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Eine Schlachtschüssel der fliegenden Fäuste und schneidigen Klingen.
Eine blutrote Collage aus rohem Fleisch das geradezu poetisch das asiatische Actionkino in seinen einprägsamsten Momenten zelebriert und zitiert.
Eastern und Western werden zu einem Ganzen vereint.
Eine unheilige Hochzeit von stiller Trauer und lauter Rache.
Der Duden der tiefroten Filmgeschichte.
Das ist "Kill Bill".
Ein Maler der im Rausch mit Blut malt, ein Bildhauer der seine Skulpturen aus zartem rohen Fleisch modelliert,ein Lichtkünstler der Hackfleisch als das Elixir des Lebens in unsere Sinne projiziert, ein Musiker dessen Klangwelten aus Todesschreien erst hell ertönen und dann ebenso schnell wieder verstummen.
Ein wahnwitziger Höhenflug eines Wahnsinnigen. Tarantino auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
Wie Ikarus der der Sonne trotzt und sie schließlich überlistet.
Der Zenit eines Filmemachers.
Der Scheitelpunkt Hollywoods.
Ein Weg führt nun in den Himmel, der andere nur noch in die Hölle, alles andere ist Nichts.
Das Wunderkind Quentin Tarantino erreicht mit seinem vierten Film nun endgültig die Grenzen des modernen Filmuniversums und des guten Geschmacks.
"Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird"
(altes klingonisches Sprichwort)
Mit seinen vorherigen Filmen hat Tarantino ja schon bereits begonnen die Grenzen des gewöhnlichen Kinos auszuloten. Seit Generationen setzen die Filmemacher nun bereits die Abwehrreaktion des Publikums in kleinen Dosen herunter. In jedem Film wird eine Schöpfkelle Blut mehr kredenzt, jedes Jahr wird die Pain ein wenig erhöht. Wie eine langsame Desensibilisierung, eine schmerzhafte Treppe die ihre Angst verliert, eine Spirale der Gewalt, ein Spagat aus krankem Irrsinn und klarem Verstand. Sie geben sich die Hand und verschmelzen, sterben beide und erstrahlen zusammen in einem neuen Gewand..
Wer Gewalt sät wird Hass ernten wird hier ad absurdum geführt. Anstelle einer Welle der Entrüstung schlägt den Filmemachern grölendes Juchzen, frohlocken ihrer Jünger entgegen, und Quentin Tarantino ist ihr Messias.
Der Heiland des Wahnsinns. Ein Gott im Film-Olymp.
Wie vom Regisseur gewohnt besteht auch "Kill Bill" aus Versatzstücken von Filmen und Szenen die er liebt und die er nicht vergessen kann, musikalisch wird diese Collage dann mit Stücken überdeckt die er ähnlich ausgewählt hat.
Dieser Film aus Hass und Rache besteht so gesehen aus Liebe. Aus Lieblingsstücken. Das Beste von allem. Wie die Deutschländer Würstchen von Meica.
Ob es nun Ehre, Freunschaft, Brüderlichkeit (die Themen aus so gut wie allen Shaw Brothers Filmen) ist, oder der gelb-schwarze Anzug (eine Homage an Bruce Lee) den Uma trägt, ganze Szenen aus Filmen wie "Lady Snowblood" oder "Das Schwert der Schwerter" werden 1 zu 1 nacherzählt und nachgestellt, im Grunde allgemein der kämpfende Tanz aus all den Wuxia-Filmen die es da draußen gibt, all das zeigt die Liebe zu dieser Art von Film und spiegelt die Fragmente als ein Ganzes, erst gebrochen und erneut zusammengesetzt, als neues, Erlebnis wieder.
Natürlich gab es weitere zahllose Einflüsse aus dem westlichen Actionkino und europäischen Western, dominant in "Kill Bill Volume. 1" sind aber ohne zweifel die Einflüsse und Eindrücke aus dem asiatischen Kino..
Die Verbindung und (zeitgleich auch) Trennung all dieser Bausteine ist die nicht chronologische Erzählstruktur die Tarantino so ähnlich auch schon in "Pulp Fiction" verwendet hatte.
Der Anfang ist nicht der Beginn und am Ende ist die Geschichte auch (noch) nicht zu Ende.
Das liegt natürlich aber auch daran das "Kill Bill" in zwei Filme aufgeteilt wurde (was anfangs so nicht geplant war) weil die ersten Rohschnittfassungen des Films einfach viel zu lang für nur einen Film waren, und die Geschichte in einem zweiten Teil fortgeführt wird.
In der Mitte befindet sich dann auch nicht wirklich die Mitte. Ich glaube ihr wisst schon worauf ich hinaus will.
Aber zumindest ich mag solche Puzzles, auch wenn dabei zum Vorschein kommt das gar nicht alle Teile existieren. Setzt man alle vorhandenen im Kopf zusammen fällt schnell auf es gibt zahlreiche Lücken.
Vielleicht ist das auch der Grund weshalb eine bereits mehrmals angekündigte Schnittfassung die beide Filme vereinen soll, nie erschienen ist.
Den vollen, beziehungsweise wirklichen Namen der Braut (Beatrix Kiddo) erfährt man in "Kill Bill Volume.1" nie, er steht nicht einmal im Abspann, wird er im Film dann doch einmal Ausgesprochen so wird dies über-"piept". Ausnahme ist wenn sie mit "kiddo" angesprochen wird, im amerikanischen Sprachraum ist dies aber ein Begriff für "Kleine" (oder "Kleiner") und verrät so alles ohne dabei etwas preiszugeben.
Allerdings ist ihr vollständiger Name auf dem Flugticket nach Okinawa kurz zu sehen.
Fazit:
Für mich sind "Pulp Fiction" und "Kill Bill" auch noch 2020 die wichtigsten und unterhaltsamsten Werke von Quentin Tarantino. Welcher Film davon sein bester ist, ich vermag es nicht zu sagen.
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Ein Meisterwerk aus der großen Tarantino Saga!
Rezension aus Deutschland vom 8. September 2021
kill bill vol. 1 ist mittlerweile ja schon fast ein kult film in der tarantino geschichte und abgesehen von den neueren generationen kennen den auch relativ viele, trotz seiner schon heftigen brutalität...beliebt ist der film wahrscheinlich auch gerade deswegen, aber wohl auch wegen geschichte, wo denke ich jeder das handeln der "braut" nachvollziehen kann und mit leidet...
Rezension aus Deutschland vom 8. September 2021
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Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 16. Februar 2020
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Steven Aldersley
I watch the two Kill Bill movies more often than anything else
Kundenrezension aus Kanada 🇨🇦 am 10. Januar 2011