Missbrauchsvorwürfe gegen Kimberly Guilfoyle: Donald Trump Juniors Freundin äußert sich
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Missbrauchsvorwürfe gegen Kimberly Guilfoyle: Donald Trump Juniors Freundin äußert sich

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Kimberly Guilfoyle und Donald Trump Jr. bei der Rede des US-Präsidenten Donald Trump anlässlich dessen Nominierung für die US-Präsidentschaftswahl 2020
Die Vorwürfe gegen Kimberly Guilfoyle sind gravierend. Zuletzt machte sich die Freundin von Donald Trump Jr. immer wieder für Frauenrechte stark. © SAUL LOEB / AFP

Kimberly Guilfoyle, die eng in Trumps Kampagnen für die US-Wahl 2020 involviert ist, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die Rede ist von Belästigungen, Einschüchterungen und Schweigegeld.

  • Harte Vorwürfe werden gegenüber Kimberly Guilfoyle erhoben, der Kampagnenmitarbeiterin von Donald Trump.
  • Die Freundin von Donald Trump Junior soll ihre Assistentin sexuell belästigt haben, aber die Anschuldigungen reichen noch weiter.
  • News zur Wahl 2020: Alle Hintergrundinformationen zu den Präsidentschaftswahlen in den USA

Update, 12.36 Uhr: In einem Statement hat Kimberly Guilfoyle, Freundin von Donald Trump Junior, die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen sie aus ihren Zeiten als Moderatorin bei Fox News adressiert. Gegenüber dem „New Yorker“ stritt Guilfoyle alle Vorwürfe ab.

„In meiner 30-jährigen Karriere als Staatsanwältin, in den Medien und in der Politik, habe ich mir niemals ein Fehlverhalten geleistet. Im Laufe meiner Karriere habe ich zahllosen Frauen als Mentorin gedient. Mit vielen pflege ich noch heute ein enges Verhältnis“, sagte Guilfoyle laut dem „New Yorker“.

Kimberly Guilfoyle: „New York Times“ erinnert an die Vergangenheit von Donald Trump Juniors Freundin

Dem widerspricht eine Geschichte, an die die US-Zeitung „New York Times“ im Zuge der Vorwürfe gegen Guilfoyle, erinnerte. Die Wahlkämpferin von Donald Trump soll im Jahr 2016 - noch als Moderatorin von Fox News - eine Debatte der Kandidaten im Vorwahkampf der Republikaner besucht haben. Ein Reporter der „New York Times“ sprach Guilfoyle auf die Vorwürfe der sexuellen Übergriffe gegen Roger Ailes an - ihr damaliger Chef bei Fox News. Guilfoyle hatte Ailes gegen die Anschuldigunge von Ex-Fox News Moderatorin Gretchen Carlson verteidigt. Die Vorwürfe wurden bewiesen, Ailes schied aus allen seinen Ämtern bei Fox News aus. Laut NYT-Reporter Erik Wemple verweigerte Guilfoyle eine Entschuldigung und ging wortlos ihres Weges.

Missbrauchsvorwürfe gegen Kimberly Guilfoyle: Vier Millionen US-Dollar sollen geflossen sein

Update vom 04. Oktober 2020, 8.15 Uhr: Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Kimberly Guilfoyle, Freundin von Donald Trump Junior, scheinen sich auszuweiten. Nun steckt auch Guilfoyles ehemaliger Arbeitgeber, der US-Sender Fox News, mit drin.

Wie das US-Magazin „New Yorker“ berichtet, soll der US-Sender dem mutmaßlichen Opfer von Donald Trumps Wahlkampfhelferin bis zu vier Millionen US-Dollar Schweigegeld angeboten haben. Als dies nicht erfolgreich war, sollen Guilfoyle und Fox News zu Drohungen übergegangen sein.

Schwere Anschuldigungen gegen Freundin von Trump Junior: Sie soll ihre Assistentin sexuell belästigt haben

Erstmeldung vom 03.10.2020: Washington – Die durch die MeToo-Bewegung ins Leben gerufene Debatte in den USA hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Jetzt wurden Vorwürfe gegen eine Frau laut, die nicht nur als Finanzvorständin in der Wahlkampagne von Donald Trump arbeitet, sondern auch als enge Freundin des US-Präsidenten gilt. Kein Wunder, ist sie doch mit dem Sohn des Präsidenten, Donald Trump Junior zusammen. Dem US-amerikanischen Magazin „New Yorker“ zufolge hat eine Assistentin Kimberly Guilfoyle sexuelle Belästigung vorgeworfen.

Donald Trump: Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Kimberly Guilfoyle

Die Vorwürfe gegenüber Kimberly Guilfoyle, die bereits im November 2018 das erste Mal in den USA an die Öffentlichkeit gelangten, sind gravierend. So soll sie ihre Assistentin zum Arbeiten in ihr Appartment eingeladen haben. Dort soll die Finanzvorständin der Wahlkampagne von Donald Trump des Öfteren nackt gewesen sein. Außerdem soll sie ihrer Assistentin anstößige Bilder von Männern gezeigt haben, mit einigen soll die Ex-Moderatorin von Fox News sexuelle Beziehungen gehabt haben.

Damals habe der Anwalt von Guilfoyle, John Singer, die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, die Anschuldigungen seien „vollkommen unbegründet und wurden von einer verärgerten und egoistischen Angestellten gemacht, die böse Absichten hat“.

Kimberly Guilfoyle spricht am ersten Tag des republikanischen Konvents im Mellon Auditorium am 24. August 2020 in Washington, DC.
Kimberly Guilfoyle ist ein wichtiger Bestandteil der Trump-Kampagne. © afp/OLIVIER DOULIERY

Sexuelle Belästigung: Anschuldigungen gegenüber Freundin von Donald Trump Jr.

Doch damit nicht genug. Wie „The New Yorker“ weiter berichtet, hat die Assistentin ausgesagt, dass Kimberly Guilfoyle sich ihr Schweigen erkaufen wollte. Als die Assistentin sich weigerte, soll die Freundin von Donald Trump Junior sie eingeschüchtert haben. Es würden Details zum Privatleben der Assistentin ans Licht kommen, wenn sie bei ihren Vorwürfen bliebe. Außerdem habe Guilfoyle die Redaktion des „New Yorker“ kontaktiert und dort versucht, ihre Assistentin zu diskreditieren. Die Autorin des Artikels vermutet, dass dadurch der Artikel hatte verhindert werden sollen.

Nach den Vorwürfen gegen die damalige Moderatorin bei Fox News wurden auch beim Sender interne Ermittlungen eingeleitet. Im Juli 2018 verließ Kimberly Guilfoyle dann den Sender. Zu ihrem Weggang gab Fox News damals nur die Information preis, man würde unterschiedliche Wege gehen. Doch wie „CNN Business“ jetzt berichtet, hat der Sender bei den Anschuldigungen der sexuellen Belästigung eine weitaus größere Rolle gespielt. So soll Fox News der ehemaligen Assistentin von Kimberly Guilfoyle vier Millionen US-Dollar gezahlt haben, um zu verhindern, dass der Fall vor Gericht gehe. Nach Anfragen bekam CNN jedoch weder von Guilfoyle noch von Fox News ein Statement zu den Anschuldigungen.

Donald Trumps Schwiegertochter in spe setzt sich für Frauenrechte ein

Nach den gravierenden Vorwürfen steht das Wirken von Kimberly Guilfoyle in einem ganz anderen Licht. Im Zuge der MeToo-Debatte trat Kimberly Guilfoyle im Sender Fox News als Verfechterin der Frauenrechte und Expertin für rechtliche Aspekte auf. Bevor sie zu Fox News wechselte, war sie als Staatsanwältin in San Francisco tätig. Nachdem in der MeToo-Bewegung der Fall Weinstein öffentlich geworden war, habe Guilfoyle betont, die Opfer von sexueller Belästigung seien der wichtigste Aspekt in der Debatte, berichtet „The New Yorker“. Weiter soll sie immer wieder ihre Sympathie für die Opfer ausgesprochen haben, die sich nicht trauten, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Denn viele würden zögern, weil sie fürchteten, sie könnten dann in ihrem Job nicht Fuß fassen.

Noch im Jahr 2020 inszenierte sich Guilfoyle als Kämpferin für die Rechte der Frauen. Als Freundin von Donald Trump Junior bereiste sie als eine der Repräsentantinnen des US-Präsidenten die USA. Immer wieder sprach sie sich dabei für eine Stärkung der Frauen aus. Zuletzt pries sie Donald Trump auf einer „Frauen für Trump“-Kundgebung angesichts der US-Wahl 2020 dafür, dass er sich für alleinerziehende Mütter einsetze und viele Unternehmen in Frauenhand ermögliche. Die durch „CNN Business“ wieder aufgegriffenen Vorwürfe könnten dieser Inszenierung schnell ein Ende machen. (Von Sophia Lother)

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