Diese Promis hatten spät ihr Coming-out

Es ist nie zu spät für ein Coming-out: Als Ellen deGeneres sich 1997 mit knapp 40 als lesbisch outete, machte ihr Bekenntnis große Schlagzeilen. Und auch wenn heutzutage viele Promis offener mit dem Thema umgehen: In unserer Galerie verraten wir Ihnen, welche anderen Stars erst spät zu sich und ihrer Sexualität stehen konnten - und warum es bei manchen etwas länger dauerte. (Bild: Jon Kopaloff/Getty Images)

Mit ihrem Outing sorgte sie 1997 Schlagzeilen: Sowohl die von ihr gespielte Figur in der Sitcom "Ellen" als auch Ellen deGeneres selbst machten öffentlich, dass sie lesbisch sind. Die Berichterstattung darüber sorgte für einen Karriereknick. Dank ihrer eigenen Talkshow wurde deGeneres (links) später zum TV-Superstar, mit ihrer langjährigen Partnerin Portia de Rossi zählt sie zu prominentesten Promi-Paaren in Hollywood. (Bild: Charley Gallay/Getty Images for Netflix)

"Ich hatte immer das Gefühl, queer zu sein": Tilda Swinton will sich nicht länger von heterosexuellen Geschlechternormen festlegen lassen, erklärte sie im Interview mit der "Vogue". Privat hat sie sich schon länger entschieden: Seit 2004 ist die Mutter von Zwillingen mit dem deutschen Künstler Sandro Kopp (Bild) liiert. (Bild: Chung Sung-Jun/Getty Images)

Lange Zeit wusste niemand, dass Frauenschwarm Ricky Martin (Bild, links) homosexuell ist. Er bekannte sich erst 2010 auf einer Webseite. Offenbar rieten ihm Freunde und Kollegen zuvor vom Coming-out ab, um seiner Karriere nicht zu schaden. Das tat es aber nicht - und sein privates Glück fand er auch: Mit dem Maler Jwan Yosef (Bild) ist er seit 2018 verheiratet, inzwischen hat das Paar vier Kinder. (Bild: Getty Images/Pascal Le Segretain)

Er outete sich - "weil es sich in der aktuellen Situation richtig anfühlt": Jo Weil, der bei "Verbotene Liebe" (Bild) jahrelang einen Schwulen spielte, ist auch privat mit einem Mann zusammen, erzählte er im "Bunte"-Interview. "Ich möchte endlich ein freies und normales Leben führen, ohne dass ich immer einen Filter vor die Realität schieben und schwammige Antworten geben muss." (Bild: Andreas Rentz/Getty Images for AlphaTauri)

"Ich wurde in den letzten Jahren immer wieder von Angst getrieben. Ich werde dieses Jahr 40. Und ich will mich nicht mehr verstecken": Mit diesen Worten wandte sich Jochen Schropp 2018 in einem Brief an das Nachrichtenmagazin "Stern" und outete sich. Schon in der Schule, so der Moderator, sei er wegen einer Sexualität gemobbt worden. (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)

Barry Manilow gehört mit über 80 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten US-amerikanischen Musikern, zu seinen größten Hits zählen die Songs "Mandy" und "Copacabana". Im April 2017 gab Manilow im Alter von 73 Jahren bekannt: Er ist seit Jahren mit einem Mann verheiratet. (Bild: Dia Dipasupil/Getty Images)

(K)ein Coming-out: Jodie Foster dankte 2013 ihrer langjährigen Ex-Lebensgefährtin Cydney Bernard für deren Unterstützung und bekannte sich damit erstmals in der Öffentlichkeit zu ihrer Homosexualität. Jedoch unterstrich sie auch: "Das hier ist keine Coming-out-Rede, denn mein Coming-out hatte ich schon vor etwa tausend Jahren, damals im Steinzeitalter." (Bild: Mark Metcalfe/Getty Images)

Sein Coming-out 2014 kam einer Revolution gleich, war Thomas Hitzlsperger doch der erste prominente Fußballer, der sich zu seiner Homosexualität bekannte. (Bild: Matthias Hangst/Getty Images)

Einen Tag nach dem 27. Geburtstag von Hape Kerkeling trat der Schwulenaktivist Rosa von Praunheim in der RTL-Show "Explosiv - Der heiße Stuhl" auf und outete Hape Kerkeling als schwul - ohne dessen Einverständnis. Nach der Sendung titelte "Bild": "Pfui, Rosa! Schwulen-Verrat im TV". (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)

Etwa ein Jahr nach dem Outing sagte Kerkeling dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel": "Sensiblere Naturen als ich hätten sich in einer Kurzschlusshandlung womöglich mit dem Fön in die Badewanne gelegt." Doch das Publikum habe "irre normal reagiert". (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)

Auch Alfred Biolek wurde Opfer des "Zwangs-Outings" von Rosa von Praunheim. In der "Berliner Zeitung" erklärte von Praunheim 2010: "Auf dem 'heißen Stuhl' machte ich mir keine Freunde. Trotz dieses Tabubruchs äußerten sich sogar die von mir geouteten Prominenten Alfred Biolek und Hape Kerkeling im Nachhinein versöhnlich zu meiner Aktion, die ich heute nicht mehr wiederholen würde." (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)

Schauspieler Ian McKellen wurde spätestens durch seine Darstellung des Zauberers Gandalf in "Der Herr der Ringe" zur Legende. Wen stört es da schon, dass er im echten Leben keine Elbin, sondern Männer liebt? (Bild: Visual China/Getty Images)

Bereits 1988 äußerte er sich in einer Fernsehshow zu seiner Homosexualität. 1989 war er Mitbegründer der Gruppe Stonewall, die sich vor allem gegen die sogenannte "Clause 28" einsetzte. Der britische Gesetzesartikel verbot Gemeinden, Schulen und Kommunalbehörden die "Förderung von Homosexualität". (Bild: Nicky J Sims/Getty Images)

Im Mai 2018 verstarb Schlagerstar Jürgen Marcus ("Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben"). 1991 - er war damals 43 Jahre alt - outete sich der Musiker öffentlich. Bis zu seinem Tod wohnte er mit seinem langjährigen Lebensgefährten in München. (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)

Er war der Frauenschwarm der US-Erfolgsserie "Prison Break", doch Wentworth Miller steht privat nur auf Männer. Während er 2007 noch Gerüchte über seine Homosexualität dementiert hatte, bekannte er sich 2013 offiziell als schwul. (Bild: Ben Gabbe/Getty Images)

Patrick Lindner war 1998 der erste große Schlager-Star, der sein Coming-out hatte. "Zu meiner Zeit war das natürlich noch furchtbar, ganz grauenhaft, umständlich", erklärte Lindner 2008 dem "Berliner Kurier". Am härtesten sei das Coming-out vor seiner Mutter gewesen. Allerdings habe sie es gefasst aufgenommen - und ihren Sohn stets unterstützt. (Bild: Sebastian Willnow/Getty Images)

1998: George Michael wird auf einer öffentlichen Toilette in Los Angeles beim Akt mit einem Mann von der Polizei überrascht. Folge: eine Geldbuße und 80 Stunden Sozialdienst. Erst einige Zeit später bekannte sich der im Dezember 2016 verstorbene Popstar zu seiner Homosexualität. Er verarbeitete das Geschehen auf ironische Weise im Clip zu "Outside". (Bild: Sony / James Dimmock)

Ganze 15 Jahre lang war Wolfgang Joop mit Karin Benatzky verheiratet, bevor die Ehe im Jahr 1985 geschieden wurde. Bald darauf sprach er offen über sein Interesse an Männern. Seit 2013 führt der Designer eine eingetragene Lebenspartnerschaft mit seinem Freund Edwin Lemberg. (Bild: Andreas Rentz/Getty Images for AD Design)

Joel Grey, der für seine Leistung in "Cabaret" einen Oscar bekommen hat, war von 1958 bis 1982 mit der Schauspielerin Jo Wilder verheiratet. Mit 82 Jahren, im Januar 2015, allerdings bekannte sich der zweifache Vater als homosexuell. (Bild: Jamie McCarthy/Getty Images)

"Ich bin schwul - und das ist auch gut so." Recht hatte er, der Klaus Wowereit, als er 2001 diesen inzwischen berühmten Satz von sich gab. Es war das erste Mal, dass sich ein aktiver Politiker dieser Größenordnung als schwul bekannt hatte. (Bild: Pascal Le Segretain / Getty Images)

Über zehn Jahre lang war Holland Taylor in der Sitcom "Two and a half Men" (zu sehen bei ProSieben) dabei. Mit stolzen 72 Jahren bekannte sie sich im Dezember 2015 als lesbisch. Ihre Freundin, Schauspielerin Sarah Paulson ("American Horror Story", "Ocean's 8"), ist 30 Jahre jünger. (Bild: Frazer Harrison/Getty Images)

Eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen hat sich im Jahr 2013 geoutet. Beim "Ball des Sports" trat Steffi Jones mit ihrer Freundin Nicole auf und bestätigte damit, dass sie lesbisch sei. Im Jahr 2014 heiratete Jones. Einem männlichen Fußballer würde sie aber nicht zum Coming-out raten, sagte sie einmal. (Bild: Christof Koepsel/Getty Images)

Als Adam Carrington in der US-Serie "Denver Clan" wurde Gordon Thomson weltberühmt. Was aber niemand wusste: Thomson ist schwul. Erst im Jahr 2017 bekannte sich der 73-Jährige zu seiner Homosexualität, weil ein Coming-out in den 80er-Jahren "ohne Frage beruflicher Selbstmord" gewesen wäre, wie er in einem Interview erklärte. (Bild: Alberto E. Rodriguez/Getty Images)

Im Frühjahr 2017 bekannte sich Schauspieler Walter Plathe ("Der Landarzt") in seiner Autobiografie "Ich habe nichts ausgelassen" zu seiner Bisexualität. "Den Zuschauern ist es schnurz", fasste er im Interview mit der "B.Z." die Reaktionen auf sein Coming-out zusammen. "Außerdem wussten in der Branche sowieso alle, dass ich zwei Ehen mit zwei Frauen und zwei Ehen mit zwei Männern hatte." (Bild: Clemens Bilan/Getty Images)

Sein Coming-out war ein Skandal. Schließlich wollte Kevin Spacey mit dem Schritt die gegen ihn erhobenen Missbrauchsvorwürfe entschuldigen: "Ich habe mich entschieden, als schwuler Mann zu leben", twitterte er und erklärte, er habe schon immer Männer geliebt. Dem Coming-out waren Anschuldigungen vorausgegangen, Spacey habe seinen Schauspielerkollegen Anthony Rapp vor mehr als 30 Jahren sexuell belästigt. Rapp war damals 14 Jahre alt, Spacey zwölf Jahre älter. (Bild: Tim P. Whitby/Getty Images for Sony Pictures)