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Starporträt Katharina Thalbach

Sie ist die deutsche Charakterdarstellerin schlechthin: Katharina Thalbach verleiht ihren Rollen stets eine unverwechselbare Glaubhaftigkeit.

Steckbrief

  • Vorname Katharina
  • Name Thalbach
  • geboren 19.01.1954, Berlin / Deutschland
  • Sternzeichen Steinbock
  • Jahre 70
  • Grösse 155 cm
  • Partner Uwe Hamacher (verheiratet seit 2020) Markus Voellenklee Detlev Buck Fabian Krüger Thomas Brasch Vladimir Weigl (geschieden)
  • Kinder Anna (*1973)

Biografie von Katharina Thalbach

Diese Stimme. Und dieses unverwechselbare noch immer mädchenhafte Gesicht mit den großen Kulleraugen. Katharina Thalbach erkennt man augenblicklich, auch wenn sie dank ihres großen Schauspieltalents förmlich mit ihren Rollen verschmilzt.

Eine Kindheit am Theater

Katharina Thalbach ist im Theater aufgewachsen, auch wenn sie zunächst gar nicht Schauspielerin werden wollte. Groß geworden in einer Theaterfamilie, ihr Vater war der Regisseur Benno Besson, ihre Mutter die Schauspielerin Sabine Thalbach, verbrachte sie einen Großteil ihrer Kindheit hinter der Bühne oder bei Proben im Zuschauersaal und folgte gespannt dem Geschehen. 

Unter prominenten Fittichen

So verwundert es nicht, dass Katharina Thalbach schon als Fünfjährige auf der Bühne stand. Schritt für Schritt entwickelte sie sich zur talentierten Schauspielerin und ergatterte Engagements am Theater sowie erste Filmrollen. Nach dem Tod ihrer Mutter, da war Katharina gerade einmal zwölf Jahre alt, nahm Helene Weigel, die Witwe Bertolt Brechts, Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles, sie unter ihre Fittiche. Die Weichen für eine aussichtsreiche Schauspielkarriere waren also gestellt.

"Ich hatte eine harte Schule"

Natürlich war es nicht immer einfach, schon als Kind unter so viel Druck zu stehen, doch die frühen Anfänge waren eine gute Lehre: "Ich hatte in der Beziehung eine harte Schule. Ich bin wirklich angeschrien worden, als ich angefangen habe. Ich war 13 und bin von der Bühne geschickt worden und hab' dann geweint und musste damit klarkommen. Aber das hat mich auch gestärkt, ich möchte das nicht missen." Und weil sie so viel gelernt hatte, wurde sie in den 1970er-Jahren zum festen Ensemblemitglied des Berliner Ensembles sowie an der Volksbühne Berlin.

Auf dem Weg zum Mainstream

Erste Ausflüge ins Filmgeschäft hatte Katharina Thalbach schon als Kind gewagt, weitere erfolgreiche Filme folgten im Erwachsenenalter. Einer ihrer wohl bekanntesten Filme ist sicherlich "Die Blechtrommel" (1979), in dem sie in der denkwürdigen Verführungsszene mit Oskar und seinem Brausepulver auf ihrem Bauchnabel zu sehen ist.

In den kommenden Jahren arbeitete Katharina Thalbach häufig mit ihrem damaligen Ehemann, dem Schriftsteller Thomas Brasch, mit dem sie 1976 gemeinsam aus der DDR floh, zusammen. Er inszenierte Filme mit seiner Frau in der Hauptrolle wie "Engel aus Eisen" (1980), "Domino" (1982) und "Der Passagier" (1988) – alles lediglich Kritikererfolge. Kommerziellen Erfolg erreichte sie erstmals an der Seite von Heiner Lauterbach mit Doris Dörries "Paradies" (1986) und "Kaspar Hauser" (1993). Mit Fortschreiten ihrer Karriere öffnete sie sich auch immer mehr dem Mainstream. So glänzte sie zunächst in "Sonnenallee" (1999), ehe sie auf der Leinwand mit Filmen wie "Hanni + Nanni" (2010), "Kokowääh" (2011), "Die Vermessung der Welt" (2012), "Honig im Kopf" (2014), "Ich bin dann mal weg" (2015), "Wuff – Folge dem Hund" (2018) und "100 Dinge" (2018) große Kinoerfolge feiern konnte.

Für große Aufmerksamkeit sorgte Katharina Thalbach im Frühjahr 2023, als sie in der Rolle der Angela Merkel über die Mattscheibe flimmerte. Übrigens eine Rolle, in die sie bereits zehn Jahre zuvor in "Der Minister" (2013) rund um den Fall des ehemaligen Wirtschafts- und Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg schlüpfte. "Miss Merkel – Ein Uckermark-Krimi" (2023) nach dem Roman "Miss Merkel: Mord in der Uckermark" von David Safier erzählt von Merkels Zeit nach der politischen Karriere. Die Rente in der Uckermark wird der ehemaligen Kanzlerin schnell langweilig und so nimmt sie nach einem ungeklärten Todesfall Ermittlungen auf. Die schräge Mischung aus Merkel und Miss Marple gefiel Thalbach ganz besonders. "Das enthebt mich einer realistischen Darstellung der historischen Figur Merkel. Safier spinnt und ich kann auch spinnen, das macht es für mich äußerst amüsant".

Ihre große Leidenschaft ist das Theater

Doch trotz der großen TV- und Leinwanderfolge bleibt Katharina Thalbach ihrer großen Leidenschaft, dem Theater, als Schauspielerin und Regisseurin treu. "Ich habe von Anfang an immer beides gemacht, Film und Theater. Wenn ich wählen müsste, was ich Gott sei Dank nicht muss, würde ich das Theater wählen. Obwohl man dort wesentlich weniger verdient und es die vergänglichere Kunst ist. Aber das Leben kann man auch nicht festhalten, das macht das Theater so wahr. Man kann einfach nicht tricksen. Theater ist die Ursprungsform des Darstellens. Wenn der Kapitalismus es schafft, diesen Planeten zu zerstören, und es sieht stark danach aus, dann werden wir trotzdem immer noch einen großen flachen Stein finden, auf dem wir Theater spielen können."

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