Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart - Findbuch Q 1/59: Briefe von Clara und Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer - Einführung
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Briefe von Clara und Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer

Einführung

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Inhalt

Über die Familie Mayer, deren Familienunterlagen im vorliegenden Bestand zum Teil verwahrt werden, ließen sich leider fast keine Informationen ermitteln. Wilhelm Mayer war Neurologe in München. Im Jahre 1915 heiratete er Elisabeth Wolff. Aus der Ehe ging die Tochter Beate hervor. Die Familie emigrierte im Jahre 1936 in die USA(1) .

Da der Bestand zu einem wesentlichen Teil aus Briefen von Clara Zetkin und deren Sohn Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer besteht, soll auch kurz auf Clara Zetkin und deren Sohn eingegangen werden:

Clara Josephine Zetkin(2) geb. Eißner wurde am 5. Juli 1857 in Wiederau (Sachsen) als Tochter eines Dorfschullehrers geboren. Bereits während ihrer Ausbildung zur Lehrerin 1873-1878 in Leipzig lernte sie den russischen Sozialrevolutionär Ossip Zetkin kennen, mit dem sie fortan in nichtehelicher Lebensgemeinschaft zusammenlebte. Zu einer Heirat zwischen den beiden ist es jedoch nie gekommen. Politisch betätigte sie sich in dieser Zeit in der SPD.

Im Jahre 1880 begab sich Ossip Zetkin nach seiner Ausweisung aus Deutschland ins Exil nach Paris. Zwei Jahre später folgte ihm Clara Zetkin nach. Im Exil in Frankreich wurden auch die beiden Söhne Maxim und Konstantin (Kostja) geboren. Ossip und Clara Zetkin knüpften in ihrem Exil in Frankreich enge Verbindungen zur französischen Arbeiterbewegung, u. a. zu Laura Lafargue, der Tochter Karl Marx', und zu deren Ehemann Paul Lafargue.

1891 kehrte Clara Zetkin mit ihren beiden Kindern nach Deutschland zurück und ließ sich in Stuttgart nieder, wo sie bis in die 1920er Jahre wohnte. Ihr Lebensgefährte Ossip Zetkin war bereits 1889 verstorben. Politisch betätigte sich Clara Zetkin in der SPD und in der sozialdemokratischen Frauenbewegung. So war sie Mitglied des Parteivorstandes, der Kontrollkommission und des Bildungsausschusses der Partei und nahm die Funktion einer Leiterin des Frauensekretariats der Internationale wahr. Gleichzeitig arbeitete sie als Journalistin und gab die sozialdemokratische Frauenzeitschrift "Die Gleichheit" heraus. Im Jahre 1899 heiratete sie den um achtzehn Jahre jüngeren Maler Friedrich Zundel, von dem sie sich 1928 wieder scheiden ließ.

1917 verließ Clara Zetkin die SPD und gehörte zu den Mitbegründern des Spartakusbundes und der USPD. Zwei Jahre später trat sie der KPD bei. 1919-1923 und 1927-1929 war sie Mitglied der Zentrale, später des Zentralkomitees der KPD. Dem Reichstag gehörte Clara Zetkin in den Jahren 1919 bis 1933 an. Im Jahre 1932 eröffnete sie als Alterspräsidentin den Reichstag und rief in einer Aufsehen erregenden Rede zum Kampf gegen den Nationalsozialismus auf(3) . Zum Zeitpunkt der Regierungsübernahme durch die Nazis lebte Clara Zetkin bereits in Moskau. Am 20. Juni 1933 verstarb Clara Zetkin in Archangelskoje bei Moskau.

Zu Clara Zetkins Sohn Konstantin (Kostja) Zetkin konnten außer den wenigen Daten, die sich aus den Unterlagen des Bestandes ergeben, teilweise weitere Angaben in der Literatur über Clara Zetkin und in einer Personalakte gefunden werden(4) . In den Briefen, die in diesem Bestand vorhanden sind, wird Konstantin Zetkin übrigens immer mit dem Kosenamen Kostja bezeichnet.

Kostja Zetkin wurde am 14. April 1885 in Paris geboren(5) . Die ersten Lebensjahre verbrachte er in Frankreich, wo er die französische Sprache erlernte. Bei der Übersiedlung nach Deutschland im Jahre 1891 hatte er - wie sein älterer Bruder - anfangs Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache und in der Schule, die jedoch schnell behoben wurden. Den schulischen Rückstand vermochten er und sein Bruder bald aufzuholen, so dass beide das Karlsgymnasium in Stuttgart besuchen konnten(6) .

Nach dem Abitur studierte Kostja Zetkin zunächst politische Ökonomie, nicht zuletzt auf Anraten seiner damaligen Geliebten Rosa Luxemburg(7) . Danach nahm er - wie sein älterer Bruder Maxim - das Studium der Medizin auf.

Kostja Zetkin hatte das Medizinstudium noch nicht beendet, als er am 5. März 1915 zum Kriegsdienst eingezogen wurde(8) . Zunächst war Kostja Zetkin als Sanitätsunteroffizier, später als Feldunterarzt beim 3. Armierungs-Bataillon 59 und beim Landwehr-Feldlazarett 13 des XVIII. Armee-Korps eingesetzt. Am 26. Februar 1917 wurde Kostja Zetkin zum Feldhilfsarzt ernannt. Er nahm an den Kämpfen an der Westfront, u. a. an der Sommeschlacht und an den Kämpfen bei Verdun und in Reims, teil. Für seine Verdienste wurde Kostja Zetkin am 10. November 1916 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.

Nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst nahm Kostja Zetkin das Medizinstudium wieder auf. Im Jahre 1923 bestand er das medizinische Staatsexamen mit Auszeichnung(9) .

Kostja Zetkin hat sich nach seinem Medizinstudium um seine mit zunehmenden gesundheitlichen Beschwerden belastete Mutter gekümmert und sie auch als "technischer Mitarbeiter", wie er sich ausdrückte(10) , in ihrer politischen Arbeit unterstützt.(11) Über Kostja Zetkins Einfluss auf die politische Haltung und Arbeit seiner Mutter gibt der in diesem Bestand erhaltene Brief Kostja Zetkins an Elisabeth Mayer Auskunft(12) . In den 20er und 30er Jahren lebte Kostja Zetkin zeitweise mit Nadja von Massov zusammen(13) , die in den Briefen Clara Zetkins im vorliegenden Bestand vereinzelt Erwähnung findet.

Als die Nazis in Deutschland die Herrschaft übernahmen, hielt sich Kostja zusammen mit seiner Mutter in der Sowjetunion auf. Nach dem Tod Clara Zetkins bekam Kostja Zetkin nach eigenen Äußerungen Schwierigkeiten mit den Machthabern in der Sowjetunion. Der Anlass waren Meinungsverschiedenheiten wegen des literarischen Nachlasses Clara Zetkins und bei der Herausgabe der Schriften seiner Mutter. Diese führten schließlich zur Abreise Kostja Zetkins aus der Sowjetunion. Er hielt sich danach in der Tschechoslowakei, der Schweiz und Frankreich auf. Er erwähnt in dem bereits aufgeführten Brief, dass die Lage der aus Deutschland emigrierten Ärzte in der Tschechoslowakei besser gewesen sei als in Frankreich. Vermutlich gelang es ihm noch vor dem Einmarsch der Nazis in die Tschechoslowakei nach Frankreich zu fliehen.

Im April 1939 befand sich Kostja Zetkin jedenfalls in Frankreich, wo er aufgrund einer restriktiven Ausländerpolitik nicht als Arzt arbeiten durfte, sondern sich mit Krankenpflege, Massage, anatomischen Stunden sowie als Landarbeiter über Wasser halten musste. Als der 2. Weltkrieg ausbrach, wurde er vier Monate lang in einem Lager inhaftiert. Seine Äußerungen lassen darauf schließen, dass für ihn die Situation in Frankreich derart unerträglich geworden war, dass er mit allen Mitteln versuchte, in ein anderes Land auszureisen. Möglicherweise muss der bereits erwähnte Brief vor diesem Hintergrund gesehen werden, und Kostja Zetkin versuchte bereits zu dieser Zeit, ein Einreisevisum für die USA zu erhalten. Dies würde auch erklären, warum in dem Brief auf Verwandte Kostja Zetkins, die vermutlich in den USA lebten, Bezug genommen wird. Wahrscheinlich hat Elisabeth Wolff diesen Brief auch für die Verwandten in die englische Sprache übersetzt. Vielleicht sollten die Verwandten Zetkins auch für den einreisewilligen Kostja Zetkin bürgen.

Es gelang Kostja Zetkin schließlich, in die USA einzureisen, wo er nach eigenen Aussagen von den Behörden mit Misstrauen beäugt wurde. Offenbar wurden er und seine Frau dort nie wirklich heimisch, so dass sie 1949 versuchten, Arbeit als Ärzte in Deutschland zu finden, was jedoch nicht gelang. 1957 beendete das Ehepaar seine Berufstätigkeit in den USA, wo sie sich Rentenansprüche erworben hatten. Im selben Jahr siedelten sie nach Kanada über, wo sie in Half Moon Bay in British Columbia an der Pazifikküste ein Haus in ländlicher Umgebung bezogen. Kostja Zetkins Gesundheitszustand verschlechterte sich; 1963 musste ihm der größte Teil des Magens entfernt werden.

Maxim Zetkin(14) , der bereits mehrfach erwähnte ältere Bruder Kostjas, heiratete 1919 die Stuttgarter Genossin Hanna Buchheim, die zeitweilig Sekretärin seiner Mutter war. Dieser Ehe entstammte der 1922 geborene Wolfgang Zetkin. Maxim arbeitete seit den 1920er Jahren in der Sowjetunion. Seine Frau folgte ihm nicht dauerhaft dorthin; es kam zur Scheidung. Nach Kriegsende ging er nach Berlin (Ost) und lehrte dort als Professor der Chirurgie 1947-1960 an der Humboldt-Universität. 1949-1950 war er Ärztlicher Direktor der Charité in Berlin. In den Jahren 1950 bis 1952 fungierte er als Leiter der Hauptabteilung Wissenschaft und Forschung des Ministeriums für Gesundheitswesen der DDR. Außerdem gründete Maxim Zetkin den Verlag Volk und Gesundheit in der DDR. Maxims zweite Ehefrau Mila war, offenbar anders als ihr Mann, eine sehr linientreue Kommunistin, was dazu beitrug, dass Maxims persönliche Verhältnisse sich nicht glücklich entwickelten. Mila und Maxim Zetkin verstarben im August 1965.

Die Familienunterlagen Mayer wurden im Jahre 1998 vom Hauptstaatsarchiv - mit Mitteln der Kulturgutstiftung - bei dem Antiquariat Hartmut Erlemann, Amsterdam, angekauft. Die Materialien erhielten im Hauptstaatsarchiv die Signatur Q 1/59(15) .

Der Bestand enthält vorwiegend 33 Briefe und Postkarten Clara Zetkins an Wilhelm, Elisabeth und Beate Mayer sowie 9 Briefe und Postkarten des Sohnes Konstantin (Kostja) Zetkin an Elisabeth und Beate Mayer. Außerdem finden sich im Bestand Fotos von Clara Zetkin und von führenden Politikern der sozialdemokratischen und kommunistischen Bewegung sowie Zeitschriftenartikel und ein Auszug in maschinenschriftlicher Abschrift aus einem Buch von Madeleine Zabriskie Doty, in denen Clara Zetkin Erwähnung findet. Ein Buchprospekt zu einer amerikanischen Ausgabe der Briefe von Rosa Luxemburg und ein Zeitungsartikel über die Eröffnung des 13. Deutschen Bundestages durch Stefan Heym mit einer Erwähnung der Eröffnung des Reichstages durch Clara Zetkin ergänzen die Unterlagen.

Von herausragender Bedeutung sind - wie bereits mehrfach erwähnt - die Briefe und Postkarten Clara Zetkins. Dabei handelt es sich, wie bei den Briefen und Postkarten ihres Sohnes, um eine unilaterale Briefserie, d. h. die jeweiligen Antwortschreiben der Familie Mayer sind in dem vorliegenden Bestand nicht vorhanden. Diese sind in den Nachlässen Clara bzw. Kostja Zetkins zu erwarten.

Inhaltlich überwiegen bei den Briefen Clara Zetkins Alltagsprobleme und -sorgen, wie die Klagen über ihre gesundheitlichen Beschwerden, die fast den gesamten Briefwechsel Clara Zetkins durchziehen. Auffallend ist auch, dass in den Briefen, die Clara Zetkin während des Ersten Weltkrieges geschrieben hat, nahezu keine politischen Inhalte enthalten sind. Dies entsprang sicher einer berechtigten Vorsicht Clara Zetkins, da sie aufgrund ihrer pazifistischen Aktivitäten von Juli bis Oktober 1915 inhaftiert war und bei ihr bekanntlich Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden(16) . Auch wurde ihre Post überwacht, wie aus den Akten des im Hauptstaatsarchiv Stuttgart verwahrten Stellvertretenden Generalkommandos XIII. Armeekorps hervorgeht, in denen sich u. a. Briefe an und von Clara Zetkin befinden(17) . Zudem war in dieser Zeit die von ihr herausgegebene Frauenzeitschrift "Gleichheit" mit Vorzensur belegt worden(18) .

Politische Äußerungen finden sich erst in den Briefen, die Clara Zetkin in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren geschrieben hat, als wohl keine Überwachung ihrer Post mehr zu befürchten war. In den Briefen dieser Zeit berichtet sie u. a. über ihre Teilnahme an der Internationalen Frauenkonferenz in Moskau 1930(19) und über ihre Einschätzung der politischen Situation in Deutschland. Sie fordert darin vor allem eine Einheitsfront(20) der linken Kräfte gegen den aufkommenden Nationalsozialismus.

Von den Briefen und Postkarten Kostja Zetkins an Elisabeth und Beate Mayer verdient vor allem der bereits im Zusammenhang mit dem Lebensabriss genannte Brief vom 27. April 1939 Beachtung.

Unterlagen über Clara Zetkin und ihre politische Arbeit verwahrt das Hauptstaatsarchiv außer in dem vorliegenden Nachlass in einschlägigen Beständen(21) .

Der Bestand wurde im April 2004 erschlossen. Er umfasst 0,1 lfd. Meter (9 Büschel).

Anmerkungen

(1) Vgl. hierzu Bü 1 (Brief Nr. 3). Siehe auch die Angaben über die Emigration im Antiquariatskatalog des Antiquariats Hartmut Erlemann, Amsterdam 1998. In der einschlägigen Literatur (v. a. Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. München, New York, London, Paris 1980. und International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933-1945. München, New York, London, Paris 1983) ließen sich keine Angaben finden.

(2) Vgl. hierzu: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration, a.a.O., S. 845f.; Luise Dornemann: Clara Zetkin. Leben und Wirken. Berlin 1989; Gilbert Badia: Clara Zetkin. Eine neue Biographie. Berlin 1994; Deutsche Biographische Enzyklopädie. Hg. von Walther Killy und Rudolf Vierhaus. Band 10. München 1999. S. 647f.; Tânja Puschnerat: Clara Zetkin. Bürgerlichkeit und Marxismus. Eine Biographie (Veröffentlichungen des Instituts für Soziale Bewegungen. Schriftenreihe A: Darstellungen Band 25). Essen 2003.

(3) Vgl. Bü 9

(4) Im Biographischen Handbuch der deutschsprachigen Emigration, a.a.O., finden sich keine Hinweise auf Kostja Zetkin.

(5) M 430/3 Bü 12824 Militärische Personalakte Konstantin Zetkin; Puschnerat: Clara Zetkin, a.a.O., S. 45.

(6) Puschnerat: Clara Zetkin, a.a.O., S. 80f.; Badia: Clara Zetkin, a.a.O., S. 108f.

(7) Badia: Clara Zetkin, a.a.O., S. 117.

(8) Zur militärischen Karriere Konstantin Zetkins siehe v. a. seine Personalakte M 430/3 Bü 12824; siehe hierzu auch Bü 1 (Briefe Nr. 5 und 7); vgl. auch Puschnerat: Clara Zetkin, a.a.O., S. 201; Badia: Clara Zetkin, a.a.O., S. 149

(9) Vgl. hierzu Bü 2 (Brief Nr. 17). In diesem Brief erwähnt Clara Zetkin auch die geplante Dissertation ihres Sohnes. Ob Kostja Zetkin tatsächlich promoviert hat, konnte allerdings nicht in Erfahrung gebracht werden.

(10) Bü 4

(11) Siehe hierzu Bü 2 (Brief Nr. 31), Bü 4

(12) Bü 4. Die Angaben über Kostja Zetkins Situation in der Sowjetunion und sein weiteres Schicksal nach der Ausreise aus der Sowjetunion bis zu seinem Aufenthalt in Frankreich im April 1939 wurden ebenso dem in Bü 4 verwahrten Brief Kostja Zetkins an Elisabeth Mayer vom 27. April 1939 entnommen.

(13) Puschnerat: Clara Zetkin, a.a.O., S. 373.

(14) Vgl. hierzu den Artikel über Maxim Zetkin in: Biographische Enzyklopädie, a.a.O., S. 648; Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration, a.a.O., S. 846.

(15) Über den Ankauf siehe auch Margareta Bull-Reichenmiller: Briefe von Clara Zetkin im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Eine Neuerwerbung. In: Der Archivar Jg. 51 (1998) Heft 3 S. 460; Margareta Bull-Reichenmiller: Clara Zetkin im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. In: Archivnachrichten 17 (1998) S. 9; siehe auch den Antiquariatskatalog des Antiquariats Erlemann; vgl auch die Geschäftsakten 7511.3-S.1

(16) Vgl. Bü 1 (Nr. 10)

(17) Vgl. hierzu M 77/1 Bü 678 Brief Clara Zetkins an französische Sozialistinnnen; Bü 795 Briefe von und an Clara Zetkin in einer Akte über die Beschlagnahme politischer Schriften.

(18) M 77/1 Bü 432.

(19) Bü 2 (Brief Nr. 28)

(20) Bü 2 (Brief Nr. 32)

(21) Im Folgenden soll eine Auswahl der Archivalien gegeben werden: E 14 Bü 1331 Berichte des Innenministers zum bevorstehenden internationalen Sozialistenkongress in Stuttgart 1907; E 46 Bundesangelegenheiten Bü 309a Sozialdemokratie, USPD 1878-1918; E 74 Bü 80 Sozialistenkongress in Stuttgart 1907; E 130 b Bü 1037 Aufnahme von Maxim Zetkin in den sowjetischen Staatsverband 1937; E 130 b Bü 1077 Eingaben in Parteiangelegenheiten, u. a. Reisen Clara Zetkins nach Tours und Moskau 1920, 1922; E 130 b Bü 2372 Innere Verhältnisse Russlands, Klara Zetkin: Die Wahrheit über Georgien und der "Vorwärts", Dezember 1924; E 150 Bü 2054 Internationaler Sozialistenkongress in Stuttgart 1907; J 151 Nr. 2447 Plakat über eine Veranstaltung der Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands mit Clara Zetkin; P 2 Bü 27 Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung" zum 50. Jahrestag der Gründung des Allgemeinen Deutschen

Arbeitervereins 1913, mit einem Artkel von Clara Zetkin; P 2 Bü 44 zwei Broschüren zum Frauenwahlrecht. Hg. von Clara Zetkin zum sozialdemokratischen Frauentag, 1911 und 1912; P 2 Bü 201 Clara Zetkin: Zur Frage des Frauenwahlrechts, 1907

Nachtrag

Das Hauptstaatsarchiv erwarb 2008 im Antiquariatshandel eine Sammlung von Briefen, Postkarten, Fotos u.a. zur Ergänzung des Bestands. Diese enthielt u.a. Briefe von Kostja (Konstantin) Zetkin an seine Schwägerin Hanna Zetkin geb. Buchheim, die aus den Jahren 1965 und 1967 stammen. Sie wurden in Kanada geschrieben und behandeln den Tod von Kostjas Bruder Maxim - des Ex-Mannes von Hanna Zetkin - und die Lebensumstände Kostjas in der Emigration nach 1933. Hinzu kommen Briefe und Postkarten von und an Hanna Zetkin-Buchheim, dem Militärarzt Hans Diefenbach (Freund von Rosa Luxemburg, 1917 in Frankreich gefallenen) u.a. Personen aus dem Umkreis Hanna Zetkins, darunter der Rechtsanwalt Siegfried Eissner, ein Neffe Clara Zetkins, sowie Fotos von Hanna Zetkin-Buchheim. Die Archivalien wurden dem Bestand als Bü 10 - 12 eingegliedert.

Stuttgart, Dezember 2008

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Literatur

Literatur u.a.:

Margareta Bull-Reichenmiller: Briefe von Clara Zetkin im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Eine Neuerwerbung. In: Der Archivar Jg. 51 (1998) Heft S. 460; Dies.: Clara Zetkin im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. In: Archivnachrichten 17 (1998) S. 9

Clara Zetkin, Die Kriegsbriefe, 1914 - 1933, Band 1, Karl Dietz Verlag, Berlin 2016, 560 Seiten