menschheit“ von Stephen Baxter bei mir liegen habe, die darauf wartet, gelesen zu werden.

Orishas avatar
Orishavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender Klassiker, der sieht man ihn in seinem Entstehungszusammenhang, noch viel mehr ist, als ein "bloßes" Buch über Außerirdische.
Was wäre wenn Aliens die Welt überfallen ...

Die Vorstellung fremde Welten würden die Erde überfallen, ist ein gängiges Thema in der Buch- und Filmwelt. Beinahe jeder Superheldenepos spielt mit diesem Gedanken. Doch 1898 sah das noch ganz anders aus. Die Welt wird von der Wissenschaft mehr und mehr bestimmt. Man bereist fremde Länder, beginnt die unbekannten Gegenden mehr und mehr zu erkunden, was sich vor allem in zahlreichen Reiseberichten widerspiegelt. Doch Außerirdische spielen noch keine wirkliche Rolle. 

Wells "Krieg der Welten", eben 1898 veröffentlicht, widmet sich literarisch diesem Thema. Der Plot ist simple:

Ein unbekanntes Ding fällt aus dem Himmel. Neugierig beginnt man sich selbigen zu nähern und stellt bald fest, dass sich Lebewesen in den Kapseln befinden, die sich alles andere als freundlich gebärden. Ein Krieg beginnt, der ungleicher nicht sein könnte. Mit neuester Technologie und viel Verstärkung beginnen die Marsmänner gegen London vorzurücken und vernichten dabei alles, was ihnen in den Weg kommt...

Wells Buch ist wissenschaftlich nüchtern und stellt einen Bericht eines Überlebenden dar. Klar und ohne Schnörkel berichtet das Buch von den Ereignissen. Und immer wieder ließ es mich an die großen Reiseberichte der Humboldts, Darwins dieser Welt denken, die ganz ähnlich nüchtern von ihren Abenteuern und Entdeckungen in fremden Weltgegenden berichteten. Dass Wells von selbigen beeinflusst worden ist, steht für mich außer Frage. Spannend verbindet er dieses Reisebuchgenre mit durchaus - wenn auch simplen - philosophischen Fragen, die sich dem Sinn der Lebens zuwenden. Und gleichzeitig stellt Wells die Übermacht der Menschen bzw. einer Gruppe von Lebewesen, welche sich über eine andere erhebt, in Frage und fordert selbiges auch von seinen Lesern.

Fazit: Ein spannender Klassiker, der sieht man ihn in seinem Entstehungszusammenhang, noch viel mehr ist, als ein "bloßes" Buch über Außerirdische, die die Erde überfallen. Lesenswert.

Gespräche aus der Community zum Buch

Herzlich willkommen zur aktuellen Leserunde der Gruppe "Wir lesen Klassiker der Weltliteratur".

Im Juni lesen wir zusammen "Der Krieg der Welten" von H.G. Wells.

Über den Autor:
H.G.Wells wurde 1866 in Bromley bei London geboren. Er studierte Naturwissenschaften und war Mitbegründer der Royal College of Science Association. Nach einer Lungenblutung, die ihn zu ausschließlich sitzender Tätigkeit zwang, widmete er sich vermehrt dem Schreiben – sowohl wissenschaftlicher wie fiktiver Werke. Wells war einer der ersten, der Phänomene wie Zeitreisen und die Invasion der Erde durch Wesen aus dem All in die Literatur einführte und so die Entwicklung der Science-fiction-Literatur entscheidend mitprägte. H.G.Wells starb 1946 in London.

Die Leserunde beginnt am 1. Juni und wir freuen uns über jeden, der mit uns liest!
254 Beiträge
Orishas avatar
Letzter Beitrag von  Orishavor 7 Jahren
Und meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/H.-G.-Wells/Krieg-der-Welten-144475490-w/rezension/1474887148/1474890674/ nächste Runde, versuche ich wieder zeitnaher zu gestalten.

Weitere Informationen zum Buch

Pressestimmen

»H. G. Wells ist mein Konkurrent, und noch dazu der siegreiche.«

»H. G. Wells: Das ist ein Kerl! Ein Dichter und ein Mann des Fortschritts.«

»Ich bewundere Wells als Schriftsteller ungemein, und er hat mich schon sehr früh beeinflußt.«

»H. G. Wells ist mein Konkurrent, und noch dazu der siegreiche.«

»H. G. Wells: Das ist ein Kerl! Ein Dichter und ein Mann des Fortschritts.«

»Ich bewundere Wells als Schriftsteller ungemein, und er hat mich schon sehr früh beeinflußt.«

Community-Statistik

in 392 Bibliotheken

auf 63 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks