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Mephisto: Roman einer Karriere Gebundene Ausgabe – 27. Januar 2020
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
- Seitenzahl der Print-Ausgabe432 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberAnaconda Verlag
- Erscheinungstermin27. Januar 2020
- Abmessungen13.1 x 4.2 x 18.5 cm
- ISBN-103730608487
- ISBN-13978-3730608487
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Produktinformation
- Herausgeber : Anaconda Verlag (27. Januar 2020)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 432 Seiten
- ISBN-10 : 3730608487
- ISBN-13 : 978-3730608487
- Abmessungen : 13.1 x 4.2 x 18.5 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 128,968 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
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- Nr. 3,276 in Klassiker (Bücher)
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Hatten Gründgens Nachfahren alles Anrecht das Buch als beleidigend und rufschädigend zu erachten? Ja, es mag moralisch fragwürdig sein, jemand Reales für jedermann erkennbar auf Buchlänge zu sezieren, in denkbar schlechte Lichter zu rücken - doch was ist schon Moral im thematisch gewählten Zusammenhang des Dritten Reiches? Was war und ist korrektes Verhalten in Zeitens eines Unrechtsregimes?
Hendrik Höfgen ist ein Protagonist, der - wie viele Künstler - über einen etwas zweifelhaften, sehr wankelmütigen Charakter verfügt. Er ist ein wenig mondän, ein wenig cholerisch, überaus begabt, eitel, publikumsaffin. Unzweifelhaft ist, dass er einzig und allein für nur eines lebt: seine Kunst. Und bereit ist der Durchsetzung seiner artifiziellen Ziele alles andere unterzuordnen.
Kritiker von "Mephisto" - dazu gehörte Gründgen selbst nebst Nachfahren - warfen und werfen Mann eine persönliche Schlammschlacht in Romanform vor. Einen Ego-Rachefeldzug aus dem französischen Exil, gleichermaßen billig wie feige.
Nun, nachvollziehen kann ich das nicht - und bin genau deswegen beeindruckter von diesem Roman als ich es selbst zunächst vorhatte zu sein. Erwartet hatte ich eine ebensolche durch-den-Kakao-Zieherei, eine Moralschelte mit erhobenem Zeigefinger. Bekommen habe ich genau die aber nicht. Im Gegenteil: Für mich macht Klaus Mann wie wenige andere Autoren greifbar, warum selbst ein eher unpolitischer, ganz sicher jedoch nicht nationalsozialistisch gesinnter Mensch nach 1933 zum Teil des Systems werden konnte. Opfer und Täter zugleich. Gerade dass Klaus Mann Höfgen (Gründgens) zubilligt zu 120 Prozent Künstlernatur zu sein, rettet aus meiner Sicht dessen Ruf hier sogar ganz ungemein. Auch selbstgerecht ist der zeitig ins Exil abgedampfte Mann hier selten, gibt es in dem Roman doch mehr als genug Erläuterungen und Anstöße, warum "mit Widerwille Teil des Systems werden" vielleicht tatsächlich die integere, aufrichtigere Lebensform war. Viel mutiger und heroischer als jegliche Exil-Existenz.
Nein, im gleichen Maße wie Klaus Mann Höfgens Kungeln mit den Mächtigen NS-Schergen kritisiert, stellt er auch seine eigene Flucht an den Pranger, arbeitet sich an ihr ab.
Ob es nötig war, dem Roman nahezu alle homosexuellen Querverweise zu entziehen, ihm dafür jedoch ein paar deftige, offenbar sehr erfundene SM-Anleihen zu geben? Der cholerische Nazigünstling Höfgen, der sich privat von einer Farbigen in hohen grünen Stiefeln auspeitschen lässt, im Berufsleben herrisch und aufbrausend ist, privat jedoch die Knute einer Exotin einfordert. Das mag sich auf den ersten Blick in der Tat ein wenig gewollt und überladen anhören. Psychologischer Bockmist wird daraus dadurch jedoch noch lange nicht. Die Charaktere und psychologischen Profile der führenden Nazis sind längst durchleuchtet, die kleinen Seelen und verletzte Egos führender Persönlichkeiten ebenso - und wie man sich anno 1930 als Homosexueller gefühlt hat, der qua Gesellschaft und Gesetz dazu verpflichtet ist sich mit Frauen abzugeben, mit denen er alles erleben kann, nur eines nicht: ist noch nicht auf den letzten Grund erforscht. Ganz zu schweigen davon, dass sich bei jeder Passage, in der Höfgens dunkle Venus auftaucht, eine Form von Katharsis einstellt. Der ambitionierte und zugleich verbogene Feingeist, auf dem aufsteigenden Ast, hofiert - und doch eingezwängt, gefangen und gepresst in ein Gesellschafts- und Regimekorsett, das kaum einmal innehalten, kaum atmen lässt. Wem es nicht gegeben ist fortzulaufen, dem ist es gegeben zu ertragen.
Die größte Stärke von Mephisto ist aber sicherlich nicht seine „Botschaft“, sondern die spannend aufgebaute Erzählung und deren strukturelle Kohärenz. Mann hat hier tatsächlich den „einfachen“ Weg gewählt und eine starke interessante Hauptfigur in den Mittelpunkt seines Romans gestellt, rund um die dann zahlreiche kleinere Handlungen mit erzählt werden können, ohne dass der Text wie etwa Der Vulkan den Faden verliert. So bleibt der Text durchweg fesselnd, und zeichnet dennoch ein breites Bild des individuellen Umgangs mit der Frühphase des Nationalsozialismus.
Und auch die Befürchtung, der Text sei politisch banal, bewahrheitet sich nicht. Mephisto konnte in Deutschland bekanntlich lange nicht publiziert werden, weil die Familie Gründgens ihren Gustav in dem Text erkannte, und es meines Erachtens skandalöser Weise gelang, die Publikation verbieten zu lassen. Gesetzt, Höfgen wäre tatsächlich Gründgens – warum eigentlich? Ich bin überrascht, wie gut die Hauptfigur im Großen und Ganzen wegkommen. Wenn Klaus Mann zu seiner Verteidigung erklärt, der Roman stelle keine einzelnen Menschen, sondern Typen dar, dann könnte das treffender kaum sein. Diese Höfgen ist trotz des Glamours, der dem Schauspiel anhaftet, ein ziemlich typischer Deutscher. Niemand, der wirklich zum Bösewicht taugt, sondern einer, der es nach einem eher verspielten Kommunismus in jungen Jahren mit der Angst zu tun bekommt, aus dem Drang, seine Erfolge in der Heimat festzuhalten, einen Weg sucht, mit dem Regime zu koexistieren und der letztlich auf den höheren Ebenen der Macht ähnlich agiert, wie wahrscheinlich die meisten Deutschen in ihren jeweiligen Kreisen. Und, muss man hinzufügen, wie wahrscheinlich auch heute wieder die meisten agieren würden, die mit sicherem Abstand behaupten, sie hätten auf jeden Fall im Widerstand gekämpft. Höfgen macht sich ein paar mal wirklich die Hände schmutzig, besonders im Umgang mit seiner früheren Geliebten Juliette, er geht aber auch ein nicht unbedingt geringes Risiko ein, einen alten kommunistischen Freund zu retten. Gleich zweimal. Einmal erfolgreich, einmal erfolglos. Ich glaube, das ist schon fast mehr als die Meisten gewagt hätten. Ist Höfgen „schuldig“? Daran lässt der Roman mit seinem intensiven Schluss keine Zweifel. Ist er es in einer herausragenden Weise gegenüber den vielen anderen, die im sogenannten Tausendjährigen Reich ihr Leben weiter lebten und ihren Vorteil suchen? Nein. Das ist die eigentliche brutale Wahrheit, die hinter Mephisto steckt.