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Katharine Hepburn: Ein Jahrhundertleben Gebundene Ausgabe – 1. Januar 2003
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Als sie 1983 den 33-jährigen Biographen A. Scott Berg kennen lernte, war sie fünfundsiebzig; dennoch wurde er ihr ein enger Freund und Vertrauter. Scott Berg und Kate Hepburn haben viel Zeit miteinander verbracht und zahllose Gespräche geführt in den letzten zwanzig Jahren ihres Lebens. Sie wusste und sie wollte, dass er über sie schreibt, und sie nutzte die gemeinsamen Stunden auch dazu, sich zu erinnern, nachzudenken über sich, über Menschen und Ereignisse aus ihrer Vergangenheit, ab und zu sogar über den Sinn des Lebens. Er war ein Chronist, wie sie ihn sich gewünscht hatte, und so vertraute sie sich ihm an, vertraute ihm auch viele Details aus ihrem Leben an, die erst nach ihrem Tod - durch dieses Buch - an die Öffentlichkeit kommen sollten.
Wir erleben die ungewöhnliche Familie, die wilde Kindheit, die rasanten ersten Erfolge und schmerzlichen Niederlagen, den ganzen verschlungenen Weg dieser steilen, unvorstellbar langen Karriere, den Katharine Hepburn unbeirrbar geht. Und genauso unbeirrbar ist sie auch in ihren Gefühlen - für Männer, für Frauen, für Freunde und Weggefährten. Dass dabei eine Vielzahl erlesener, klingender Namen auftaucht, ist in ihrem Fall nur natürlich.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe384 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberBlessing
- Erscheinungstermin1. Januar 2003
- ISBN-103896671685
- ISBN-13978-3896671684
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Und so beginnt Katharine Hepburn. Ein Jahrhundertleben, die im englischen Original nach Absprache mit Katherine Hepburn nur 13 Tage nach ihrem Tod erschien, denn auch mit einer etwas ausufernden Beschreibung der ersten Begegnung eines Fans mit dem Objekt seiner kinematografischen Begierden -- wobei die Hepburn ihren Gast zunächst einmal gefragt haben soll, ob er denn schon auf Toilette gewesen sei. Was folgt, ist ein Schlagabtausch, der sich als Feuerwerk von Bonmots verstanden wissen will, aber nur leidlich geistreich ist. Danach jedoch steigert sich die Biografie des Pulitzer-Preisträgers Berg zu einem sehr persönlich gefärbten Porträt der vierfachen Oscar-Preisträgerin, das der bemerkenswert schillernden Persönlichkeit und "ewigen Mademoiselle" (Berg) durchaus noch neue Fassetten abzugewinnen versteht.
Auch Katherine Hepburn hatte nicht die besten Karten, eine der bedeutendsten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts zu werden -- und dies, obwohl sie als hoffnungsvolle Tennisspielerin mit Pilotenschein und Tochter einer emanzipierten Juristin in besten Verhältnissen aufwuchs: Von einer Frau, die als eigenes Geburtsdatum früher stets das ihres Bruders Tom angab, der sich als Teenager auf dem elterlichen Dachboden erhängte, hätte man derart viel Selbstbewusstsein kaum erwarten können. Und doch ist es Hepburn in den 30er-, 40er- und 50er-Jahren in Filmen wie Leoparden küsst man nicht (1938), Die Frau, von der man spricht (1942) oder African Queen (1951) wie keiner zweiten Diva Hollywoods gelungen, die Rolle der starken, teils exzentrisch-durchgeknallten Frau adäquat zu verkörpern.
Und auch Alan Scott Berg ist eine beeindruckende Biografie gelungen, die an imaginativer Kraft freilich durch ein anderes Buch weit übertroffen wird: Durch Hepburns Selbstporträt Me aus dem Jahre 1991 nämlich, in dem die Aktrice erstmals auch über die 26 Jahre mit Spencer Tracey Auskunft gab. --Thomas Köster
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Nie zuvor hatte ich einen solchen Bammel gehabt, ehe ich an einer Haustür klingelte.
Obwohl ich mich in den letzten Monaten am Telefon mit ihr angefreundet hatte und jetzt, auf ihre Einladung hin, vor ihrer Tür in New York stand, war ich vor unserer ersten Begegnung richtig nervös. Und dabei bin ich auf Stars noch nie besonders versessen gewesen.
Doch diesmal verhielt es sich anders. Katharine Hepburn war der erste Filmstar, der mich beeindruckt hatte, und seit dieser Zeit war sie auch meine Lieblingsschauspielerin - die Einzige, deren Stücke und Filme ich mir ansah, nur weil sie darin mitspielte.
An diesem Dienstag, es war der 5. April 1983, traf ich eine Viertelstunde zu früh an der Ecke Third Avenue und 49th Street ein. Also schlenderte ich bis 17.55 Uhr um die Nachbarblocks und kehrte dann gemächlich in die 49th Street zurück, bis ich, ein paar Häuser von der Second Avenue entfernt, vor Nummer 244 anlangte. Ich blieb stehen und verharrte noch anderthalb Minuten auf dem Bürgersteig, bis der Sekundenzeiger meiner Uhr sich der Zwölf näherte. Ich öffnete das kleine schwarze Eisentor, ging auf die mit einem Vorhang versehene Haustür zu und drückte auf die Klingel. Sie schrillte so laut, dass alle drei Stockwerke des Sandsteinhauses zu erzittern schienen.
Nichts regte sich. Nach einer langen Pause steckte eine kleine schwarzhaarige Frau ihr freundliches Gesicht aus einer Nebentür, dem Dienstboteneingang, und fragte: »Ja?«
Ich sei um sechs mit Miss Hepburn verabredet, erklärte ich. Ob ich mich in der Tür geirrt hätte? »Nein, nein«, meinte sie. »Ich mache Ihnen auf.« Sie kam an die Haustür, und ich hörte, wie sie zwei schwere Schlösser entriegelte. Es war Norah Considine, die Köchin und Reinemachefrau. Miss Hepburn erwarte mich, sagte sie.
Ich trat in die Eingangshalle und deponierte meinen Regenmantel auf einer Bank am Fuß einer schmalen, steilen Treppe mit einem Eisengeländer. Eine zweite Frau kam aus der Küche - grauhaarig, hager, eine Stützmanschette um den Hals. Wir machten uns miteinander bekannt. Es war, wie ich vermutet hatte, Phyllis Wilbourn, Hepburns Gesellschafterin und Wirtschafterin. »Gehen Sie doch gleich nach oben«, sagte sie mit leicht heiserer Stimme und einem englischen Akzent. »Miss Hepburn erwartet Sie.« Vom oberen Treppenabsatz aus konnte ich in den rückwärtigen Salon blicken, in den das letzte Licht des Tages aus dem Garten fiel.
Ich hatte das Zimmer noch nicht betreten, da hörte ich die unverwechselbare Stimme von drinnen rufen: »Waren Sie auf der Toilette?«
»Verzeihung?« Ich stand mittlerweile in der Tür und erblickte Katharine Hepburn zum ersten Mal.
Sie saß in einem bequemen Sessel, und ihre Füße, die in weißen Turnschuhen steckten, ruhten auf einem Schemel. Für eine Fünfundsiebzigjährige, die noch unter den Folgen eines schweren Autounfalls litt, wirkte sie erstaunlich fit. Sie sah gesund und erholt aus, die Haut über den berühmten Wangenknochen war straff, die Augen klar, von einem beruhigenden hellen Blau, das graue Haar mit einem rötlichen Schimmer, ganz aus dem Gesicht gekämmt und zu dem Knoten hochgesteckt, der ihr Markenzeichen war. In ihrem ungeschminkten Gesicht blitzte ein breites Filmstarlächeln auf, das Energie und Charme versprühte. Sie trug Khakihosen, einen weißen Rolli, darüber ein blaues Chambray-Hemd, und ein roter Pullover war locker um ihren Hals geschlungen. Als ich näher trat, versuchte ich, so viel wie möglich von ihrem Zimmer aufzunehmen - hohe Decke, Bilder an den Wänden, ein prasselndes Feuer im Kamin, keinerlei Prunk, nur riesige Blumensträuße überall.
»Waren Sie auf der Toilette?«, fragte sie wieder, bevor ich bei ihr war.
»Nein.«
»Müssen Sie nicht?«
»Nein, danke. Ich glaube, es ist nicht nötig.«
»Na ja, ich finde, Sie sollten trotzdem wieder runter und erst mal auf die Toilette gehen.« Ich wiederholte, dass ich es eigentlich nicht für nötig hielte, versprach aber, mir alle Mühe zu geben.
Zwei Minuten später kam ich zurück, und kaum war ich oben auf der Treppe, fragte sie: »Hat es sich gelohnt?«
»Ja, in der Tat«, antwortete ich. »Danke der Nachfrage.«
»Gut. Wissen Sie, mein Vater war nämlich Urologe, und er sagte, man sollte immer auf die Toilette gehen, wenn man muss. Und, wie Sie sehen, mussten Sie. Guten Tag. Ich bin Katharine Hepburn.«
»Ja, ich weiß.« Wir gaben uns die Hand; sie musterte mich aus ihrem Sessel von Kopf bis Fuß und lächelte. »Sie sind groß.« Einsdreiundachtzig, erklärte ich. »Spielen Sie Tennis?« Nein, ich würde aber regelmäßig schwimmen und zum Training in ein Fitnesscenter gehen. »Herrje!« Ein bisschen langweilig, räumte ich ein, aber für mich sei das die zeitsparendste Form sportlicher Betätigung.
»Rauchen Sie?«, fragte sie.
Ich musste lachen - ich hatte das Gefühl, in eine Aufführung von Oscar Wildes Bunbury geraten zu sein - und antwortete: »Nein, Lady Bracknell, ich rauche nicht.« Sie lachte und sagte: »Ich früher schon. Hab's aufgegeben. Lästige Angewohnheit. Aber Sie trinken doch hoffentlich?«
»Zum Glück«, sagte ich, und sie schickte mich an den Tisch hinter ihr, auf dem sich eine afrikanische Frauenmaske aus Holz mit ungewöhnlich großen, wilden Augen und vorstehenden Wangenknochen befand. »Die hat mir jemand geschickt«, erklärte sie. »Sieht mir ähnlich, finden Sie nicht?« Ja, bis auf die Kriegsbemalung. Daneben stand ein großes Tablett mit mehreren Flaschen Hochprozentigem und drei dicken Gläsern. »Ist etwas nach Ihrem Geschmack dabei?« Ja, eine Flasche King William IV. Scotch. Sie bat mich, nach ihren Anweisungen zwei Drinks zu mixen, und das bedeutete: das Glas bis zum Rand mit Eis füllen, dann langsam einen Schuss Whisky über die Würfel gießen und das Ganze mit Soda auffüllen. Sie bot mir einen Platz an, und ich setzte mich zu ihrer Rechten auf ein Sofa mit weißem Leinenbezug und gehäkelter roter Überwurfdecke. Sie nippte an ihrem Glas, ließ einen großen Schluck folgen und meinte: »Zu dünn.« Ich behob den Mangel. »Ihrer sieht auch zu dünn aus«, sagte sie. Weil ich eine Wiederholung der Toilettenepisode fürchtete, stand ich diesmal meinen Mann und erwiderte: »Ich halte es für ratsam, wenn ich eine Spur nüchterner bleibe als Sie.«
Während wir über das Interview, den Grund meines Besuchs, sprachen, kam Phyllis Wilbourn die Treppe herauf. Ich wollte aufspringen, als die alte Dame mit der Stützmanschette etwas wackelig eintrat, doch meine Gastgeberin versicherte mir, dass ihr nichts fehle. »Sie haben Phyllis Wilbourn schon kennen gelernt?«, erkundigte sich Katharine Hepburn, während die Ältere uns auf einem Tablett ofenfrische Käse-Blätterteig-Snacks reichte. »Meine Alice B. Toklas.«
»Das will ich nicht gehört haben«, sagte Phyllis. »Das klingt ja so, als sei ich eine alte Lesbe, und das bin ich nicht.«
»Was bist du nicht, meine Liebe, alt oder eine Lesbe?«, fragte sie lachend.
»Weder noch.« Damit goss Phyllis sich ein Gingerale ein und sank uns gegenüber in einen Sessel. Ich sah mich unterdessen im Zimmer um. Katharine Hepburn beobachtete mich, als ich eine geschnitzte Holzgans in Augenschein nahm, die an einer Kette von der Decke baumelte. »Von Spencer«, sagte sie. Dann fiel mein Blick auf ein Gemälde, das zwei Möwen auf einem Felsen darstellte.
»Wie finden Sie das Bild? Außergewöhnlich?«, fragte sie.
»Es ist amüsant«, antwortete ich. »Lustig.«
»Von mir«, erklärte sie.
Das Feuer im Kamin war heruntergebrannt, und sie fragte, ob ich mich aufs Feuermachen verstünde. Ich sei kein Pfadfinder, antwortete ich, würde mir aber durchaus zutrauen, ihm wieder ein wenig Leben einzuhauchen. »Dann lassen Sie mal sehen«, meinte sie, gespannt darauf, wie ich mich bei diesem Test, denn nichts anderes war das, aus der Affäre ziehen würde. Unter Zuhilfenahme einer schmiedeeisernen Zange drehte ich ein paar Scheite um, und die Flammen loderten empor. Sie war sichtlich zufrieden. »Was halten Sie von denen auf dem Kaminsims?«, wollte sie wissen und lenkte mein Augenmerk auf zwei...
Produktinformation
- Herausgeber : Blessing; 2. Edition (1. Januar 2003)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3896671685
- ISBN-13 : 978-3896671684
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 689,298 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 4,287 in Politische Biografien & Erinnerungen (Bücher)
- Nr. 102,875 in Film, Kunst & Kultur (Bücher)
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Ohne Männer war sie indessen nicht. Ihre langjährige Beziehung zu Schauspielkollege Spencer Tracy war zwar bekannt, dennoch verstand es Katherine Hepburn, ihr Privatleben weitesgehend vor der Öffentlichkeit zu schützen. Einige Details des Privaten hat sie ihrem Biografen A. Scott Berg anvertraut in dem Willen, diese erst nach ihrem Tod zu veröffentlichen. Zwanzig Jahre lang, von 1985 bis zu diesem Jahr, waren Berg und die Diva im Gespräch, freundeten sich in der Zeit an und setzten die einzelnen Bausteine des Lebens der resoluten Schauspielerin aneinander. Der Biograf und Pulitzer-prämierte Autor hat es dabei verstanden, die ihm gegeben Informationen sensibel zu verwerten und trotzdem eingefleischten Hepburn-Kennern Neues mitzuteilen. Eine Biografie über eine der großen Charaktere der Filmgeschichte, ihren Werdegang und ihre Gefühle zu Männern, Frauen und Weggefährten.
Nahezu unbeirrt ging sie - mit unerschütterlichen Selbstbewusstsein und Ehrgeiz ausgestattet - ihren Weg. Berg schildert fast schon liebevoll und mit viel Humor ihren Lebensweg und Karriere - die einzigartig in Hollywood ist, und vermutlich auch immer bleiben wird. Er war auch einer der wenigen mit dem Sie fast vorbehaltlos über ihre Beziehung zu Spencer Tracy sprach. Natürlich ist das Buch auch voll mit Anekdoten - besonders hervorheben kann man da die Schilderung eines Abendessens mit Michael Jackson, den Katharine für einen interessanten, aber auch etwas unbedarften Menschen hielt.