Karl Lauterbach: Gesundheitsminister nennt lange Schulschließungen falsch - WELT
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Lauterbach bezeichnet lange Schulschließungen während der Pandemie als Fehler

Karl Lauterbach (SPD) übernahm als Gesundheitsminister mitten in der Pandemie von Vorgänger Jens Spahn (CDU) Karl Lauterbach (SPD) übernahm als Gesundheitsminister mitten in der Pandemie von Vorgänger Jens Spahn (CDU)
Karl Lauterbach (SPD) übernahm als Gesundheitsminister mitten in der Pandemie von Vorgänger Jens Spahn (CDU)
Quelle: AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) hält die lange Schließung von Schulen und Kitas als Maßnahme in der Corona-Pandemie rückblickend für einen Fehler. Wissenschaftler hätten der Bundesregierung allerdings dazu geraten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Fehler in der Corona-Politik zugegeben. Im Nachhinein betrachtet sei es falsch gewesen, die Schulen und Kindertagesstätten so lange geschlossen zu halten, sagte Lauterbach im „Morgenmagazin“ der ARD. Allerdings hätten die beratenden Wissenschaftler der Bundesregierung dazu geraten.

„Oft war der Wissensstand nicht wirklich gut genug“, sagte der Minister. Davon zu unterscheiden seien Unregelmäßigkeiten wie illegale Maskengeschäfte oder viel zu teure Corona-Tests. „Das sind Dinge, die hätten nie passieren dürfen“, sagte Lauterbach, der sich zu Beginn der Pandemie vor rund drei Jahren noch als Gesundheitspolitiker in der SPD-Bundestagsfraktion engagiert hatte und im Dezember 2021 zum Minister berufen wurde. Lauterbach nannte zudem ein Bitten um „Verzeihung“ der nachträglichen Bewertung von Corona-Maßnahmen generell „schwierig“.

Lauterbach sagte wenige Tage vor dem Ende grundlegender Schutzmaßnahmen wie der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Vergleich zu anderen Ländern habe Deutschland die Betriebe „relativ geschont“. „Wir sind aber bei den Kindern und den Schulen sehr hart eingestiegen“, fügte er hinzu.

Im Nachhinein habe sich die Annahme, dass es in Schulen und Kitas zu vielen Infektionen komme, allerdings „nicht in dieser Form als richtig erwiesen“. Dies hätten andere Länder auch „etwas anders gemacht“ und „andere Prioritäten“ gesetzt.

Vor wenigen Tagen hatte sich auch der scheidende RKI-Präsident Lothar Wieler erstmals kritisch in der Öffentlichkeit zu den Schulschließungen geäußert. „Es gab nie nur die Alternative: Entweder wenige Tote oder Schulen offen halten“, so Wieler gegenüber der „Zeit“. „Der vorhandene Spielraum ist während der ganzen Pandemie nicht ausreichend mit der nötigen Sorgfalt, Ruhe und Sachlichkeit betrachtet worden“, sagte der 61-Jährige. Das RKI habe „immer Empfehlungen abgegeben, mit denen man den Betrieb in Schulen und Kitas hätte laufen lassen können, wenn auch unter Anstrengung“.

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epd/AFP/sos

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