Worum es geht
Der vor allem in Frankreich lebende und gefeierte Kupferstecher Johann Gotthard Müller schuf um 1820/21 in dieser Lithographie ein postumes Porträt von Katharina Pawlowna (1788-1819), Ehefrau ihres Cousins König Wilhelms I. von Württemberg (1781-1864). Die Großfürstin war eine Tochter des russischen Zaren Paul (1754-1801) und seiner Ehefrau Maria Fjodorowna, geb. Sophie Dorothee, Herzogin von Württemberg (1759-1828). Die Verbindung zwischen Wilhelm I. und Katharina war auf dem Wiener Kongress 1815 zustande gekommen, nicht zuletzt um das Verhältnis Württembergs, das auf napoleonischer Seite gestanden hatte, zu den ehemaligen Gegnern Russland, Österreich und Preußen zu verbessern. Kurz nach der Eheschließung trat ihr Mann im Oktober 1816 als König die Regierung in einer Notzeit an (Missernten, Teuerung, Hungersnot in Württemberg). Katharina entfaltete eine umfangreiche Wohltätigkeitsarbeit. Nach ihrem frühen Tod ließ Wilhelm I. seiner Frau auf dem Wirtemberg beim Örtchen Rotenberg bei Stuttgart eine Grabkapelle errichten, in der sie 1824 beigesetzt wurde. Auf dem Portal steht geschrieben: »Die Liebe höret nimmer auf«.
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