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Kirmes (Filmjuwelen)
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Genre | Unterhaltung, Deutscher Film, Drama, Klassiker, Spielfilm |
Beitragsverfasser | Reichmann, Wolfgang, Behrens, Manja, Goebel, Elisabeth, George, Götz, Schramm, Erica, Hoffmann, Benno, Mahnke, Hans, Schmiedel, Fritz, Mayniel, Juliette, Staudte, Wolfgang Mehr anzeigen |
Sprache | Deutsch |
Laufzeit | 1 Stunde und 38 Minuten |
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Produktbeschreibungen
s/w
Kurz vor der alljährlichen Kirmes stößt man in einem Dorf in der Eifel auf das Skelett eines deutschen Soldaten. Dieser grausige Fund löst eine Rückschau aus und führt viele Jahre in die Vergangenheit zurück, bis in die letzten Kriegstage: Der junge Robert Mertens taucht als Deserteur Schutz suchend in seinem Heimatort auf, sieht sich aber letztlich von allen fallen gelassen. In seiner Verzweiflung geht er bis zum Äußersten ...
Pressezitate:
- "Ein engagierter Film ..." - (Lexikon des internationalen Films)
- "Mutiges, grimmiges Nachkriegskino" - (cinema.de)
- "Der Film ist ausgezeichnet gespielt, fotografiert, geschnitten." - (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Auszeichnungen:
- FBW Prädikat "wertvoll"
- Silberner Bär auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1960 für Juliette Mayniel als beste Darstellerin und Nominierung für den Goldenen Bären an Wolfgang Staudte
Bonusmaterial:
Booklet; Kinotrailer; Wendecover; Weitere Highlights;
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 4:3 - 1.37:1, 4:3 - 1.33:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 16 Jahren
- Produktabmessungen : 13,9 x 1,7 x 19,5 cm; 142 Gramm
- Regisseur : Staudte, Wolfgang
- Laufzeit : 1 Stunde und 38 Minuten
- Erscheinungstermin : 19. Juni 2020
- Darsteller : George, Götz, Mayniel, Juliette, Mahnke, Hans, Reichmann, Wolfgang, Behrens, Manja
- Sprache, : Deutsch (Dolby Digital 2.0)
- Studio : Filmjuwelen
- ASIN : B07Y4LQS4N
- Anzahl Disks : 1
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 50,987 in DVD & Blu-ray (Siehe Top 100 in DVD & Blu-ray)
- Nr. 11,890 in Drama (DVD & Blu-ray)
- Nr. 15,523 in Komödie & Unterhaltung (DVD & Blu-ray)
- Kundenrezensionen:
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Doch in die Feierstimmung einer Dorf-Kirmes platzt der Fund eines toten deutschen Soldaten – und alle wissen, wer es war: Der Soldat Robert, der kurz vor Ende des Krieges desertierte, sich in seinem Heimatort versteckte und auf die Befreiung durch die Amerikaner hoffte.
Aber die Dorfbewohner sind keine Helden, sind nicht mutig und widerständig, bis auf einige unverbesserliche Nazis auch nicht böse - aber feige. Und so kommt Robert am Ende doch ums Leben. Staudte führt dem Zuschauer bis dahin ein Spiegelbild des deutschen Spießbürgers vor: klein und unbedeutend – in der Diktatur wie in der Demokratie.
Einige Ungereimtheiten in der Story sowie manche allzu klischeehafte Charakterzeichnung werden durch die vielen hervorragenden Darsteller überspielt. Sehr sehenswert.
"Rosen für den Staatsanwalt" ist satirisch und setzt sich in bissiger Form mit der Judikative im Wirtschaftswunderland auseinander. Dem Protagonisten, einem Oberstaatsanwalt, gelingt es seine Rolle als Militärjurist in der Nazizeit zu verbergen und kann in der neuen Bundesrepublik nahtlos wieder im Justizsystem dienen.
In "Kirmes" geht es mehr um die kleinen Leute in einem typischen deutschen Dorf. Haben sie aus ihren Fehlern unter dem nationalsozialistischen Regime Lehren ziehen können ?
Wie in Bernhard Wickies Welterfolg "Die Brücke" spielt "Kirmes" in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges. Die Amis sind schon einmarschiert und sie stoßen immer weiter vor. Dennoch glaubt in diesem kleinen Eifeldorf der Ortsgruppenleiter (Wolfgang Reichmann) immer noch an den Endsieg. Zumindest scheint es so, vielleicht macht sich der Mann aber auch nur noch etwas vor.
Aber vor dieser Rückblende in das Frühjahr 1945 steht die Anfangssequenz der Geschichte, die das Dorf im Jahr 1960 zeigt. 15 Jahre sind inzwischen vergangen. Im Dorf werden die Filmplakate des Kinos, die für Hathaways "Garten des Bösen" und für Bernard Borderies Spionagefilm "Der Gorilla schlägt zu" überklebt mit der Ankündigung der am nächsten Tag stattfindenden Kirmes. Auch das Wahlplakat von Konrad Adenauer wird überklebt. Die Karussells werden aufgebaut und dann finden die Arbeiter beim Aufbau eines der Karussells auf das Skelett eines Toten. Neben der Leiche findet man einen Wehrmachtshel, eine Maschinenpistole und ein kleines Feuerzeug.
Nur im Haus von Martha (Manja Behrens) und Paul Mertens (Hans Mahnke) herrscht Aufregung, denn Martha ist sofort klar, dass es sich bei dem Toten nur um ihren Sohn Robert (Götz George) handeln kann. Der Bürgermeister Georg Hölchert (Wolfgang Reichmann), der Pfarrer (Fritz Schmiedel) und der Gastwirt Balthausen (Benno Hoffmann) argumentieren dagegen. – widersprechen ihr zuerst, aber als sie darauf beharrt und ihn anständig begraben lassen will, schwenken sie um und ändern ihre Argumentation. Was würde passieren, wenn bekannt würde, dass Roberts Leiche mitten im Dorf lag. Einfach verscharrt - das würde bedeuten, dass er Deserteur und Vaterlandsverräter gewesen wäre. Aber Roberts Name steht auf dem Denkmal für die Gefallenen Helden des Krieges. Und Staudte führt den Zuschauer durch die Rückblende zurück an die Ereignisse, die damals im Ort geschehen sind. Robert Mertens (Götz George) ist geflohen, weil er nicht länger töten wollte. Doch seine Flucht bedeutet nun auch das sichere Todesurteil, falls er entdeckt werden würde. Er versteckt sich zuerst im Keller des elterlichen Hauses...
Am Ende hilft ihm die französische Fremdarbeiterin (Juliette Mayniel), die im Dorf nicht den besten Ruf genießt, weil sie sich gerne mit Männern einlässt.
Wolfgang Staudtes Film kam damals nicht besonders gut weg bei der Filmkritik. Man tadelte den Regisseur dafür, dass er den Ortsgruppenleiter und späteren Bürgermeister als einfach strukturierten stiernackigen Nazi präsentiert hat und auch die Rolle von Juliette Mayniel entspricht dem Klischee der besonders leichtlebigen Französin. Rein oberflächlich kann man diese Kritikpunkte nachvollziehen, aber wenn man etwas tiefer analysiert, findet sich beim Nazi kein Bilderbuchteufel, sondern eher ein Schwächling, der es nötig hat, wenn er Macht ausüben darf und die Französin hat sicherlich in den ganzen Jahren vorher eine Strategie des Überlebens entwickelt, dazu gehört dann auch das Ausspielen der weiblichen Waffen.
Und ausserdem überwiegen für mich doch die Vorzüge dieses galligen Films doch deutlich, denn Staudte hat ein exaktes Auge für den generellen Opportunismus jedes Einzelnen, der mit seinem Tun nicht nur ein umenschliches Regime am Leben erhielt, sondern darüberhinaus selbst nach 15 Jahren unfähig ist Lehren aus dem Schrecken und dem Leid zu ziehen. Denn mit der Argumentation des Desertieren werden auch die Eltern des jungen Soldaten wieder auf Kurs gehalten. 15 Jahre nach dem Krieg war der Ausstieg aus demselben immer noch als Landesverrat und Feigheit deklariert.
Aber im Gegensatz zum Filmschaffen Frankreichs, Italiens oder auch Japans jener Jahre enttäuschte er zu oft wenn es ernst wurde, wenn es darum ging sich der jüngsten Vergangenheit - sprich NS Zeit mit allem was dazu gehört - zu stellen, aufzuarbeiten und so gut es ging zu überwinden.
Dies versuchte "Papas Kino" zwar immer wieder, ging das ganze aber meist viel zu halbherzig an. Man verurteilte z. B. den Krieg an sich, nicht aber den Hitlerschen Angriffskrieg. Manchmal - sehr selten- erwähnte man die Judenverfolgung um sie dann ganz schnell wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen. Glaubt man dem damaligen Filmschaffen hatten die Deutschen fröhlich die "goldenen 20er " gefeiert und waren 1933 plötzlich von wilden Braunhemden überrannt worden . An deren Spitze standen natürlich Wahnsinnige gegen die man sich nicht wehren konnte. Opportunisten schien es ebenso wenig zu gegeben wie die kleinen und großen Helfershelfer Hitlers.
Gewiss, es gab schlimme Verbrechen aber der "gute Deutsche" war zumeist anständig und selbst oft in Gefahr.
Da überrascht es nicht dass die Frage ob und wie sehr nationalsozialistisches Gedankengut nach 1945 weiterleben konnte und wie sehr alte Nazis in der neuen Demokratie praktisch so weiter machen konnten wie sie es gewohnt waren fast ebenso tabuisiert wurde wie der Holocaust.
In Kurt Hoffmanns "Wir Wunderkinder" und Robert Siodmaks "Mein Schulfreund" kommt das Thema zwar vor, ist aber nur ein Nebenaspekt.
Aber es gab ja noch Wolfgang Staudte (1906-1984): Schon 1951 hatte er mit "Der Untertan" die frühe Keimzelle des deutschen Faschismus entblößt . Diese Produktion entstand jedoch in der DDR und war im Westen bis 1957 verboten.,
1959 schließlich demonstrierte Staudte -nunmehr im Westen - in "Rosen für den Staatsanwalt" genial das Fortleben des deutschen Faschismus nach 1945. Damit schuf er sich natürlich nicht nur Freunde. Trotzdem knüpfte er 1960 mit "Kirmes" erneut an dieses heiße Thema an :
Bei Bauarbeiten für ein neues Karussell werden in einem kleinen Eifeldorf die Überreste der Leiche eines jungen Mannes(Götz George) gefunden. Wie sich herausstellt hieß er Robert Mertens, stammte aus dem Dorf und wurden in den letzten Kriegstagen als vermeintlicher Deserteur erschossen. Seine Mutter möchte ihn nun im Familiengrab bestatten lassen. Das stößt bei den Dorfoberen jedoch auf Widerstand .
Schließlich steht der Name Robert Mertens auf einer Ehrentafel für heldenhaft für Führer und Reich Gefallene und das soll die Bevölkerung des Dorfes auch weiterhin glauben. Man braucht schließlich Helden - und keine Feiglinge - 1945 wie 1960!
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Der Ortsgruppenleiter (Wolfgang Reichmann )der für das Todesurteil 1945 verantwortlich war ist 1960 übrigens der Bürgermeister des Ortes.
Natürlich provozierte auch "Kirmes" Auseinandersetzungen aber er reicht an "Rosen für den Staatsanwalt " bei weitem nicht heran. Zum einen ist die Figur des Ortsgruppenleiter zu sehr zur Karikatur geraten von der man sich zu leicht distanzieren kann. Dass sich alte Nazis nach 1945 eben nicht wie alte Nazis gebärdeten sondern verstellten hatte Staudte schon in "Rosen für Staatsanwalt" etwas zu wenig berücksichtigt .
Bei "Kirmes" kam aber vor allem hinzu dass dieses Thema um das es Staudte ja ganz offensichtlich ging viel zu kurz kam , eigentlich nur zu Beginn eine Rolle spielt. Größtenteils zeigt der Film wie Mertens die letzten Tage des Krieges - und seines Lebens- erlebt. Sicher ein wichtiges Thema aber schon 1960 kein neues mehr.
Vor allem merkt man dass Staudte diese Thematik weniger interessierte. Da half auch eine - ziemlich aufgesetzte- Liebesgeschichte nichts mehr.
Fazit : Der westdeutsche Nachkriegsfilm, der nie eine Avantgarde hatte und mit der Reflektion seiner Zeit letzlich überfordert war kollabierte kurze Zeit später . Fortan begnügte er sich mit Edgar Wallace oder Karl May Konfektion und überließ ansonsten dem jungen Film um Volker Schlöndorff, Alexander Kluge oder später auch Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders das Feld für einen kompletten Neubeginn.
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