Senatorin Kipping: Berlin plant bis zu 10.000 neue Plätze für Geflüchtete

Senatorin Kipping: Berlin plant bis zu 10.000 neue Plätze für Geflüchtete

Turnhallen sollen nicht wie im Jahr 2015 in Flüchtlingsunterkünfte umfunktioniert werden, sagt Berlins Integrationssenatorin. Stattdessen sollen zeltähnliche Einrichtungen entstehen.

Katja Kipping, Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, will in der Hauptstadt mehr Platz für Geflüchtete schaffen.
Katja Kipping, Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, will in der Hauptstadt mehr Platz für Geflüchtete schaffen.dpa/Britta Pedersen

Wegen eines starken Zulaufs an Flüchtlingen plant Berlin kurzfristig Tausende neue Unterkunftsplätze, notfalls auch in Zelten. „Wenn die Ankunftszahlen der letzten drei Wochen in dieser Dynamik weitergehen, werden wir bis zum Jahresende in Berlin 8000 bis 10.000 neue Unterkunftsplätze (...) schaffen“, kündigte Integrationssenatorin Katja Kipping am Dienstag nach einer Senatssitzung an.

Mit Hochdruck werde weiter daran gearbeitet, Unterkünfte in festen Gebäuden zu akquirieren. „Tatsache ist aber auch, dass mit kleineren Unterkünften, die eigentlich eher Mittel der Wahl sind, man nicht auf 10.000 Plätze bis Jahresende kommt“, so Kipping.

Worüber nun „eventuell“ geredet werde, seien Leichtbauhallen beziehungsweise hochmoderne Einrichtungen, die wie Zelte aussehen, aber zum Beispiel direkten Zugang zu sanitären Einrichtungen bieten. „Man darf sich das jetzt wirklich nicht wie auf dem Zeltplatz vorstellen, das wäre irreführend.“

Kipping zufolge hat der Senat mehrere Flächen für solche eher provisorische Lösungen im Blick. Konkrete mögliche Standorte nannte sie aber nicht. Dass wie beim Flüchtlingsandrang 2015/2016 Turnhallen zu Unterkünften umfunktioniert werden, wolle der Senat nicht, ergänzte Kipping.